Springe zum Hauptinhalt
Fakultät für Mathematik
Fakultät für Mathematik

Finanz- und Wirtschaftsmathematik, Bachelor of Science (B.Sc.)

Der Bachelorstudiengang Finanz- und Wirtschaftsmathematik ist seit 2022 akkreditiert.
Regelstudienzeit: 6 Semester
Studienbeginn: in der Regel zum Wintersemester
Voraussetzungen: allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder fachgebundene Hochschulreife (Fachabitur) oder Meisterprüfung oder als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung

Bewerbung

Für diesen Studiengang gibt es keine Zulassungsbeschränkung. Die Bewerbung erfolgt online. Das auszuwählende Studienfach heißt "Finanz- und Wirtschaftsmathematik". Bewerben kann man sich jeweils bis kurz vor Beginn des Semesters, siehe Semestertermine.

Vom Bachelor zum Master

Nach Abschluss des Bachelorstudiums Finanz- und Wirtschaftsmathematik besteht die Möglichkeit, ein Masterstudium in Mathematik, Data Science oder Finance durchzuführen.
Mathematik ist eine Wissenschaft, die durch logische Definitionen selbstgeschaffene abstrakte Strukturen mittels der Logik auf ihre Eigenschaften und Muster untersucht. Die Studierenden erhalten die bewährte Grundlagenausbildung in Analysis und Linearer Algebra. Darüber hinaus zeichnet sich der Studiengang durch eine von der Anwendung in Wirtschafts- und Finanzwissenschaften geprägte Vermittlung von Grundkenntnissen in verschiedenen Disziplinen der Wirtschafts- und Finanzmathematik (Optimierung, Stochastik, Statistik) aus, die über den Verlauf des Studiums gelehrt werden. Sie sind für den souveränen Umgang mit Finanzprodukten, Versicherungsmathematik oder der modernen Theorie der Finanzmärkte von essentieller Bedeutung. Darüber hinaus ermöglichen sie die erfolgreiche Bearbeitung von Problemstellungen aus der Wirtschaft, der Logistik, dem Handel oder der Industrie, wie dies etwa im Operations Research mit Hilfsmitteln der mathematischen Modellierung üblich ist. Zudem existiert eine erste Möglichkeit, sich in einem Bereich bereits etwas weiter zu spezialisieren. Die Einbeziehung der finanz- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächer, wie etwa Finanzwirtschaft, Rechnungswesen, Mikro- und Makroökonomie, Produktions- und Beschaffungsmanagement, zeichnet diesen im Kern mathematischen Studiengang besonders aus. Bereits in mathematischen Pflichtmodulen wird Wert auf einen klaren finanz- und wirtschaftswissenschaftlichen Anwendungsbezug gelegt.
Mathematische Sachverhalte werden in Grundlagen-, mathematischen, finanz- und wirtschaftswissenschaftlichen Vertiefungs- sowie in Spezialisierungsveranstaltungen vermittelt. Die in Grundlagendisziplinen gelegten mathematischen Fundamente dienen in Vertiefungsdisziplinen zur Beschäftigung mit weiterführenden Theorien, welche die Kerngebiete der Mathematik und der Wirtschaftswissenschaften umfassen. In der Spezialisierung kann ein zusätzliches Gebiet der Mathematik im Detail erschlossen werden, was inhaltlich auf die Anfertigung der Bachelorarbeit vorbereiten soll. Dazu begleitend ist ein Proseminar abzuschließen, das in das selbständige Studium der wissenschaftlichen Literatur einführt. In der Programmierung werden Kenntnisse der mathematischen Software angeeignet, die im Computerpraktikum angewandt werden sollen. Das Studium einer optional zu wählenden Fremdsprache soll sich als kompetenzerweiternd auswirken.
1. bis 4. Sem. Grundlagen
(Analysis, Lineare Algebra, Maß- und Integrationstheorie, Vektoranalysis, Gewöhnliche Differentialgleichungen, Mikro- und Makroökonomie, Operations Management, Finanzierung)
2. Sem. Programmierung
3. bis 6. Sem. Mathematische Vertiefung
(Optimierung, Numerik, Mathematische Modelle in den Wirtschaftswissenschaften, Stochastik, Mathematische Statistik, Stochastische Finanzmärkte, Angewandte Statistik)
4. bis 5. Sem. Finanz- bzw. wirtschaftswissenschaftliche Vertiefungen
4. Sem. Proseminar
5. bis 6. Sem. Spezialisierung
5. Sem. Fremdsprache
6. Sem. Computerpraktikum
6. Sem. Bachelorarbeit
Die konkrete Verteilung der einzelnen Module wird in der Studienordnung bzw. im Studienablaufplan dargestellt.
Mathematik spielt eine immer größere Rolle im Banken-, Kredit- und Versicherungswesen, am Finanz- und Kapitalmarkt, im Vermögensmanagement, in der Unternehmensberatung und im Risikomanagement, in Produktion und Logistik, bei der Energieversorgung und im Verkehr, in Entwicklungs- und Planungsabteilungen von Großkonzernen, in der Marktforschung sowie in der Entwicklung betriebswirtschaftlicher Softwaretools. Das berufsfeldbezogene Ziel des Studiengangs ist es, den Absolventinnen und Absolventen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die ihnen den Berufseinstieg in Tätigkeitsgebiete als Spezialisten wie als Generalisten in der Banken-, Kredit- und Versicherungsbranche ebenso wie in Planungsabteilungen der Industrie, des Handels (Logistikunternehmen, Energieversorger, Versandhäuser etc.), der Bau- und Verkehrswirtschaft und des öffentlichen Dienstes, Softwarefirmen, Wirtschafts- und Unternehmensberatungen und als Akteure am Finanz- und Kapitalmarkt ermöglichen.

Finanz- und Wirtschaftsmathematiker sind für die meisten innovativen Unternehmen unverzichtbar. Sie finden ihre erstklassigen Berufschancen vorwiegend in praktisch orientierten Einsatzfeldern und können vielfältige Aufgaben wahrnehmen, von der Modellierung und optimalen Gestaltung wirtschaftlicher Prozesse über die Produktentwicklung im Finanz- und Versicherungswesen bis hin zu Marktforschung und Consulting. Das Studium der Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU Chemnitz bietet beste Voraussetzungen für anspruchs- und verantwortungsvolle Positionen, in welchen "kluge Köpfe" gefragt sind, die anstehende Aufgaben mit Kreativität, Engagement und Teamgeist angehen und dabei logisches Denken und kritisches Hinterfragen mitbringen. Durch die interdisziplinäre und anwendungsbezogene Ausbildung in Chemnitz bieten sich hervorragende Berufsperspektiven in den Bereichen der Unternehmensfinanzierung, des Portfoliomanagements, im Risikomanagement, bei der Entwicklung und Bewertung neuer Produkte im Finanz- und Versicherungswesen sowie bei der Vermögensberatung und -analyse. Bei entsprechenden Voraussetzungen ist auch eine wissenschaftliche Laufbahn an Hochschuleinrichtungen oder Forschungsinstituten möglich.

Die Arbeitslosenquote ist bei Mathematikern sehr niedrig. Sie lag laut dem Statistischen Bundesamt bei 2,6 % im Jahr 2016. Laut gehaltsreporter.de betrugen die Einstieggehälter 2019 im Durchschnitt 52 300 Euro brutto.
Studiendokumente Sonstiges
Studienberater
Portrait: Prof. Dr. Alois Pichler
Prof. Dr. Alois Pichler
Portrait: Prof. Dr. Vladimir Shikhman
Prof. Dr. Vladimir Shikhman