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Mehr als nur finanzielle Unterstützung

Marco Müller studiert Leichtbau an der TU Chemnitz und empfängt nun zum zweiten Mal das Deutschlandstipendium

  • Marco Müller kann sein theoretisches Wissen aus dem Studium bei seinem Förderer - der Rail Components and Systems GmbH - in die Praxis umsetzen. Foto: Sebastian Scholz

Das Sprichwort „Wer suchet, der findet“ passt hier sehr gut: Marco Müller suchte nach einem Stipendium und stieß auf das Deutschlandstipendium. Die Idee, dass Geförderte und Förderer über das Programm zusammenfinden, gefiel ihm. Es birgt Potential für zukünftige Zusammenarbeit. Das Deutschlandstipendium fördert leistungsstarke und begabte Studierende. Außerdem trägt es zur Vernetzung zwischen der TU Chemnitz und der regionalen Wirtschaft bei. Nicht nur erstklassige Noten sind entscheidend, sondern auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen werden berücksichtigt. Die Stipendiaten werden mit 300 Euro monatlich unterstützt.150 Euro zahlen private Förderer, 150 Euro steuert der Bund bei. Private Förderer können Unternehmen, Vereine, Stiftungen wie auch Privatpersonen sein. Das Stipendium wird zunächst für zwei Semester gewährt, kann aber bei entsprechenden Leistungen auch verlängert werden.

Im Falle von Marco Müller ist die RCS GmbH der Förderer. Die Rail Components and Systems GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen in Königsbrück, in der Nähe von Dresden. Das Unternehmen arbeitet mit glasfaserverstärkten Kunststoffen und baut unter anderem das „Gesicht“ der ICE-Züge. Marco Müller konnte das Unternehmen mit seiner Bewerbung und seinem Studienprofil überzeugen: Mit dem Bachelorabschluss in Sports Engineering und dem derzeitigen Studium im Master Leichtbau bringt er für ein solches Unternehmen ein hohes Maß an Expertise mit. Seit 2014 erhält er das Deutschlandstipendium und wurde nun erneut dafür ausgewählt. Neben dem Studium arbeitet Marco Müller als Werkstudent bei der RCS GmbH in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Dabei spezialisiert er sich auf innovative Prozesstechnologien für die Herstellung von Bauteilen und kompletten Systemkomponenten aus faserverstärkten Kunststoffen.

„Mein Leitspruch ist, Menschen zu bewegen. Damit meine ich einerseits, fortschrittliche Transportmittel auf die Gleise zu bringen, andererseits auch, meine Mitmenschen für die Sache zu begeistern“, erzählt Marco Müller über sich selbst. Für ihn sei es eine tolle Chance, die Theorie aus dem Leichtbau-Studium praktisch anwenden zu können. Die Faserkunststoffverbunde, die ihn schon früh im Bachelorstudium fasziniert haben, werden bei der RCS GmbH zu für jedermann sichtbaren Ergebnissen verarbeitet. „Faserkunststoffverbunde kann man sinnbildlich mit Frisuren vergleichen. Die Haare bleiben erst in der gewünschten Form, wenn diese mit Spray, Gel und ähnlichem fixiert werden. So ist es auch bei den Fasern, deren volles Leistungspotenzial erst dann zum Tragen kommt, wenn eine Kunststoffkomponente entsprechend der gestellten Anforderung für den nötigen Halt und die Ausrichtung sorgt“, erklärt Marco Müller.

Seine Tätigkeit als Werkstudent hat ihm nicht nur geholfen, die an der TU Chemnitz gewonnene Theorie in die industrielle Praxis umzusetzen, sondern auch seine Leidenschaft für das Verkehrsmittel Zug ausleben zu können. „Züge sind ein Ort der Begegnungen und Sozialisation. Wenn man mit dem Zug reist, kann man die Zeit für sich nutzen, um zu arbeiten oder aber mit unterschiedlichen Leuten ins Gespräch kommen. Eine sehr bequeme Art zu reisen und für mich ein Gewinn an Lebensqualität“, meint der Stipendiat. Im Endeffekt ist sein Stipendium nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern vielmehr eine ideelle Förderung: Marco Müller konnte sich in der Firma einbringen und weiterentwickeln sowie seine Faszination für diese Mobilitätsform mit dem Studium verbinden. „Ich kann es jedem Studierenden empfehlen, eine Bewerbung für das Deutschlandstipendium in Betracht zu ziehen. Dadurch hat man die großartige Chance seine beruflichen und persönlichen Perspektiven auszubauen und bekommt eine tolle Gelegenheit, mit dem gelernten Stoff über die Universität hinaus zu begeistern.“

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium an der TU Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/tu/deutschlandstipendium/

(Autorin: Yasmina Ramdani)

Katharina Thehos
16.06.2015

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