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Professur Umformtechnik
CladPipe4H2
Professur Umformtechnik 

CladPipe4H2

Projektübersicht

Das Projekt CladPipe4H2 zielt auf die Entwicklung, Herstellung und Erprobung neuartiger, kosteneffizienter metallischer Werkstoffverbunde ab, die zur sicheren Speicherung und zum Transport von gasförmigem Wasserstoff (H2) bei Hochdruckanwendungen (300 - 700 bar) dienen sollen. Grundlage ist die Kombination eines mechanisch belastbaren Grundwerkstoffs mit einer wasserstoffresistenten Plattierungsschicht. Im Fokus stehen Komponenten wie Behälter, Rohrleitungen und Pipelines, die hohen Drücken und einer hohen Anzahl an Lastzyklen standhalten müssen. Neben der Werkstoffevaluierung in Bezug zu mechanischen Eigenschaften und dem Verhalten gegenüber Wasserstoff, stehen die Fertigungsprozesse (z. B. Explosionsplattieren, Umformen, Schweißen), die Prüfmethoden und das Verständnis mikrostruktureller Effekte auf Wasserstoffversprödung im Zentrum der Untersuchungen. Das international und interdisziplinär aufgestellte Konsortium vereint Partner aus fünf EU-Ländern und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zur industriellen Anwendung ab. Ziel ist es, einen Beitrag zur sicheren, wirtschaftlichen und nachhaltigen Wasserstoffnutzung zu leisten. Das Projekt ist eingebunden in einem gesamteuropäischen Förderverbund auf Basis von EFRE-Mitteln, in dem eine Vielzahl von Projekten angesiedelt sind. Die Koordination auf europäischer Ebene erfolgt durch CET-Partnership.

Fördermittelgeber

Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) | CETPartnership | Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (RL Forschung EFRE InfraProNet 2021-2027)

Logo EFRE im Kombination mit SMWK

Projektlaufzeit

Start des Projektes: 01.01.2025 | Ende: 31.12.2027

CETPartnership

Die CETPartnership ist eine multilaterale und strategische Partnerschaft nationaler und regionaler Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogramme (FEI) in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und assoziierten Ländern, deren Ziel es ist, die Energiewende voranzutreiben und zu beschleunigen und die Umsetzung des Europäischen Strategieplans für Energietechnologie (SET-Plan) zu unterstützen.
Für Deutschland werden im Rahmenprogramm der CETPartnership die Beantragung und Genehmigung über die SAB abgewickelt, die dafür Gelder aus den Europäischen EFRE Fonds zur Verfügung hat. Die SAB ist das zentrale Förderinstitut des Freistaates Sachsen. Auf der Grundlage des Gesetzes zur Errichtung der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank - (FördbankG) vom 19.06.2003 unterstützt die SAB als Anstalt des öffentlichen Rechts den Freistaat bei der Erfüllung seiner öffentlichen Aufgaben.

Logo CET-Partnership
Logo SAB

Projektpartner

Technische Universität Chemnitz | Professur Umformtechnik (Deutschland)

Logo UT

Als Koordinator übernimmt die Technische Universität Chemnitz (TUC) / die Professur Umformtechnik (UT) das Projektmanagement, also die Organisation und Kommunikation zwischen den Partnern sowie die Dokumentation (WP0). Zudem leitet die TUC alle Aktivitäten der Partner in Bezug auf Verbreitung und Verwertung sowie Berichterstattung und Wissensgemeinschaft (WP10, WP11). Die TUC wird Untersuchungen zum Rollformen und HFI-Längsschweißen im Rahmen der Prozessroute 2 mittels FE-Simulation, grundlegender Experimente und relevanter Fertigungsanlagen durchführen (WP7). TUC verfügt über langjährige Erfahrung in der Umformtechnik sowie der Induktionserwärmungs- und -fügetechnologie sowie deren FE-Simulation. Ausgestattet mit einer Rollformlinie, einem SDF®225-Induktionsgenerator und weiteren Technologien ist die TUC bestens für die Projektanforderungen gerüstet.

Homepage TUC | Professur Umformtechnik

Západočeská univerzita v Plzni (Tschechien)

Logo UWB

Die Západočeská univerzita v Plzni (UWB) übernimmt die mikroskopische Charakterisierung der Ausgangsmaterialien, der plattierten Materialien und der Materialien nach der Wasserstoffsättigung (WP2). Außerdem führt UWB Simulationen der Wärmebehandlung und experimentelle Wärmebehandlungen der plattierten Materialien durch, um die Eigenschaften der Verbindungen und der Wasserstoffbarriere zu beeinflussen (WP4). UWB hat umfassende Erfahrung in der Wärmebehandlung, im Materialdesign und in der Materialanalyse, was durch zahlreiche Publikationen belegt ist. UWB besitzt die erforderliche Ausrüstung für die Mikrostrukturcharakterisierung und Wärmebehandlung.

Homepage UWB

RISE Research Institutes of Sweden (Schweden)

Logo RISE

Das RISE Research Institutes of Sweden (RISE) wird verschiedene Arten von mechanischen Tests durchführen, darunter Zug-, Ermüdungs- und Bruchzähigkeitstests (WP1) sowie Untersuchungen in wasserstoffhaltigen Umgebungen (WP8). RISE bringt umfassende Erfahrung im Bereich der mechanischen Labortests und der rechnergestützten Mechanik ein.

Homepage RISE

Institut de la Corrosion (Frankreich)

Logo Institut de la Corrosion

Das Institut de la Corrosion (IC) leitet die Material- und Komponentenprüfungen in der H2-Umgebung (WP9). Gemeinsam mit RISE wird IC eine Testmethodik zur Qualifizierung plattierter Materialien für den Einsatz in H2-Anwendungen entwickeln. IC verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Materialqualifizierung für den Einsatz in H2-Umgebungen und hat mehrere Projekte zu Wasserstoffspeicherung und -transport unterstützt.

Homepage Institut de la Corrosion

EXPLOMET Gałka, Szulc spółka komandytowa (Polen)

Logo EXPLOMET

Die EXPLOMET Gałka, Szulc spółka komandytowa (EXPLOMET) entwickelt eine Technologie zum Explosionsplattieren von Blechen, Platten und Rohren (WP5). Es werden Plattierungsversuche durchgeführt und die mechanischen und technologischen Eigenschaften sowie die Qualität der Verbindungen evaluiert. EXPLOMET beschafft kommerziell verfügbare Legierungen für Grund- und Plattierungsmaterialien. EXPLOMET verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung im Explosionsplattieren und in der Bearbeitung plattierter Materialien.

Homepage EXPLOMET Gałka, Szulc spółka komandytowa

L’Ecole Nationale Supérieure des Mines de Saint-Etienne (Frankreich)

Logo MINES

Die L’Ecole Nationale Supérieure des Mines de Saint-Etienne (MINES) wird die Wechselwirkung von Wasserstoff mit der Mikrostruktur der Materialien untersuchen (WP3). Dies umfasst die Charakterisierung der Wasserstoffaufnahme, -diffusion und -löslichkeit in den verschiedenen Materialien. MINES verfügt über Fachwissen im Bereich der Metallurgie, Korrosion und Wasserstoffversprödung und befasst sich insbesondere mit der Modellierung von Wasserstoff-Mikrostruktur-Interaktionen.

Homepage L’Ecole Nationale Supérieure des Mines de Saint-Etienne

SSAB EMEA AB (Schweden)

Logo SSAB EMEA AB

Die SSAB EMEA AB (SSAB) bringt Wissen über die Eigenschaften von hochfestem Stahl als Grundmaterial und dessen Herstellung ein (WP1). SSAB stellt experimentelle Versuchsrohre basierend auf den Stahlgüten Strenx 700 MLH oder Strenx 960 MLH für das Testprogramm zur Verfügung und unterstützt die Evaluierung der industriellen Umsetzung. SSAB hat umfassende Erfahrung in der Herstellung von Stahlplatten, -blechen und -rohren sowie der Materialauswahl basierend auf den Anforderungen der Anwendung.

Homepage SSAB EMEA AB

Czestochowa University of Technology (Polen)

Logo Czestochowa

Die Czestochowa University of Technology (CUT) untersucht den Flachwalzprozess innerhalb der Prozessroute 2.2 mit FE-Simulation, Labortests und industriellen Versuchen (WP6). Es wird eine Technologie für das Längswalzen von explosionsplattierten Blechen entwickelt. CUT hat über 50 Jahre Erfahrung in der numerischen Modellierung und experimentellen Forschung zu Umformprozessen für mehrschichtige Materialien und verfügt über gut ausgestattete Labors.

Homepage Czestochowa University of Technology

Europakarte mit Standorten der Projektpartner

News

Kick-Off Meeting CladPipe4H2

  • Willkommen zum Kick-Off Meeting | Bild: Prof. UT

Vom Dezember 2024 bis zum Laufzeitende im Dezember 2027 erforschen/ entwickeln die Mitwirkenden des CladPipe4H2 Konsortium neue Technologien zur Fertigung beschichteter Rohre und Speicherbehälter für Wasserstoffanwendungen. Der Fokus ist dabei die Nutzung und Herstellung plattierter Rohre, die hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit vereinen. Beim ersten Treffen des CladPipe4H2 Konsortium stimmten sich die Teilnehmer in einer Videokonferenz zum detaillierten Vorgehen und der Verknüpfung der Arbeitsinhalte für die nächsten Monate aus. Im September 2025 findet ein persönlicher Austausch der Beteiligten mit Besichtigung der Versuchsanlagen der Professur Umformtechnik an der TU Chemnitz statt.

Kick-Off Meeting CETPartnership

  • Willkommen zum CETPartnership Kick-Off Meeting | Bild: CETPartnership

CETPartnership ist das europäische Rahmenprogramm, das Projekte zur Technologieentwicklung innerhalb der europäischen Partnerstaaten unterstützt, um die Dekarbonisierung von Verkehr und Industrie voranzutreiben. Das Projekt CladPipe4H2 wird in diesem Rahmen gefördert. Parallel zur internen Projektkommunikation, der Kommunikation zum Fördermittelgeber begleitet CETPartnership das Forschungsvorhaben. Beim CETPartnership Kick-Off Meeting erhielten die Koordinatoren und Mitwirkenden der verschiedenen geförderten Konsortien am 25.03.2025 in einer Videokonferenz organisatorische Informationen und hatten die Möglichkeit zu einem transnationalen und transsektionalen Austausch.

Kontakt Koordinator

E-Mail:

Kontakt Mitarbeiter

Portrait: Prof. Dr.-Ing. Till Clausmeyer
Prof. Dr.-Ing. Till Clausmeyer
Leiter der Professur
Portrait: Dr.-Ing. Kai Kittner
Dr.-Ing. Kai Kittner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Portrait: André Leonhardt M. Sc.
André Leonhardt M. Sc.
Abteilungsleiter Umformverfahren und Prozessketten