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Pressemitteilung vom 28.06.2004

Wenn Schüchternheit krank macht

Wenn Schüchternheit krank macht
Chemnitzer Chefarzt spricht über die Diagnose und Behandlung sozialer Angststörungen

Mit der "krankhaften Schüchternheit" beschäftigt sich der letzte Vortrag der Veranstaltungsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" in diesem Semester, die gemeinsam von der TU Chemnitz und dem Klinikum Chemnitz durchgeführt wird. Am 30. Juni 2004 spricht Prof. Dr. med. Peter Bräunig, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie des Klinikums Chemnitz, über "Hemmungen, Schüchternheit und soziale Ängste. Soziale Angststörungen erkennen und behandeln". Der Vortrag beginnt um 17.30 Uhr und findet im Hörsaal 201, Straße der Nationen 62 (Böttcher-Bau), statt. Eingeladen sind alle medizinisch Interessierten aus Stadt und Region. Der Eintritt ist frei.

Auch im Wintersemester 2004/2005 wird die medizinische Veranstaltungsreihe an der TU Chemnitz fortgesetzt. Dann stehen voraussichtlich auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Osteoporose, Rückenschmerzen und Schilddrüsenerkrankungen auf dem Vortragsprogramm.

Hintergrund: Soziale Angststörungen

Prof. Dr. med. Peter Bräunig: "Die soziale Phobie oder ‚krankhafte Schüchternheit' ist eine Situationsangst, die sich vor allem auf Handlungen unter den Augen von Drittpersonen bezieht. Sozialphobische Menschen gelten als gehemmt und unsicher. Die Störung verursacht großes seelisches Leid und führt zu erheblichen Benachteiligungen im privaten und beruflichen Leben. Oft wird eine soziale Phobie erst im Erwachsenenalter, mit jahrelanger Verspätung diagnostiziert, obwohl die Probleme bis weit in die Kindheit zurück reichen. Für die betroffenen Menschen ist es besonders verhängnisvoll, dass soziale Phobien in einem nicht geringen Prozentsatz in andere psychische Störungen münden, etwa in Depressionen, Essstörungen oder übermäßigen Alkoholkonsum."

Weitere Informationen zum Thema Angststörungen gibt Prof. Dr. med. Peter Bräunig, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie des Klinikums Chemnitz, unter Telefon (03 71) 33 31 05 00.