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Humangeographie

Sonntagsmatinee – „Industriegeschichte erleben“ zu Gast im Industriemuseum Chemnitz

Am 24. April 2016 stellt sich das Denkwerk-Projekt „Industriegeschichte erleben“ beim Sonntagsmatinee im Industriemuseum vor. Juniorprofessorin Dr. Birgit Glorius und Ivonne Reichmann M.A. werden während ihres Vortrages Einblicke in ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern geben sowie erste Ergebnisse in Bild und Ton vorstellen. Beginn ist um 10.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Flyer der Veranstaltung

Das Projekt „Industriegeschichte erleben“ wird im Rahmen des DENKWERK der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Schülerinnen und Schüler sollen hierbei an mögliche Studienfächer herangeführt sowie für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen begeistert werden. Das Denkwerk-Projekt „Industriegeschichte Erleben“ konzentriert sich darauf, die verschiedenen Etappen der Industrialisierung nachzuempfinden, welche die Entwicklung von Städten wie Chemnitz nachhaltig geprägt hat. Der Begriff Industriegeschichte wird dabei weit gefasst – beginnend beim „sächsischen Manchester“, über die Entwicklung während des Sozialismus, den Strukturwandel der 1990er Jahre und die heutige Epoche, in der bauliche Strukturen des Industriezeitalters häufig eine Neubewertung erfahren. Von besonderem Interesse ist das Wechselspiel zwischen den Epochen der industriellen Entwicklung und ihren Auswirkungen auf die Stadtentwicklung und die Menschen, die in ihr leb(t)en. Daher umfasst die Analyse sowohl materielle und bauliche Aspekte, sozioökonomische und ökologische sowie lebensweltliche Aspekte.

Chemnitzer Schülerinnen und Schüler werden dazu angeleitet, sich aktiv mit den industriellen Etappen der Chemnitzer Stadtentwicklung auseinanderzusetzen, die Bedeutung der Industriearbeit für das Image der Stadt und die raumbezogene Wahrnehmung ihrer Bewohner kennenzulernen und sich mit den Folgen der ökonomischen Transformation für die Stadtentwicklung und für die individuell Betroffenen auseinanderzusetzen. Durch die mediale Aufbereitung des Materials in Form von interaktiven Stadtrundgängen soll die Bedeutung der industriellen Epoche nachhaltig dokumentiert und somit auch für andere Interessierte nachvollziehbar und erlebbar gemacht werden. Die erforschten Ergebnisse sollen in eine App einfließen, mit der interaktive Stadtrundgänge durch Chemnitz erlebt werden können. So sollen ortsgebundene Informationen zu Schauplätzen der Industriegeschichte zugänglich gemacht werden, die wiederum in einem Spaziergang erkundet werden können.

Neben der Förderung der Robert-Bosch-Stiftung und den schulischen Kooperationen mit dem Chemnitzer Schulmodell und der Chemnitzer Waldorfschule gibt es auch universitäre Kooperationen. Das Institut für Europäische Studien arbeitet dabei eng mit dem Institut für Europäische Geschichte zusammen. Die Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Industriemuseum soll eine langfristige Nutzung der App ermöglichen. Die Umsetzung dieser App liegt bei der Interaction-Designerin Mary-Anne Kockel. Vorbild der interaktiven Stadtrundgänge ist das von Dipl.-Geographin Katja Manz initiierte Projekt „Sonnenberg Erleben“.

Fakten:
Titel: Sonntagsmatinee
Datum und Uhrzeit: 24. April 2016, 10.30Uhr
Veranstaltungsort: Sächsisches Industriemuseum, Zwickauer St. 119
Eintritt frei