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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 17.06.1999

TU Chemnitz erhielt Spitzen-Noten im START-Hochschultest

140 Hochschulen erneut unter der Lupe
TU Chemnitz liegt in Physik und Informatik weit vorn - Spitzennote für Studienberatung

Wo soll ich bloß studieren? Mehr als 250.000 Studienanfänger stehen jedes Jahr in Deutschland vor dieser Entscheidung. Viele diskutieren mit ihren Eltern, Freunden und Lehrern, gehen zur Studienberatung oder surfen nächtelang durchs Internet. Doch der Vergleich zwischen den Hochschulen wird immer schwerer. Das Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh bringt deshalb heute gemeinsam mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin "stern" einen 258 Seiten starken Hochschulführer in den Handel, der für mehr Transparenz sorgen soll. Insgesamt wurden 566 Fachbereiche an 62 Universitäten und Gesamthochschulen sowie 78 Fachhochschulen untersucht. Hauptaugenmerk galt den Studiengängen Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Mathematik, Physik, Jura und Informatik. Über 4.000 Professoren und fast 20.000 Studenten wurden befragt. Außerdem trugen die Experten deutschlandweit riesige Datenmengen von der Bibliotheksausstattung bis zum Wohnraumangebot zusammen.

Das Physik-Lehrangebot an der TU Chemnitz erhielt von den Studenten deutschlandweit die höchste Note. Auch die Betreuung der Studenten und die Ausstattung der Bibliothek rangiert ganz oben. Darüber ist der Chemnitzer Rektor Prof. Dr. Christian von Borczyskowski - selbst Physiker - sehr glücklich: "Die frühe Einbeziehung von Studenten in die Forschung macht sich eben bezahlt." Außerdem würde von seinen Physik-Studenten immer wieder die Fachstudienberatung und das gut abgestimmte Lehrangebot gelobt. Besonders beliebt seien Lehrveranstaltungen, in denen renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland auftreten. Außerdem sind die Chemnitzer Physik-Studenten fix: Sie benötigen im Durchschnitt nur 11,9 Semester für ihr Studium, lediglich die Studenten vier anderer Unis sind noch etwas schneller.

Auch die Chemnitzer Informatiker schneiden im Vergleich positiv ab: So studiert man in Chemnitz im Studiengang "Informatik" nur 11,3 Semester (Platz 3), in vielen Unis der alten Bundesländer sind es fast siebzehn Semester. Die Chemnitzer Uni-Bibliothek erhielt von den Studenten bronzene Lorbeeren, der Bestand an Computerliteratur scheint also sehr gut zu sein.

Im Studiengang Betriebswirtschaftslehre erreichte die Chemnitzer Uni im Gesamturteil der Studenten Platz 7. Und im Studiengang Volkswirtschaftslehre weist die TU Chemnitz deutschlandweit das günstigste Betreuungsverhältnis vor. Auch die Chemnitzer Chemiker haben Grund zur Freude: Sie erreichten bei der Bewertung des Lehrangebotes, der Möglichkeiten des Studentenaustausches und der Studiendauer die deutsche Spitzengruppe.

Bei den Mathematikern haben in Sachsen die Freiberger und die Dresdener Uni erste Plätze bei der Studentenzufriedenheit und bei der internationalen Ausrichtung erreicht. Aber im Gesamturteil, im Betreuungsverhältnis und bei der Beurteilung des Lehrangebotes landeten die Chemnitzer Mathematiker ebenfalls in der Spitzengruppe.

Daß an der Chemnitzer Uni Service groß geschrieben wird, beweist auch die Zentrale Studienberatung der TU. Sie erreichte im Urteil der Studierenden Platz 1 bei allen Universitäten, deren Beratungsservice benotet wurde.

Nicht so rosig sieht es für die Hochschulen des Freistaates Sachsen bei der Beurteilung der Forschung aus. Hier werben die Wissenschaftler aus anderen Bundesländern wesentlich mehr Geld für die Forschung ein. Rühmliche Ausnahme: In der Chemie liegt die Leipziger Uni auf Platz 1. Die Chemnitzer Mathematiker erreichten zumindest die Spitzengruppe. Auch im Professoren-Urteil tauchen die sächsischen Hochschulen kaum auf. Das Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida wird zumindest von fünf Prozent der befragten Mathematik-Professoren empfohlen. Ganz vorn in der Professorengunst liegen die Studentenhochburgen in den alten Bundesländern.

Wer sich für den kompletten START-Hochschulführer interessiert, der sollte ihn sich am Kiosk für 12,80 Mark kaufen. Weitere Informationen findet man auch im Internet unter http://www.stern.de/karriere/start/ . Der nächste Studienführer, der im Frühjahr 2000 erscheinen soll, wird nach Aussage der START-Redaktion die Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Maschinenbau beinhalten.