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Viva BEOLINGUS - auch auf Mallorca

Das Online-Wörterbuch der TU Chemnitz hat weltweit seine Fans - Der studierte Informatiker und heutige Animateur Vincent Virgille ist einer von ihnen

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Piraten, Pirates und Pirata: Für den Animateur Vincent Virgille und diese kleinen Hotelgäste macht das sprachlich wohl kaum einen großen Unterschied. Aber auch für Piraten liefert BEOLINGUS die richtige Übersetzung in Englisch und Spanisch. Foto: Mario Steinebach

Als ich in Cala Ratjada im Nordosten von Mallorca ins Hotel einchecke, blickt ein junger Mann auf das Chemnitzer Uni-Logo auf meiner Fleecejacke und sagt: "Hey, Du bist wohl von der TU Chemnitz - der Uni mit dem tollen BEOLINGUS-Wörterbuch?" Ich sage ja und freue mich natürlich, dass unser Online-Wörterbuch auch in diesem Zipfel der Welt bekannt ist.

Kurz darauf treffe ich den jungen Mann wieder und komme mit ihm ins Gespräch. Vincent Virgille ist seit Oktober 2007 Animateur im Hotel L´Illot Suites in Cala Ratjada. Zuvor arbeitete er drei Jahre in Österreich als selbständiger Programmierer und Projektleiter in der IT-Branche. In dieser Zeit hatte er von einer Freundin, die für die zweitgrößte Tageszeitung des Landes - den "Kurier" - schrieb, von BEOLINGUS erfahren. Sie hatte das Wörterbuch schon lange in der Favoritenliste ihres Browsers. Auch für Vincent wurde von nun an das Online-Wörterbuch der TU Chemnitz ein unverzichtbares Hilfsmittel. "Ich nutzte es oft, um Projektangebote für meine Kunden im arabischen Raum ins Englische zu übersetzen", berichtet der 28-Jährige und ergänzt: "Vielen Freunden habe ich unterdessen BEOLINGUS weiterempfohlen und die klare und verständliche Bedienbarkeit gepriesen. Eigentlich habe ich nur einen Wunsch an die Entwickler: Integriert bitte noch mehr Beispielsätze aus der Welt der Technik in eure Datenbank!"

Vincent stammt übrigens aus Belgien, hat dort Informatik studiert. Heute ist er auf Mallorca zu Hause und ist derzeit sehr aufgeregt - denn er wird in wenigen Tagen zum ersten Mal Papa. "Heimat ist für mich da, wo ich gerade bin", erzählt er. Auf die Frage, ob er als Informatiker ewig Animateur bleiben möchte, lacht er und sagt: "Sicher nicht. Ich könnte mir vorstellen, auch eines Tages in ein anders Land zu gehen, um dort Informatik zu unterrichten oder wieder Projekte zu bearbeiten. Denkbar ist auch, dass ich in einem Entwicklungsland OpenSource-Projekte unterstütze."

Da Vincent gerade wie ein Pirat kostümiert ist, kann ich mir die Frage nicht verkneifen, was er denn von Softwarepiraten halte. Darauf Vincent: "Ich finde es gut, dass es sie gibt, denn nur so konnte sich weltweit eine Branche entwickeln, die heute nicht nur für hinreichend Sicherheit im Netz sorgt sondern auch vielen Informatikern einen interessanten Job bietet." Er ist froh, dass es die OpenSource-Welt gibt, in der es nicht so kommerziell zugeht. Ich habe ihn natürlich zu den Chemnitzer Linux-Tagen eingeladen, aber in diesem Jahr gilt seine ganze Aufmerksamkeit dem erwarteten Familiennachwuchs.

Als ich Frank Richter, dem Urheber des virtuellen Lexikons und Webmaster der TU Chemnitz, von seinem Fan auf Mallorca berichte, ist er schon etwas stolz: "So viel Lob motiviert." Und was die Integration von weiteren technischen Beispielsätzen angeht, das sei sicher mal eine Idee für ein spannendes fakultätsübergreifendes Projekt für Chemnitzer Studierende …

"BEOLINGUS - das Online-Wörterbuch der TU Chemnitz": http://www.beolingus.de

Wer das Wörterbuch in eigene Websites einbinden möchte, findet hier wertvolle Tipps: http://www.beolingus.de/doc/browser.de.html

Individuelle Einstellungen (u.a. Wortvorschläge bei der Eingabe, Suchstrategie, Darstellung der Suchergebnisse): http://www.beolingus.de/de-en/hints.de.html

Mario Steinebach
13.02.2008

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