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Angewandte Gerontopsychologie und Kognition
QuartierPflegeAPP

QuartierPflegeApp

Nutzerzentrierte App-Entwicklung für die Sorgegemeinschaft QuartierPflege

 

Partner

 

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Gesellschaft für Gemeinsinn e. V. ➚ Professur Angewandte Gerontopsychologie und Kognition  

Förderung

 

Bundesministerium für Bildung und Forschung

 

Förderkennzeichen: 16SV8959

Förderprogramm „Technologiegestützte Innovationen für Sorgegemeinschaften zur Verbesserung von Lebensqualität und Gesundheit informell Pflegender“ ( ➚ Bekanntmachung, ➚ Projektsteckbrief)

Laufzeit

08/2022 - 07/2023

Beschreibung

In Sorgegemeinschaften kooperieren informell engagierte und professionelle Akteure vernetzt und in enger Abstimmung. Akteure können ehrenamtliche NachbarInnen sein, in Teilzeit bis Vollzeit beschäftigte Laien bzw. Angehörige, je nach Möglichkeit die zu Pflegenden selbst und professionelle Fachkräfte. Damit entsteht der unmittelbare Bedarf einer effizienten Organisation, um den verfügbaren Personen bestmögliche Beteiligung und Beiträge zu ermöglichen. Die Koordination ist deswegen hoch komplex, weil eine informelle Sorgegemeinschaft eine Zusammenführung von sehr verschiedenen Zeitbudgets, finanziellen Interessen, emotionalen Betroffenheiten und inneren Haltungen etwa zur Qualität der Pflege und Verbindlichkeit von Verabredungen ist. Eine gute Koordination hat also unmittelbare Auswirkungen auf die (psychologische, physische und zeitliche) Entlastung aller Netzwerkpartner als auch auf das Vertrauen der zu Pflegenden in diese Gemeinschaft.

Das Projekt QuartierPflegeApp setzt sich das Kernziel der fokussierten Weiterentwicklung bestehender domänenspezifischer Apps für eine Anwendung, welche die Vernetzung und die tägliche Arbeit in der Sorgegemeinschaft technologisch innovativ stützt und konsequent auf die Bedürfnisse informell Pflegender sowie auf die realen Prozesse im Netzwerk hin ausgelegt ist. Basis und Anwendungsfall dafür ist das bestehende und als „Start Social Projekt 2020“ ausgezeichnete Sorgegemeinschaftsmodell „QuartierPflege“ der Gesellschaft für Gemeinsinn. Ziel und Vision der QuartierPflege ist eine Grundversorgung in Fürsorge, Hauswirtschaft und Grundpflege über freiwilliges Engagement von vertrauten NachbarInnen, um den enormen Fachkräftemangel entscheidend abzumildern.

Die zentrale thematische Zielstellung der Professur für Angewandte Gerontopsychologie und Kognition im Verbundprojekt ist die Identifikation von Bedürfnissen, App-Anforderungen und potentiellen Indikatoren zur Verbesserung der Lebenssituation informell Pflegender. Hierbei stehen belastende Situationen, deren Ursachen und Kontextbedingungen, sowie mögliche Indikatoren zur spürbaren Entlastung von informell Pflegenden im Forschungsmittelpunkt. Auf Grundlage dessen werden in enger Abstimmung mit dem Verbundpartner GfG Gesprächsleitfäden für aufeinander aufbauende qualitative Untersuchungsschritte entwickelt, die neben Interviews auch die Vorstellung und Diskussion von Funktionen bereits bestehender Apps beinhalten. Die Professur stellt zudem sicher, dass in allen Schritten ethische, rechtliche und soziale Aspekte der angedachten App-Funktionen reflektiert werden. Unter Einbezug aller Akteure sollen so in dieser Durchführbarkeitsstudie konkrete Anforderungen für praxisnahe Mehrwerte und durchgehende Akzeptanz abgeleitet werden.

Kontakt: Prof. Dr. Georg Jahn (Verbundkoordination)

Mitarbeitende: Tim Kuball und Nicole Siebert

Publikationen

Siebert, N., Wenner, H., Kuball, T., Kiel, F., Beggiato, M., Oer, S., Jahn, G. (2023). Digital Support Requirements for the Care Community QuartierPflege. In J. Kalra (Eds), Human Factors in Aging and Special Needs. AHFE (2023) International Conference. AHFE Open Access, vol 88 (pp. 85-94). USA: AHFE International. http://doi.org/10.54941/ahfe1003665.