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Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas
Wissenschaftliches Arbeiten

Hinweise für das Erstellen wissenschaftlicher Hausarbeiten

Liebe Studierende,

die folgenden Stichpunkte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Übersicht listet lediglich die Fehler auf, die uns in den Hausarbeiten am häufigsten auffallen. Ausführlicher informieren Sie sich in den mittlerweile unzähligen Titeln zum wissenschaftlichen Arbeiten:

  • Grundsätzlich besteht eine Hausarbeit aus einem Deckblatt, einer Gliederung, dem Text sowie dem Literaturverzeichnis. Sie schreiben in der Schriftgröße 12 mit einem 1,5 zeiligen Zeilenabstand im Blocksatz.
  • In der Einleitung machen Sie zunächst einen Problemaufriss, konkretisieren diesen dann anhand Ihrer Forschungsfrage(n) und erläutern abschließend den Aufbau Ihrer Arbeit (Implementierung). Wenn es sich anbietet, können Sie einen Forschungsüberblick liefern. Die Einleitung umfasst etwa 10 bis 15 % Ihrer Arbeit.
  • Achten Sie darauf, dass Sie im Schlussteil (Fazit, Zusammenfassung, Schlussbetrachtungen etc.) nichts Neues einführen! Der Schluss umfasst circa 10 % der gesamten Arbeit.
  • Rechtschreib-, Grammatik- und Satzzeichenregeln MÜSSEN beachtet werden. Verwenden Sie den Duden; lassen Sie Ihre Arbeit gegenlesen.
  • Vermeiden Sie Satzkonstruktionen mit „man“.
  • Bleiben Sie sachlich; verwenden Sie keine malerischen Ausdrucksweisen; hierzu gehören Adjektive und Adverbien, auf die meistens verzichtet werden kann („immens“, „enorm“, etc.).
  • Superlative gehören ebenso in keinen wissenschaftlichen Text, also kein „deutlichstes Argument“, keine „eindeutigsten Belege“.
  • Keine reinen Behauptungen; Sie stellen bitte nicht nur Thesen auf, sondern argumentieren, indem Sie begründen, belegen und auf Quellen verweisen.
  • Ihre Sätze dürfen nicht zu lange werden; packen Sie nicht mehrere Aussagen in einen Satz. Wird ein Nebensatz nötig, sollte dieser kurz sein. Vermeiden Sie Verschachtelungen und Nebensätze in Nebensätzen. Die ‚Hauptsache‘ gehört in den Hauptsatz, das ‚Zusätzliche‘ in den Nebensatz.
  • Verzichten Sie auf „Füllwörter“; das sind solche Wörter, die keinen oder kaum Sinn transportieren, jedoch den Lesefluss stören. Klassische Füllwörter sind „selbstverständlich“, „natürlich“, „sozusagen“ etc.
  • Fassen Sie nicht nur eine oder einige wenige Quellen zusammen. Für eine wissenschaftliche Hausarbeit verschaffen Sie sich einen versierten Überblick über den Forschungsstand, am besten über Handbücher.
  • Passen Sie mit Internetquellen auf! So ist Wikipedia keine zitierfähige Sekundärquelle; um sich über die Zitierfähigkeit von Internetquellen zu vergewissern, lesen Sie bitte in der einschlägigen Literatur nach.1
  • Lexika dienen der Orientierung, sind jedoch nicht als Sekundärquelle für Ihre theoretischen Grundlagen geeignet; greifen Sie auf Fachliteratur aus dem jeweiligen Forschungsgebiet zurück. Nutzen Sie weder Fremdwörterbücher noch den Duden zur Definition Ihrer Fachbegriffe.
  • Quellen finden Sie in den einschlägigen Datenbanken (einen Ostmitteleuropaschwerpunkt hat etwa die offene Datenbank Virtuelle Fachbibliothek Osteuropa).
  • Egal ob Sie in Fußnoten oder Klammern Ihre Quellen belegen, wichtig ist, dass Sie einheitlich und korrekt vorgehen. Die Regeln finden Sie in jeder Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.2
  • Eine Quellenangabe ist immer eindeutig! Das heißt, dass Sie bspw. aus einem Sammelband immer den entsprechenden Aufsatz als Quelle angeben.
  • Beachten Sie, dass die indirekte Rede in der Regel mit dem Konjunktiv I wiedergegeben wird. Zur Unterscheidung zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II greifen Sie bitte auf den Duden oder die einschlägige Einführungsliteratur zurück.3

 


1 Vgl. etwa Pfanzelter, E. (2010): Von der Quellenkritik zum kritischen Umgang mit digitalen Ressourcen. In: Gasteiner M./Haber P. (Hrsg.): Digitale Arbeitstechniken für die Geistes- und Kulturwissenschaften. Wien u.a. S. 39-49.

2 Eine gute Übersicht finden Sie beispielsweise bei Karmasin, M./ Ribing, R. (2006): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Wien. Hier auf den Seiten 119-148.

3 Ausführlicher hierzu etwa bei Kornmeier, M. (2010): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht für Bachelor, Master und Dissertation. Göttingen. hier auf den Seiten 179-183.