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Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
Drittmittelprojekte

Drittmittelprojekte

Im Rahmen eines von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Stiftung Demoskopie Allensbach ab Januar 2016 geförderten Editionsprojektes betreut Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll die Herausgabe einer kommentierten Werkausgabe Fred von Hoerschelmanns und der Korrespondenz des deutschbaltischen Autors mit der Gründerin des Instituts für Demoskopie, Elisabeth Noelle-Neumann. Erarbeitet wird die Werkausgabe von Dr. Hagen Schäfer, der u. a. durch seine an der TU Chemnitz entstandene Dissertation über "Das Hörspielwerk Fred von Hoerschelmanns" ein profunder Kenner von Werk und Biographie des Autors ist.

Fred von Hoerschelmann gilt neben Günter Eich als erfolgreichster deutscher Hörspielautor und erlangte durch Hörspiele wie „Die verschlossene Tür“ (1952) und „Das Schiff Esperanza“ (1953) – letzteres war lange Zeit Schulpflichtlektüre – weltweit Erfolge. Mit der im Entstehen befindlichen Ausgabe soll das Werk Fred von Hoerschelmanns einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Damit kann eine wichtige Lücke für das deutsche Nachkriegshörspiel und die deutsche Literaturgeschichte geschlossen werden.

Das Projekt "Erinnerndes Gedenken" (2013 bis 2015) wurde gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz und stand unter Federführung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Landesverband Sachsen (Dr. Dirk Reitz) und der TU Chemnitz, Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll). Der Beginn des Ersten Weltkriegs, der sich im Jahr 2014 zum einhundertsten Mal jährt, und die im darauf folgenden Jahr siebzigste Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkriegs standen im Fokus des Projekts. Das Veranstaltungsspektrum an der TU Chemnitz umfasste Seminare, Ringvorlesungen zum Ersten und zum Zweiten Weltkrieg in Sachsen sowie ein Kolloquium zum "Zeitalter der Weltkriege". Die Ergebnisse der Veranstaltungen werden der interessierten Öffentlichkeit durch eine Reihe von Publikationen sowie durch Informationen auf den entsprechenden Internetportalen präsentiert. Auf der Homepage des Sächsischen Ministeriums für Soziales und Verbraucherschutz wurde in den Gedenkjahren 2014/15 ein Zeitstrahl "Vor hundert Jahren" bzw. "Vor siebzig Jahren" Auskünfte über tagesaktuelle Bezüge in der jeweiligen Weltkriegsperiode präsentiert. Erweitert wurde das Vorhaben durch internationale Jugendworkcamps.

Eine Publikation "Sachsen im Ersten Weltkrieg" gibt – beginnend mit dem Augusterlebnis von 1914 bis zur Abdankung des letzten sächsischen Königs Friedrich August III. und der sich anschließenden Novemberrevolution 1918 – einen Überblick über die Ereignisse des Krieges sowohl an der Front als auch in der Heimat bieten. Abbildungen und Selbstzeugnisse von Sachsen veranschaulichen als Kriegserlebnisse die beschriebenen Ereignisse . Ein Teil der Publikation widmet sich auch den Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg, vornehmlich den Kriegsgräberstätten und -denkmalen auf sächsischem Boden. Ziel der Arbeit ist es, die Wirkung und Wahrnehmung des Ersten Weltkrieges in Sachsen darzustellen, in diesem Zusammenhang typische Aspekte des „Roten Königreichs“ hervorzuheben und der Erinnerungskultur Aufmerksamkeit zu schenken. Das Buch erscheint im Sommer 2016 über die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung.
Pressemitteilung zum Projektbeginn
Pressemitteilung zum Vortrag von Christopher Clark
Pressemitteilung zur Ringvorlesung im Sommersemester 2014
Pressemitteilung zur Ringvorlesung im Wintersemester 2014/15
Pressemitteilung zum Projektabschluss

Ziel des im Verbundprojekt "Lehrpraxis im Transfer" der sächsischen Universitäten angesiedelten Lehr-Lern-Projektes "Monarchie und Adel. Forschungsorientiertes Projektlernen in Kleingruppen" (2014) war es, eine thematische und universitätsübergreifende Zusammenarbeit herzustellen. Dazu wurde eine Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und Kulturgeschichte der TU Dresden initiiert. Durch Videomitschnitte und Liveübertragungen der Seminarsitzungen sowie Exkursionen wird die Kommunikation zwischen den Studenten der beiden Universitäten hergestellt. Inhaltlich erarbeiteten die Teilnehmer unter Berücksichtigung historischer und kulturwissenschaftlicher Aspekte quellenbasiert forschungsrelevante Beiträge, die in einem gemeinsamen Sammelband veröffentlicht werden sollen.

„Waffenbrüderschaft“ unter sowjetischer Hegemonie. NVA und Polnische Armee als nationale und internationale Streitkräfte

Aus Mitteln eines Förderstipendiums der Max-Weber-Stiftung führt im Jahr 2017 Dr. Jens Boysen ein Drittmittelprojekt bei der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll) durch. Es gilt der Fertigstellung einer am Deutschen Historischen Institut Warschau begonnenen Habilitationsschrift über die ideellen und gesellschaftlichen Grundlagen der zivil-militärischen Beziehungen in der DDR und der Volksrepublik Polen, mit Schwerpunkt auf dem Zeitraum 1968 bis 1990. Die Arbeit soll zu einer Sicht des Warschauer Pakts als heterogenen Militärbündnisses beitragen und zugleich die Bedeutung ideengeschichtlicher Faktoren für ‚realpolitische‘ Entwicklungen verdeutlichen.