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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 07.01.2003

Leichen in Edinburgh

Leichen in Edinburgh
Vortrag zeigt Spuren der berüchtigten Leichenhändler Burke und Hare in der britischen Literatur auf

Wie die aktuelle Kontroverse um Gunther von Hagens' Ausstellung "Körperwelten" und vor allem seine öffentliche Sezierung einer Leiche vor einigen Wochen in London zeigen, ist der Umgang mit den Körpern Verstorbener auch heute noch tabubesetzt. Um des medizinischen Fortschritts willen muss dieses Tabu jedoch immer wieder gebrochen werden. Vor diesem Hintergrund referiert Silvia Mergenthal, Professorin für Anglistische und Allgemeine Literaturwissenschaft der Universität Konstanz, am 20. Januar 2003 an der TU Chemnitz. Der Vortrag in englischer Sprache beginnt um 17.15 Uhr im Uni-Teil Reichenhainer Str. 70, Rühlmann-Bau, Hörsaal B 003. Prof. Dr. Mergenthal wird untersuchen, wie der vielleicht berüchtigste dieser Tabubrüche - durch die beiden irischen Einwanderer William Burke und William Hare - im Edinburgh des 19. Jahrhunderts, diskutiert worden ist. Burke und Hare sind die berüchtigten Leichenhändler, die in den späten 1820-er Jahren in Edinburgh zahlreiche Männer und Frauen ermordet und an die Anatomie der Universität verschachert haben. Burke wurde 1829 hingerichtet und – so die Ironie der Geschichte - anschließend selbst seziert. In ihrem Vortrag geht die Konstanzer Literaturwissenschaftlerin auch der Frage nach, welche Spuren Burke und Hare in der britischen Literatur hinterlassen haben.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Werner Huber, Anglistische Literaturwissenschaft, Telefon (0371) 5 31 - 42 82.