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Technologie-Transferpreis wissen.schafft.arbeit
Technologie-Transferwettbewerb "wissen.schafft.arbeit" 2014
Technologie-Transferpreis wissen.schafft.arbeit 
Ehrungen

Chemnitzer Wissenschaftspreis fr organische Solarzellen

Erfolgreicher Technologietransfer: TU Chemnitz vergab den mit 20.000 Euro dotierten Preis "wissen.schafft.arbeit" an das Institut fr Angewandte Photophysik der TU Dresden und die Heliatek GmbH

Das Institut fr Angewandte Photophysik der Technischen Universitt Dresden und die Heliatek GmbH sind die diesjhrigen Sieger im Wettbewerb "wissen.schafft.arbeit", den die TU Chemnitz zum vierten Mal ausgelobt hat. Der mit 20.000 Euro dotierte Technologie-Transferpreis wurde in diesem Jahr gestiftet von der Sachsen Bank, der NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH und der KOMSA Kommunikation Sachsen AG. Den Preis, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministers fr Wirtschaft und Technologie steht, erhalten die Sieger fr die kostengnstige Herstellung organischer Solarzellen, die auch fr den Einsatz auf flexiblen Trgerfolien geeignet sind. Den Glaspokal nahmen am 24. November 2011 Prof. Dr. Karl Leo vom Institut fr Angewandte Photophysik (IAPP) der TU Dresden und Dr. Martin Pfeiffer, CTO der Firma Heliatek GmbH und ehemaliger IAPP-Mitarbeiter, bei einer Festveranstaltung im pumpwerk eins in Chemnitz entgegen.

"Besonders berzeugte die Jury die hohe Innovation der Technologie und die Schnelligkeit, mit der dieses Transferprojekt angelaufen ist", berichtet Jury-Mitglied Prof. Harald R. Pfab, Vorsitzender des Vorstands der Sachsen Bank, und ergnzt: "Die Wirtschaftlichkeit dieser Technologie ist vielversprechend. Der Transferprozess ist gelungen. In dem Dresdner Unternehmen sind bislang 70 Arbeitspltze entstanden. Auerdem ist Heliatek dabei, einen serienmigen Produktionsprozess zu entwickeln." Die Solarzellen zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Effizienz und lange Lebensdauer aus. Durch ihre Flexibilitt knnen sie auch auf unebenen Flchen angebracht werden; die Halbtransparenz soll einen Einsatz in Fensterscheiben mglich machen. Aktuell befindet sich Heliatek am bergang vom Labor- ins Produktionsstadium, bei dem flexible organische Solarzellen in einem Rolle-zu-Rolle- Prozess hergestellt werden. Erste Produkte der Heliatek werden nach Angaben des Unternehmens im zweiten Halbjahr 2012 erhltlich sein. Die Bewerbung des Dresdner Transfer-Teams basiert auf der Nachwuchsforschergruppe "Organische p-i-n Bauelemente", die seit Anfang 2007 unter Leitung von Dr. Moritz Riede am Institut fr Angewandte Photophysik angesiedelt ist.

Der Wettbewerb "wissen.schafft.arbeit" richtet sich an Wissenschaftler sowie kleine und mittelstndische Unternehmen, die in der Zusammenarbeit einen effektiven Wissens- und Technologietransfer durchgefhrt haben. "Insgesamt gingen 2011 aus ganz Deutschland und mit internationaler Beteiligung 46 Bewerbungen an der TU Chemnitz ein. Besonders viele Einreichungen, nmlich 21, kamen in diesem Jahr aus Sachsen, was seinen Hhepunkt darin findet, dass zum ersten Mal alle Finalisten ihre Wurzeln im Freistaat haben", berichtet Prof. Dr. Cornelia Zanger, kommissarische Rektorin der TU Chemnitz, und fgt hinzu: "Auf Grund der hohen Qualitt der Bewerbungen war es fr die bundesweit zusammengesetzte Jury auch dieses Jahr schwer, einen Preistrger auszuwhlen. Nur gut, dass erneut zwei weitere Preise zu vergeben waren."

Einer davon ist der vom Schsischen Staatsministerium fr Wissenschaft und Kunst ausgelobte Sonderpreis fr einen herausragenden Technologietransfer mit besonderem Entwicklungspotenzial. Mit diesem Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wird die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Leibniz-Institut fr Festkrper- und Werkstoffforschung e.V. und der ScIDre Scientific Instruments Dresden GmbH geehrt. Die Bewerber haben die Entwicklung hochinnovativer Gerte zur Realisierung komplizierter Forschungsvorhaben als Marktlcke entdeckt. Sie erhielten die Auszeichnung fr eine herausragende und auergewhnliche Transferleistung, die bislang nicht genutzte Potenziale aus Forschungseinrichtungen in die Wirtschaft bringt.

Ebenfalls zum zweiten Mal vergeben wurde der fr ein besonderes Wachstum ausgelobte Preis der Unternehmensberatung Rdl & Partner. Er ging an die Professur Datenverwaltungssysteme der TU Chemnitz und die dimensio informatics GmbH. Das Chemnitzer Unternehmen ist eine Ausgrndung aus der Professur. Ausgezeichnet werden die Partner fr eine kontinuierliche Personalbernahme und einen fortlaufenden Technologietransfer. Das Team von dimensio informatics besteht derzeit aus neun festangestellten sowie drei teilzeit- oder geringfgig beschftigten Mitarbeitern. Das Unternehmen ist gerade dabei, weitere und auch internationale Mrkte zu erschlieen, was fr die Unternehmensberatung Rdl & Partner ein besonders preiswrdiger Aspekt war.

Stichwort: Wettbewerb und Preis "wissen.schafft.arbeit"

"Wissens- und Technologietransfer ist keine Einbahnstrae", schreibt Dr. Philipp Rsler, Bundesminister fr Wirtschaft und Technologie sowie Schirmherr des Wettbewerbs "wissen.schafft.arbeit" in seinem Gruwort an die Bewerber der vierten Auflage des Technologie-Transferpreises. "Von einem frhzeitigen Austausch zwischen Forschern und Unternehmen profitieren beide Seiten. Durch eine bedarfsorientierte Forschung entstehen neue Produkte und Dienstleistungen, die den Aufschwung sttzen und zukunftssichere Arbeitspltze fr die Menschen in unserem Land schaffen", heit es dort weiter.

Der von der TU Chemnitz und der Deutschen Postbank AG im Jahr 2008 zum ersten Mal ausgelobte Wettbewerb "wissen.schafft.arbeit" mchte besonders gelungene Projekte zum Technologie- und Wissenstransfer identifizieren und zur strkeren Thematisierung und Nachhaltigkeit dieser Prozesse beitragen. Im Jahr 2011 wurde der Preis gestiftet von der Sachsen Bank, der NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH und der KOMSA Kommunikation Sachsen AG. Gesucht sind vor allem innovative und nachhaltige Kooperationsformen mit Modellwirkung. Erfolgreiche Kooperationen im Bereich Technik und Technologie sollen im Mittelpunkt des Wettbewerbs liegen.

Fr den mit 20.000 Euro dotierten Preis "wissen.schafft.arbeit" knnen sich Wissenschaftler sowie kleine und mittelstndische Unternehmen bewerben, die gemeinsam einen effektiven Wissens- und Technologietransfer aus der Forschung in die Praxis durchgefhrt haben. Ein teilnehmendes Kooperationsteam muss dabei aus mindestens einem wissenschaftlichen Akteur mit Sitz in Deutschland und einem kleinen oder mittelstndisch geprgten Unternehmen bestehen. 2012 soll der Preis erneut ausgeschrieben werden.

Weitere Informationen gibt es unter http://www.wissenschafftarbeit.de und bei Manuela Zenk, Projektkoordinatorin des Wettbewerbs, Telefon 0371 531-19999, E-Mail manuela.zenk@wirtschaft.tu-chemnitz.de .

Katharina Thehos
25.11.2011