Pressemitteilung vom 26.11.2007

Zwischen Kreativität und Angst

Die Maxime "Handle unternehmerisch!" ist der kategorische Imperativ der Gegenwart. Ein unternehmerisches Selbst ist man nicht, man soll es werden. Und man wird es, indem man sich in allen Lebenslagen kreativ, flexibel, eigenverantwortlich, risikobewusst und kundenorientiert verhält. Doch der Wettbewerb unterwirft das unternehmerische Selbst dem Diktat fortwährender Selbstoptimierung, aber keine Anstrengung vermag seine Angst vor dem Scheitern zu bannen. Diesen Gedankengang belegt Prof. Dr. Ulrich Bröckling in seinem Buch "Das unternehmerische Selbst - Soziologie einer Subjektivierungsform", das 2007 erschienen ist. Am 4. Dezember 2007 spricht er im Rahmen des wissenschaftlichen Kolloquiums der Soziologie an der TU Chemnitz über sein Buch. Dabei fragt er auch danach, wie der Imperativ des unternehmerischen Handelns außer Kraft gesetzt werden könnte.

Ulrich Bröckling ist Soziologe und Professor am Institut für Politikwissenschaften der Universität Leipzig. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind die Soziologie von Sozial- und Selbsttechnologien, Studies of Governmentality, Kultursoziologie, Schul- und Bildungssoziologie, Philosophische Anthropologie sowie die Soziologie des Kriegs und des Militärs. Er ist Mitherausgeber des "Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft".

Der Vortrag am 4. Dezember 2007 beginnt um 18 Uhr im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, Raum N 113.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. G. Günter Voß, Professur Industrie- und Techniksoziologie, Telefon 0371 531-34388, E-Mail guenter.voss@phil.tu-chemnitz.de

-- Technische Universität Chemnitz Pressestelle Katharina Thehos, Wissenschaftsredakteurin

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