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Professur BWL – Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit
WIR recyceln Fasern

WIR-V1.1: Sammlung und Sortierung von faserhaltigen Abfällen bzw. Wertstoffen

Das Projekt initiiert die zirkuläre Wertschöpfung für Fasern, die erst durch die Rückführung der jeweiligen Faser über die Aufbereitung in den Produktionszyklus entstehen kann. Derzeit fallen faserhaltige Abfälle disparat, also räumlich ungleichmäßig, verteilt an (z. B. Reststoffe aus Industrie und Gewerbe, Güter des privaten Konsums, Spezialanwendungen). Gegenwärtig liegen dem Stoffstrom keine belastbaren Strukturen zur getrennten Erfassung vor, wodurch die faserhaltigen Abfälle nur unzureichend dem Recycling angedient, sondern vielmehr über die Entsorgung und Beseitigung dem Kreislauf entzogen werden. So wird das Gesamtrohstoffpotenzial der Faser signifikant reduziert.

Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, einzelne faserhaltige Abfallfraktionen unterschiedlichster Branchen und Abfallentstehungsorte in der Region "Elbtal Sachsen" mithilfe der Implementierung eines logistischen Systems zusammenzuführen und diese nach Stoffqualitäten zu sortieren. Die Herausforderung liegt in der Koordination von am Markt bestehenden Insellösungen, der Sicherstellung erforderlicher Stoffmengen (ggfs. über Zulieferer außerhalb der Region) und im Management von Interessensunterschieden und Konfliktpotenzialen. Unternehmen, die dem Thema eine hohe Dringlichkeit zuordnen, haben einen hohen Einfluss und sind in derselben Branche (Entsorgung) tätig.

Hauptarbeitsfeld der Professur für Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit im Projekt ist die ökonomische und ökologische Bewertung von Teilkreisläufen. Dabei werden vier Forschungsziele verfolgt:

Ziel 1 – ökologische Nachhaltigkeit: Maßnahmen zur Senkung der stoffstromspezifischen CO2-Emissionen mit Bezugnahme auf die einzelnen Prozessstufen der zirkulären Wertschöpfung.

Ziel 2 – ökonomische Nachhaltigkeit: Maßnahmen zur Steigerung der Effizienzen in den Prozessstufen der zirkulären Wertschöpfung.

Ziel 3 – Initiierung und Entwicklung eines realen Kreislaufes für faserhaltige Verbundwerkstoffe: Maßnahmen zur Fortschreibung des regulatorischen Rahmens, um den Umgang mit faserhaltigen Abfällen zukunftsfähig zu gestalten.

Ziel 4 – Senkung von Marktbarrieren sowie Entwicklung neuer Geschäftsfeldern: Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz vorhandener Betriebe durch Kooperationen und neue Anknüpfungspunkte in der Kreislaufwirtschaft.

 

Durchführungszeitraum des Projektes: 01.04.2024 bis 31.03.2026

Ansprechpersonen: Sabine Uhlig & Prof. Dr. Arnold

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