Teilnehmerinnenbericht von Lena Frster
Die Exkursion zum Thema portugiesische Erinnerungsorte war fr mich ein einmaliges Erlebnis. Die Kontakte, die von Prof. T. Pinheiro in Vorbereitung auf die Exkursion hergestellt wurden, erwiesen sich als ungemein interessante, manchmal auch sehr amsante Informationsquellen.
Ein besonderes Highlight war der Besuch der Initiative Nao Apaguem a Memria (Lscht das Gedchtnis nicht). Sie wurde im Jahre 2005 von engagierten Lissabonnern gegrndet, die den Verein bis heute ehrenamtlich und auf eigene Kosten fhren. Der Grund war die geplante Umwandlung des ehemaligen Gefngnisses der Geheimpolizei des Estado Novo (PIDE) in Luxusappartements. Die Mitarbeiter erzhlten auf sehr lebendige Art und Weise von ihren Erfahrungen mit dem Verein und den Problemen bei der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Ziele. Im Falle des ehemaligen PIDE-Gefngnisses wurde mittlerweile eine Lsung gefunden, die alle Parteien zufrieden stellt: Der Bau wird realisiert, allerdings wird dem Verein eine recht groe Flche fr ein Museum berlassen. Weiterhin angedacht sind zum Beispiel eine Route entlang besonderer Erinnerunksorte Portugals und die Umgestaltung verschiedener Denkmler.
Wie wir erfuhren, steht die portugiesische Bevlkerung groteils hinter den Projekten der Initiative. Probleme gibt es hauptschlich mit den politischen Parteien, da diese den unliebsamen Teil der Geschichte gerne unter den Tisch fallen lassen wrden. Damit ist auch die Finanzierung der verschiedenen Projekte ein schwieriges Kapitel, das von den Mitgliedern viel Geduld erfordert. Ich war tief beeindruckt von dem Engagement dieser Menschen und bin mir sicher, dass wir nicht zum letzten Mal von ihrem Verein Nao Apaguem a Memria gehrt haben.