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Freiwillige der Kulturhauptstadt Chemnitz und Studierende trainieren Englisch in Tandems

Studierende des Masterstudienganges English Studies der TU Chemnitz entwickeln und implementieren Konzept für Tandem-Sprachenlernen in Kooperation mit dem Freiwilligenprogramm der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH

Im Sommersemester 2024 erarbeitete eine Gruppe von zwölf Studierenden des Masterstudienganges English Studies der Technischen Universität Chemnitz in der Übung „Project Management and Digital Project Communication“ ein Konzept zum Tandem-Sprachenlernen und setzte dieses erfolgreich um. Dozentin Dr. Isabelle van der Bom nutzte dafür das Lehr-Lernkonzept „Service Learning“, um Theorie und Praxis im Projektmanagement stärker zu verknüpfen und ihren Studierenden neue Lernperspektiven in Verbindung mit gesellschaftlichem Engagement anzubieten. Als Projektpartnerin fungierte die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH (KHS).

Wie kam es zu dieser Kooperation? „Im Freiwilligenprogramm der Kulturhauptstadt engagieren sich viele Menschen, die ihre Englisch-Kenntnisse als nicht ausreichend einschätzen, um mit internationalen Gästen auf Englisch kommunizieren zu können. Im Austausch mit Dr. Stefanie Troppmann, Referentin für Hochschuldidaktik an der TU Chemnitz, entwickelten wir ein Konzept, um Studierende und Volunteers zum Englisch-Lernen zusammenbringen“, berichtet Delfina Zdebel, die selbst an der TU Chemnitz studiert und als Werkstudentin im Freiwilligenprogramm für Chemnitz 2025 arbeitet. Dr. Isabelle van der Bom ergänzt: „Chemnitz wird 2025 als Kulturhauptstadt Europas viele internationale Gäste willkommen heißen. Die Freiwilligen fungieren als Botschafterinnen und Botschafter der KHS und leisten einen wertvollen Beitrag zum Gelingen dieses einzigartigen Projekts. Die TU Chemnitz kann über das Tandem-Sprachlernen diesen Prozess unterstützen und die Verbindung in die Stadtgesellschaft stärken.“

Drei Chemnitzer Studentinnen zeichneten für das Tandem-Sprachlernen verantwortlich: Quynh Nhu Dinh, Julia Walter und Shuying Wang. Sie erarbeiten Lernmaterialen und organisierten Workshops. Im Kick-off-Workshop am 31. Mai 2024 an der TU Chemnitz erläuterte die Gruppe das Konzept des Tandemlernens und den weiteren Programmablauf. Im Vordergrund stand zunächst das gemeinsame Kennenlernen der späteren Tandems. In der Übung "Finde deinen Partner" füllten alle einen Fragebogen aus, um auf Grundlage gemeinsamer Interessen Paare zu bilden. In der Zeit zwischen den Workshops trafen sich die Tandempartner individuell, um ihre Sprachkenntnisse auszubauen. Neben dem Üben nutzten die Gruppen die gemeinsame Zeit auch, um die Stadt zu erkunden.

Im zweiten Workshop am 5. Juli 2024 in den Räumen der KHS werteten Freiwillige und Studierende die bisherige Zusammenarbeit aus und verabredeten weitere zukünftige Tandem-Aktivitäten. Auch dieses Treffen war von aktivierenden Übungen geprägt, wie zum Beispiel „Word hunt“, wo die Teilnehmenden Buchstaben, die im Raum versteckt waren, finden und gemeinsam zu einem Wort zusammenlegen mussten. Anschließend fand ein „Gallery walk“ statt, bei dem sich Freiwillige und Studierende zu Fotos mit Szenen der Tandems austauschten. Ein unterhaltsames Quiz rundete die Aktivitäten ab. „Über allem stand ein ungezwungener Austausch auf Englisch, um die Hemmungen vor dem Sprechen zu verlieren“, sagt Troppmann. „Aus meiner Sicht war das Tandem-Lernen ein großer Erfolg. Ich wünsche mir sehr, dass unser Tandem weiterbesteht und wir gemeinsam weiter lernen und Zeit miteinander verbringen“, so das Fazit eines Volunteers aus Chemnitz. Englisch zu sprechen, mit vorher unbekannten Menschen sei immer ein Gewinn.

Hintergrund: Lehr-Lern-Konzept „Service Learning“

In der projektorientierten Lehre werden Studierende der TU Chemnitz besonders in ihren sozialen Kompetenzen gefördert, indem sie in ihrer Fachlehre ehrenamtlich einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. So konnten im Sommersemester 2024 insgesamt fünf Service Learning-Projekte in der Lehre an der Universität durch Dr. Stefanie Troppmann begleitet werden. Die Projekte fanden an der Fakultät für Maschinenbau, der Philosophischen Fakultät und der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften statt. Weitere Auskünfte zum Lehr-Lern-Konzept Service Learning erteilt Dr. Stefanie Troppmann, Referentin für Hochschuldidaktik, E-Mail stefanie.troppmann@rektor.tu-chemnitz.de.

Übrigens: Die KHS freut sich über Interesse am Freiwilligenprogramm. Anmeldungen sind möglich unter https://chemnitz2025.de/volunteers/

Mario Steinebach
09.07.2024

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