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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 15.06.2004

"LEO": Sprachliche Flügelspiele zur Fußball-EM

Sprachliche Flügelspiele zur Fußball-EM
Studentische Online-Zeitschrift “LEO” veröffentlicht Spezial zur Euro 2004

Es ist die “schönste Nebensache der Welt”, die Europa noch bis zum 4. Juli 2004 in Atem hält. Das Fußball-Fieber greift um sich, befällt die heimischen Wohnzimmer und lässt die Biergärten ohne Live-Übertragung ins Abseits laufen. Passend zur “Euro 2004” in Portugal hat das studentische Online- Magazin “Lingua et Opinio”, kurz LEO, der Technischen Universität Chemnitz ein EM-Special veröffentlicht, das sich vor allem mit dem sprachlichen Drumherum ums runde Leder und dem Verhältnis zwischen Sport und Medien beschäftigt.

Selbst für Fußballmuffel dürfte das aktuelle LEO-Special ( http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo ) interessant sein, denn es hält Annäherungen an das Phänomen Fußball bereit, die in dieser Art einzigartig sind. Statt taktischem Klein-Klein oder einem durchsichtigen Spiel durch die Mitte bevorzugen die LEO-Macher geistige Flügelläufe an der Außenlinie. Dabei entkernen sie die Sprache der Sportreporter und stoßen immer wieder auf Vokabular, das aus dem Militärischen entlehnt ist (Gerd Müller ist und bleibt der “Bomber der Nation”), manchmal jedoch auch Naturphänomene beschreibt (“Bananenflanke”). Sie widmen sich den ewig gleichen sinnentleerten Interviews, die nach Spielabpfiff am Rande des Spielfeldes geführt werden (“Ja gut, ich mein ...”) und begründen ihr Bedauern darüber, dass die deutsche Nationalmannschaft keine Lieder mehr mit Udo Jürgens aufnimmt - sangen sie sich doch 1990 mit “Sempre Roma” zum Weltmeister.

Darüber hinaus findet der geneigte Leser eine sprachlich-euphorische Einstimmung auf das “Festival der Sinne”, eine Analyse der EM- Übertragungen im Fernsehen und jede Menge Links zu informativen und witzigen Seiten im Web. Im Verlauf des Turniers werden weitere Texte das EM-Special komplettieren. Bereits diesen Donnerstag, 17. Juni 2004, sind neue Artikel über Fangesänge, Schiedsrichter, Spielersprüche und über das Verhältnis von Politik und Fußballsprache geplant.

Was natürlich nicht fehlt: Es darf getippt werden, wie sich Deutschland bei der Euro 2004 schlägt. Derzeit sieht fast die Hälfte der LEO-Leser die Endstation der Deutschen bereits in der Vorrunde.

Weitere Informationen gibt LEO-Herausgeber Dr. Michael Klemm, wissenschaftlicher Assistent an der Professur für Germanistische Sprachwissenschaft der TU Chemnitz, unter Telefon (03 71) 531 40 51 oder per E-Mail michael.klemm@phil.tu-chemnitz.de .

“Lingua et Opinio” im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo