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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 12.06.2002

Haushaltssperre bringt TU Chemnitz in Gefahr

Einladung zur Pressekonferenz

Haushaltssperre bringt TU Chemnitz in Gefahr

Universitätsleitung und Dekane erörtern die Folgen eines rigorosen Sparkurses

Wie geht es weiter an der Technischen Universität Chemnitz? Seitdem von der Sächsischen Staatsregierung Anfang Juni eine Haushaltssperre in Höhe von 252 Millionen Euro für das laufende Jahr verhängt wurde und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit 46,1 Millionen Euro so viel wie kein anderes Ressort einsparen muss, ist sowohl die Lehre als auch die Forschung an der TU ernsthaft in Gefahr. Fast 40 Prozent der für den laufenden Universitätsbetrieb notwendigen Sachmittel stehen im Jahr 2002 wider Erwarten nicht zur Verfügung. Darüber hinaus darf seit 1. Juni keine offene oder frei werdende Stelle mehr besetzt werden.

Der Rektor Prof. Dr. Günther Grünthal und der Kanzler Eberhard Alles laden am Freitag, dem 14. Juni 2002, 11 Uhr zu einer Pressekonferenz in das "Alte Heizhaus" im Innenhof des Böttcher-Baus ein. Die Universitätsleitung sowie die Dekane aller sieben Fakultäten werden über die Folgen dieses rigorosen Sparkurses ausführlich Auskunft geben.

Der Uni-Rektor Prof. Dr. Günther Grünthal befürchtet, dass 20 Prozent der Lehre und ein Großteil der Forschungsaufgaben an der TU Chemnitz nicht mehr weiter durchführbar sind: "Weil allein 80 Stellen von wissenschaftlichen Mitarbeitern nicht wieder besetzt werden können und Berufungs- oder Bleibeverhandlungen mit Professoren nahezu aussichtslos erscheinen, müssen wir ernsthaft überlegen, für bestimmte Studiengänge einen Immatrikulationsstopp zu verhängen. Zudem weiß ich nicht, wie wir den laufenden Betrieb unserer Großgeräte für die Forschung weiter finanzieren sollen. Damit sind auch die Sonderforschungsbereiche der Universität akut gefährdet", so Prof. Grünthal. "Durch diese Sparmaßnahmen wird der sächsische Wissenschaftsstandort ganz erheblich geschwächt und die Abwanderung junger Menschen aus der Region mit Sicherheit noch zunehmen."