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"Vernetzt planen und produzieren - VPP2009"

Abschlusskolloquium des Paketantrages 196 "Kompetenzzellenbasierte Produktionsnetze" am 17. September 2009 an der TU Chemnitz

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Tagungsort ist das Gebäude des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme. Foto: Christine Kornack

Die Weltwirtschaft befindet sich aktuell in einer Krise. Mit enormem Aufwand steuert die Politik gegen. Netzwerke sind seit jeher eine probate Strategie gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), selbst solche starken ökonomischen Turbulenzen abzufangen und das unternehmerische Risiko zu begrenzen. Die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit geschieht dabei durch gezielte Kooperation, Kompetenzkonzentration und Ressourcenbündelung. Nicht zuletzt gelten Netzwerke als die Unternehmensform des 21. Jahrhunderts.

Unternehmen benötigen zum Bilden und Betreiben derartiger Netzwerke geeignete Modelle, Methoden und Instrumentarien. Um Wissenschaftlern und Praktikern, die sich mit Fragestellungen und Problemen des Bildens und Betreibens von Netzwerken auseinandersetzen, ein Podium zum intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zur Verfügung zu stellen, veranstaltet der Sonderforschungsbereich (SFB) 457 "Hierarchielose regionale Produktionsnetze" und in Nachfolge der Paketantrag (PAK) 196 "Kompetenzzellenbasierte Produktionsnetze" seit dem Jahr 2000 die Chemnitzer Fachtagung "Vernetzt planen und produzieren”.

Zum nunmehr siebten Male findet am 17. September 2009 die Tagung "Vernetzt planen und produzieren - VPP2009” statt. Es werden auch in diesem Jahr aktuelle Ergebnisse aus Forschungsprojekten auf dem Gebiet der Produktions- und Dienstleistungsnetzwerke sowie Anforderungen und Erkenntnisse der praktischen Umsetzung durch die Industrie vorgestellt und diskutiert. Hierzu sind zwei Workshops eingerichtet, die Netzwerke sowohl aus Sicht der Theorie und Wissenschaft (Workshop 1) als auch aus Sicht der Praxis (Workshop 2) beleuchten.

Interessierte sind zu dieser fachlichen Diskussion an den Universitätsteil 3 der TU Chemnitz (Erfenschlager Straße 73, Gebäude C) eingeladen, um sowohl der wissenschaftlichen Arbeit als auch dem praktischen Umgang mit Netzwerken weitere Impulse zu verleihen und neue Partner zu gewinnen. Die Tagung fungiert in diesem Jahr gleichzeitig als Abschlusskolloquium des Paketantrages 196. Nach zweieinhalb Jahren Forschungstätigkeit läuft dieser Ende September aus. Folglich ist eine gesonderte Session speziell dem Themenkreis der "Kompetenzzellenbasierten Produktionsnetze" gewidmet.

Forschungsprojekt Paketantrag (PAK) 196 Kompetenzzellenbasierte Produktionsnetze

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Projekt zur Erforschung von Unternehmensnetzwerken, das von 2007 bis 2009 an der TU Chemnitz läuft, mit 1,4 Millionen Euro. Es baut auf dem DFG-Sonderforschungsbereich "Hierarchielose regionale Produktionsnetze" auf, der an der TU Chemnitz bis 2006 lief. Ausgangspunkt des Projektes ist, dass mehr als 90 Prozent der europäischen Unternehmen Kleinstunternehmen sind, also - nach Definition der Europäischen Kommission - weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen. Auch gerade im ostdeutschen und vor allem im Chemnitzer Raum existieren viele solcher Mikrounternehmen. Immer häufiger schließen sich diese Firmen zusammen, um ihre Kompetenzen zu bündeln, Synergien zu nutzen und gemeinsam am Markt komplexe Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Wie solche Netzwerke funktionieren und wie sie unterstützt werden können, wurde im Paketprojekt unter Federführung der Professur für Fabrikplanung und Fabrikbetrieb der TU Chemnitz erforscht.

Das Paketprojekt besteht aus sechs Einzelprojekten, in denen Wissenschaftler von fünf Professuren aus den beiden Fakultäten für Maschinenbau und für Wirtschaftswissenschaften der TU zusammenarbeiten. Die Forschungsergebnisse sollen nun verstärkt in die Praxis überführt werden und den zahlreichen bereits bestehenden Firmennetzen im Raum Chemnitz und in ganz Sachsen zugute kommen. Ihnen möchten die Forscher einen Leitfaden an die Hand geben, mit Tipps, wie Kleinstunternehmen Netzwerke knüpfen und erhalten können, wer geeignete Partner sind und wie die kooperativen Austauschprozesse wirkungsvoll und effizient verlaufen können. "Wir arbeiten dabei branchenübergreifend, also sowohl für Produktions- als auch für Dienstleistungsunternehmen. Unsere Ergebnisse schneiden wir dann speziell auf ein nachfragendes Unternehmen zu", erklärt Prof. Dr. Egon Müller, Inhaber der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb und gleichzeitig Koordinator des Paketprojektes.

Homepage des Projektes "Kompetenzzellenbasierte Produktionsnetze": http://www.tu-chemnitz.de/PAK196

Informationen zur Tagung: http://www.tu-chemnitz.de/PAK196/de/vpp2009

Weitere Auskünfte erteilt Dr. Jörg Ackermann, Telefon 0371 531-35306, E-Mail pak196@tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
15.09.2009

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