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Visuelle Kommunikation und Mediensoziologie
Visuelle Kommunikation und Mediensoziologie

Call for Papers

Möglichkeitsräume webbasierter (Um-)Welten

1. - 3. Dezember 2016 | Workshop an der Technischen Universität Chemnitz

Webbasierte (Um-)Welten, die über Mobiltelefone, Laptops und Tabletts genutzt werden, sind längst ein zentraler Bestandteil unserer Alltagswelt: Ob Hausbesichtigungen, Erkundungen von Museen oder Städten, aber auch die Suche nach Lebenspartnern oder Geschäftspartnerinnen, die Vermittlung von Dienstleistungen sowie interaktives Lernen – insgesamt ist zu beobachten, dass soziale Begegnungen und explorative Erkundungstouren in immer größerem Maße in webbasierten (Um-)Welten stattfinden. Sie vermögen es aufgrund ihrer Diversität in Aufbau und Form unterschiedlichste Sinnzusammenhänge und Funktionen zu visualisieren und realisieren. Allein die Betrachtung der situativen Verwendungszusammenhänge macht ihre Flexibilität deutlich: So können Apps über das Mobiltelefon etwa sowohl zur kurzen Information (z. Bsp. Fahrplan-Einsicht) oder Kommunikation (z. Bsp. Chats/E-Mail), als auch zur Rekreation (z. Bsp. Spiele/Videos/Musik) und zum Wissenserwerb und zur Weiterbildung (z. Bsp. Vokabeltrainer/Museumsguides) genutzt werden. Dass es dabei nicht zu einer Entkoppelung des – oft irreführend als Dualismus formulierten – ‚Realen’ und ‚Virtuellen’ kommt, macht bereits die leibliche Ebene medialer (Um-)Welten deutlich: Websites etwa, die über einen größeren, fest installierten Bildschirm oder Laptop angesehen werden, fordern vom Betrachter eine andere Form der leiblichen Zuwendung und Anschauung ein, als es bei einem Smartphone oder Tablett der Fall ist.

Die oben beschriebenen sozialen Situationen mit ihren je spezifischen Möglichkeitsräumen bilden den problemzentrierten Ausgangspunkt des interdisziplinär ausgerichteten Workshops. Ziel ist es, 1. der Frage nachzugehen, wie Möglichkeitsräume webbasierter (Um-)Welten theoretisch beschrieben und methodisch kontrolliert analysiert werden können; 2. sich mit konkreten Fällen auseinanderzusetzen und diese zu diskutieren und 3. die sozialen Problemstellungen und Dimensionen, die mit webbasierten (Um-)Welten einhergehen, zu erfassen und unter je besonderen Aspekten (wie beispielsweise ihrer historischen Genese oder in Hinblick auf soziale Kontrolle bzw. Kreativität und Selbstentfaltung) zu vertiefen.

Wir laden alle Interessierten ein, empirische Fallstudien, aber auch theoretische Überlegungen zu präsentieren, welche sich aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive mit webbasierten (Um-)Welten auseinandersetzen. Der Workshop soll neben der Diskussion der einzelnen Beiträge auch zur Vernetzung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern beitragen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.

Um Beitragsvorschläge wird bis zum 16.10.2016 (auf 1-2 Seiten) per E-Mail gebeten.

Der Workshop wird In Zusammenarbeit mit dem AK Visuelle Soziologie der DGS organisiert.

Charlotte Bruns, M.A.          Technische Universität Chemnitz Institut für Medienforschung  Professur Visuelle Kommunikation Straße der Nationen 12               09111 Chemnitz

Matthias Sommer, M.A.      Technische Universität Chemnitz Institut für Medienforschung Professur Visuelle Kommunikation Straße der Nationen 12             09111 Chemnitz