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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 19.03.2003

Europa im Klassenzimmer

Europa im Klassenzimmer
TU-Wissenschaftlerinnen engagieren sich im böhmisch- sächsischen Grenzgebiet

An den sächsischen Schulen zieht am 21. März 2003 der Frühling ein: Zum Tag des “Europäischen Frühlings” soll in allen Klassenzimmern des Kontinents über die Zukunft der Europäischen Union diskutiert werden. Auch Wissenschaftler der TU Chemnitz beteiligen sich an diesem Diskurs. Sie veranstalten zusammen mit dem Regionalschulamt Chemnitz und den Schulen in Bärenstein und Vejprty sowie dem Chemnitzer Jugend-Netzwerk “Die Brücke” einen “Tag der Begegnung” im böhmisch-sächsischen Grenzgebiet. Finanziell gefördert wird die Maßnahme aus dem sächsischen Programm für Regionenarbeit.

In der Erzgebirgs-Gemeinde Bärenstein, die nur durch einen Grenzbach von der tschechischen Gemeinde Vejprty getrennt ist, stehen grenzüberschreitende Aktivitäten im Mittelpunkt des Interesses: Ab 13 Uhr wird die Geschichte der beiden Grenzorte in Bildern vorgestellt und ein gemeinsames Kulturprogramm der Schulen von Bärenstein und Vejprty aufgeführt. Zudem werden Schülerarbeiten ausgestellt. In Arbeitsgruppen können sowohl Schüler als auch Eltern mit Experten über Europa-Themen diskutieren. Die Veranstaltungen finden im “Sächsischen Haus” und in der Grundschule Bärenstein statt. Beendet wird der Tag des “Europäischen Frühlings” mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Katholischen Kirche von Bärenstein, der von deutschen und tschechischen Jugendlichen ausgestaltet wird.

Von der TU Chemnitz beteiligen sich Dr. Pavla Tišerová und Ilona Scherm, beide wissenschaftliche Projektmitarbeiterinnen der Professur Germanistische Sprachwissenschaft, an dem Europa-Tag im Grenzgebiet. Seit einigen Jahren beschäftigen sie sich in dem Forschungsprojekt “Border Identities” der Europäischen Union mit der Stimmung an der böhmisch- sächsischen Grenze. Ihre Erkenntnis: Auf beide Seiten wächst die Angst vor einem größer werdenden Europa. Sie fordern deshalb von den politischen Entscheidungsträgern, diese Vorbehalte deutlich ernster zu nehmen.

Weitere Informationen geben Dr. Pavla Tišerová und Ilona Scherm, Telefon (03 71) 531 45 03, E-Mail pavla.tiserova@phil.tu-chemnitz.de , ilona.scherm@phil.tu-chemnitz.de . Das Chemnitzer Forschungsprojekt “Border Identities” im Internet: http://www.tu- chemnitz.de/phil/germanistik/sprachwissenschaft/projekte/border_identities/