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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 12.03.2002

VW Sachsen und TU Chemnitz unterzeichneten Vertrag

Volkswagen Sachsen GmbH und Technische Universität Chemnitz
unterzeichneten Kooperationsvereinbarung

Die Volkswagen Sachsen GmbH und die Technische Universität Chemnitz arbeiten künftig bei der Durchführung projektbezogener Forschungsaufgaben sowie bei der Unterstützung praxisbezogener studentischer Ausbildung noch enger zusammen. Rolf Tappe, Geschäftsführer Technik und Sprecher der Geschäftsführung, Günther Keilhofer, Geschäftsführer Personalwesen, sowie Prof. Dr. Günther Grünthal, Rektor, und Eberhard Alles, Kanzler, unterzeichneten dazu am heutigen Nachmittag im Motorenwerk Chemnitz eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Die beiderseitige Vereinbarung soll der Vertiefung der bisherigen Zusammenarbeit dienen und diese auf ein neues noch höheres Qualitätsniveau führen. Dabei soll das exzellente Forschungspotential der Chemnitzer Alma Mater ebenso wie die langjährigen praktischen Erfahrungen im Fahrzeug- und Motorenbau bei Volkswagen genutzt und zu einer harmonischen Symbiose mit innovativer Kraft für Stadt und Region gebündelt werden. Forschung und Wirtschaft ergänzen einander in zunehmendem Maße. In zukünftigen Einzelprojekten, die ergänzend zwischen beiden Partnern verhandelt und in den kommenden Wochen vereinbart werden, soll die Forschungskompetenz der TU Chemnitz auf komplexen Gebieten genutzt werden. Dabei sind beispielsweise die Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik oder Informatik ebenso von Bedeutung wie die Philosophische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät oder das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik.

Rolf Tappe wertet die abgeschlossene Kooperationsvereinbarung als einen bedeutsamen Meilenstein für die Volkswagen Sachsen GmbH. Im Automobilbau sei in den vergangenen Jahren ein revolutionärer Wandel sowohl in der Fahrzeug- als auch in der Fertigungstechnik und -organisation erfolgt. Die Entwicklung der Fertigungstechnik schreite mit atemberaubender Geschwindigkeit voran und verlange ein immer schneller wachsendes Maß an Fachkompetenz der Belegschaft. Dies gelte in gleicher Weise auch für die Organisation der betrieblichen Abläufe und deren Steuerung, für die Logistikplanung, die Fabrik- und Produktionsplanung. Dies könne vom Unternehmen allein nicht bewältigt werden. Die enge Verbindung von Forschungskompetenz und Fertigung sei ein bedeutender Baustein für den Erfolg im Überlebenskampf auf den internationalen Märkten. Als weiteren wesentlichen Punkt forderte Tappe die Ausbildung junger Ingenieure, noch zielgerichteter auf die Anforderungen der Unternehmen auszurichten.

"Nur kurze Informationswege wie hier in Westsachsen geben uns die Chance, neue Trends rasch zu erkennen und wissenschaftliche Erkenntnisse schnell praxiswirksam umzusetzen bzw. die Anforderungen der Industrie in die universitäre Tätigkeit einzubeziehen", erklärte der Geschäftsführer. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen im Gegenzug für die Studenten Möglichkeiten biete, sich frühzeitig mit den Anforderungen der Wirtschaft auseinander zu setzen. Der Erfolg liege in der sinnvollen Verbindung aller dieser Komponenten. Die guten Erfahrungen der vergangenen Jahre seien der Grundstein für die weitere Zusammenarbeit, die von einer deutlichen Dynamisierung geprägt werde.

Der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Günther Grünthal, bezeichnete den heutigen Tag als Zeichen konsequenter Weiterführung der bereits seit 1990 bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der TU Chemnitz, dem Fraunhofer-Institut IWU und der Volkswagen Sachsen GmbH. So seien Studentenpraktika, die gemeinsame Betreuung von Diplom- und Doktorarbeiten bzw. gemeinsame Themen in der Forschung bereits feste Bestandteile der beiderseitigen Zusammenarbeit. Als herausragendes Beispiel stünde die Logistikplanung im Fahrzeugwerk Zwickau, die von Anfang an durch die TU Chemnitz mit begleitet worden sei. "Die Partnerschaft zwischen Volkswagen Sachsen und der Chemnitzer Universität wird unserer Region, die Wiege des deutschen Automobilbaus, ganz sicher neue Impulse geben. Durch den Kooperationsvertrag verspricht sich die Universität eine noch engere Zusammenarbeit sowohl bei neuen Forschungsarbeiten als auch in der studentischen Ausbildung", betonte der Rektor.

Es sei erklärtes Ziel, die Bereiche der angewandten Forschung weiter auszubauen. Dies gelte nicht nur für den ingenieurtechnischen Bereich. In diesem Zusammenhang wies Prof. Grünthal auf den interdisziplinären Charakter der Universität hin, die sich in allen Sparten als Partner der regionalen Wirtschaft empfehle. Am Anfang eines jeden Semesters sollen zukünftig gemeinsame Erfahrungsaustausche stattfinden. So werden sich Ende April 2002 erstmals Universitäts-Wissenschaftler und Mitarbeiter der Volkswagen Sachsen GmbH treffen, um über konkrete Projekte im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zu beraten. Dass dies nicht grundsätzlich neu sei, erklärte der Rektor an zwei ausgewählten Beispielen. Danach seien im Bereich Arbeitswissenschaften unter Prof. Hartmut Enderlein Simulationen der Motorenfertigung am Förderband entwickelt und Doktoranden von Volkswagen Sachsen betreut worden. Fünfzehn Absolventen der Universität seien inzwischen bei Volkwagen Sachsen tätig. Der interdisziplinäre Charakter käme auch bei dem Projekt der Anwendung von Führungsgrundsätzen, betreut durch die Philosophische Fakultät unter Prof. Klaus Jonas, Professur für Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie, zur Geltung. Ein weiteres Projekt, das sich mit dem Thema der Arbeitszufriedenheit und geeigneter Instrumente der Motivationsstärkung beschäftige, laufe gegenwärtig an. Prof. Grünthal wies abschließend auf die im Mai 2000 verliehene Ehrendoktorwürde für das Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG, Dr. Folker Weißgerber, hin. Nicht zuletzt damit manifestiere sich die enge Verflechtung von Volkswagen und der TU Chemnitz, die mit dem heutigen Tag eine neue Dimension erhalte. Zwickau, Chemnitz, 12. März 2002

Volkswagen Sachsen GmbH Ansprechpartner: Gunter Sandmann Telefon: (03 75) 55 28 20 ,Telefax: (03 75) 55 23 44 E-Mail: gunter.sandmann@volkswagen.de

TU Chemnitz Ansprechpartner: Alexander Friebel Telefon: (03 71) 531 14 24, Telefax: (03 71) 531 16 51 E-Mail: alexander.friebel@verwaltung.tu-chemnitz.de