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50 Jahre spanische Einwanderung in die BRD
50 Jahre Spanische Einwanderung

 

Die Beschäftigung mit Migrationsströmungen kommt nicht ohne die Beschäftigung mit den Migranten aus. Der nach Deutschland eingewanderte Patricio Chamizo (geb. 1936) wird im Rahmen einer Lesung aus seinen Büchern Paredes, un campesino extremeño (Paredes, ein Landbewohner aus Extremadura; 1963) und En un lugar de Alemania (Irgendwo in Deutschland; 1967) lesen.

Patricio Chamizo spricht von sich selbst als ein autodidaktischer Autor, da er mit 8 Jahre die Schule verlassen musste, um als Hirte und in der Landwirtschaft zu arbeiten. Die Armut führte ihn zur Auswanderung, zunächst nach Frankreich, dann nach Deutschland. Hier führte er gemeinsam mit anderen Einwanderern das Theaterstück La Margarita Deshojada auf, das 1963 im Frankfurter Volksbildungsheim Primiere hatte. Im selben Jahr veröffentlichte Chamizo den Roman Paredes, un campesino extremeño (Paredes, ein Landbewohner aus Extremadura), in dem die schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der spanischen ruralen Region Extremadura der 1960er Jahre geschildert werden, die so viele Menschen in die Emigration trieben. 1967 wird En un lugar de Alemania (Irgendwo in Deutschland) veröffentlicht. In diesem Theaterstück verarbeitet Chamizo in einer intensiven Sprache die Erfahrung vieler jungen spanischen MigrantInnen, die im Zuge des Anwerbevertrages nach Deutschland kamen. Heute lebt der Autor in Badajoz, Extremadura.

Die Lesung findet am 27.10.2010 um 17.30 Uhr im Club der Kulturen statt. Im Anschluss an die Lesung wird sich der Autor den Fragen des Publikums stellen. Eine Übersetzung ist möglich.

Es wird herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zu Patricio Chamizo (auf Spanisch) finden sich hier.

   Chamizo