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Pressemitteilung vom 16.04.2002

Schüler von heute - Unternehmer von morgen?

Schüler von heute - Unternehmer von morgen?

3. Sächsische Junioren- und Schülerfirmenmesse präsentiert findige Ideen an der Uni

Dass es Firmengründern oft an unternehmerischem Know-How fehlt, gilt als Gemeinplatz. Doch was kann man gegen diesen Mangel an praktischem Wissen tun? Als ein mögliches Konzept gegen zukünftige Pleiten und für mehr unternehmerische Handlungskompetenz hat sich in den vergangenen Jahren das Ausbildungsprojekt "Junioren- und Schülerfirma" etabliert: In einer realen Mini-Firma lernen Gymnasiasten und Mittelschüler, Berufsschüler oder Azubis unter fachmännischer Betreuung unternehmerische Abläufe kennen. Dabei stehen sowohl Produktentwicklung als auch deren Vermarktung auf dem Lehrplan. Das Konzept kommt an: In Deutschland existieren derzeit rund 150 solcher Juniorenfirmen.

Ein kleiner Teil von ihnen wird sich am 26. und 27. April 2002 auf der 3. Sächsischen Junioren- und Schülerfirmenmesse im Hörsaal- und Seminargebäude der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 70, vorstellen. "Momentan haben wir Anmeldungen von 18 Schüler- und Juniorfirmen vorliegen", vermeldet der Messeorganisator Andreas Neubert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich für Berufs- und Wirtschaftspädagogik der TU Chemnitz. "Die Nachwuchsunternehmen kommen aus Chemnitz und Dresden, aus Mittweida und Limbach-Oberfrohna. Die meisten von ihnen sind Dienstleistungsunternehmen." Mit dabei ist zum Beispiel die "Pupils Creoles SAG" vom Chemnitzer Berufsschulzentrum für Wirtschaft II, die Visitenkarten erstellt und vermarktet. Auch "Coke and School" gehört zu den Teilnehmern: Wie der Name erahnen lässt, kümmert sich die Schülerfirma um die Pausenversorgung an der 21. Mittelschule in Dresden. Auch Internetdienstleistungen oder Vermittlungen von Klassenfahrten und Exkursionen sind Geschäftsideen der Nachwuchs-Unternehmer. Alle 18 Mini-Firmen werden ihre Konzepte auf einem Messestand präsentieren, ihre Erfahrungen untereinander austauschen und auch versuchen, neue Geschäftskontakte zu knüpfen.

Müssen alteingesessene Unternehmen nun um ihre Existenz fürchten? "Müssen sie nicht, denn die Nachwuchs-Unternehmen treten nicht in Konkurrenz zu richtigen Firmen", erläutert Andreas Neubert. "Zum einen dienen die erwirtschafteten Gewinne allein gemeinnützigen Zwecken, zum anderen sind die Mini-Firmen fast ausschließlich auf Märkte ausgerichtet, die nicht erschlossen sind." Die Arbeit in einer solchen Junioren- oder Schülerfirma stelle eine andere Art von Unterricht dar, der sich durch eine viel stärkere Projektorientierung und Praxisnähe auszeichne, so der Chemnitzer Wirtschaftspädagoge weiter. Die 3. Sächsische Junioren- und Schülerfirmenmesse findet erstmals an der TU Chemnitz statt. Ergänzend zu den 18 jungen Nachwuchs-Firmen wird auch ein wissenschaftliches Begleitprogramm angeboten, in dem die Messeteilnehmer und Besucher etwas über "Existenzgründung und Existenzgründerwettbewerb" oder über "Die PISA-Studie und ihre Konsequenzen für die berufliche Ausbildung" erfahren können. Neben der TU Chemnitz und der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz engagieren sich bei dieser Nachwuchs-Messe auch das Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft, die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft, das Regionalschulamt Chemnitz, der Verband der Lehrer an Wirtschaftsschulen Sachsen e. V., die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung aus Dresden sowie der Arbeitskreis Juniorenfirmen Sachsens. Der Eintritt ist sowohl für Messe-Besucher als auch für Workshop-Teilnehmer kostenlos.

Einladung zu Pressekonferenz und zum Messerundgang:

Am 26. April 2002 findet um 12.30 Uhr im Raum N 001 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz, Reichenhainer Str. 70, eine Pressekonferenz zur Eröffnung der Junioren- und Schülerfirmenmesse statt. Der Chemnitzer Professor für Wirtschaftspädagogik Helmut Woll und Cornelia Richter vom Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft e. V. werden gern Ihre Fragen beantworten. Um 13 Uhr wird die Nachwuchs-Messe offiziell vom Prorektor für Forschung der TU Chemnitz, Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, eröffnet. Gegen 14.30 Uhr findet ein Messerundgang unter Führung von Frau Cornelia Richter statt. Alle Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen gibt Andreas Neubert, Professur Wirtschaftspädagogik der TU Chemnitz, unter Telefon (03 71) 531 43 06, Fax (03 71) 531 40 98 oder per E-Mail andreas.neubert@phil.tu-chemnitz.de . Im Internet: http://www.jufimesse-chemnitz.de.vu