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Humangeographie

Unsere Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023/24

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Inhalt: Die Vorlesung „Fluchtort Europa“ ist ein Vorlesungsangebot für den Bereich „Humangeographie Europas“. Die Vorlesung nimmt die in den vergangenen Jahren wachsende Bedeutung des Themas Flucht und Asyl zum Anlass, um anhand ausgewählter inhaltlicher Aspekte grundlegend über Fluchtmigration nach Europa und die Bedingungen des Bleibens nachzudenken. Ziel der Vorlesung ist es, die gegenwärtig in Deutschland und Europa dominanten Diskurse zum Thema Flucht und Asyl in einen größeren Zusammenhang einzubetten und die historischen, geographischen und fachwissenschaftlichen Perspektiven auf das Thema „Flucht und Asyl“ herausarbeiten. Ebenso soll die Position Europas im Kontext der globalen Fluchtmigration beleuchtet und die Bedeutung des Themas Flucht und Asyl für den weiteren europäischen Integrationsprozess diskutiert werden.

Qualifikationsziele: Wissen über aktuelle Prozesse der Fluchtmigration, Asylpolitik und Integrationspraktiken und ihre strukturelle Einbettung im europäischen Vergleich; Kenntnis zentraler theoretischer Konzepte zur Analyse von Flucht-, und Aufnahmeprozessen und damit verbundener politischer und gesellschaftlicher Diskurse.

Dozent*in: Prof. Dr. Birgit Glorius

Ort: 2/W059 (C25.059)

Zeit: Montag, 9.15 - 10.45

Beginn: 09.10.2023

Module:

  • FM2 (M.A. Europäische Integration)
  • PM_HG (B.A. Politikwissenschaft)
  • EM (M.A. Pädagogik)
  • Studium Generale

OPAL: Link

Inhalt: Bei diesem Seminar handelt es sich um ein empirisches Methodenseminar. Es werden wesentliche methodische Zugänge zur Erforschung von Migrationsprozessen und damit einhergehenden gesellschaftlichen Transformationsprozessen exemplarisch vermittelt. Kern des Seminars ist die Entwicklung eigener empirischen Projekte zur Geographischen Migrationsforschung, welche im Laufe des Semesters umgesetzt werden. Damit schließt das Seminar an die Grundlagen sozialwissenschaftlicher Studiengänge an und bietet die Option diese zu vertiefen.

Sie werden alleine oder in Kleingruppen ein kleines empirisches Projekt realisieren. In den Seminarsitzungen werden wir hierfür in Methoden einführen bzw. Kenntnisse vertiefen. Darüber hinaus wird es Inputs aus empirischen Forschungsprojekten der Migrationsforschung geben. Die Seminarsitzungen dienen dabei als zentrale Plattform des Austauschs und der gegenseitigen Beratung und kritischen Reflexion über die eigenen Projekte. Die Endergebnisse werden abschließend in Form einer Posterpräsentationen präsentiert. Das Seminar ist geeignet und freigegeben für Masterstudierende sowie fortgeschrittene Bachelor-Studierende. Von allen Teilnehmenden wird die eigenständige Bearbeitung und eine aktive Beteiligung am Forschungsprozess erwartet.

Dozent*in: Prof. Dr. Birgit Glorius

Ort: 2/W038 (C28.038)

Zeit: Mittwoch, 9.15 - 10.45

Beginn: 11.10.2023

Module:

  • TM2 (M.A. Europäische Integration)
  • EM (M.A. Pädagogik)
  • M9 (M.A. Soziologie)
  • MP_EUR (M.A. Politikwissenschaft)

OPAL: Link

Inhalt: Dieses Modul dient dazu, ausgewählte Konzepte und Themen der Humangeographie sowie angewandte Fragestellungen zu bearbeiten. Ziel des Seminars ist es, aus dem konzeptionellen und analytischen Instrumentarium der Humangeographie heraus eine Fragestellung zu analysieren. Dabei sollen berufsrelevante Kernkompetenzen im Bereich der konzeptionellen Arbeit, der analytischen Arbeit und der Ergebnispräsentation vertieft werden. Neben der vertiefenden Behandlung eines ausgewählten Themas ist das Ziel des Seminars zudem, die Fähigkeiten der Studierenden zum geographischen (d.h. querschnittsbezogenen, verknüpfenden und raum-zeitlich verankerten) Denken zu stärken.

In diesem Seminar widmen wir uns den Entwicklungsmöglichkeiten ländlicher Siedlungen und ländlicher Regionen in Europa. In der Humangeographie werden Dörfer und das ländliche Leben vor allem als Gegenhorizont zu Städten und urbanen Lebensformen angesprochen. Aus dieser Perspektive erscheinen ländliche Regionen strukturschwach und undynamisch, und ihre Bewohner*innen konservativ und veränderungsresistent. Unsere Arbeit im Seminar wird verdeutlichen, dass diese Zuschreibungen nicht überall zutreffen, sondern dass wir es mit einer Vielfalt an ländlichen Regionen und dörflichen Lebensformen zu tun haben, die ebenso wie das Leben in der Stadt den Veränderungen der Moderne unterworfen werden und auf diese auf der Basis ihrer eigenen Ressourcen reagieren müssen. So erleben manche ländliche Regionen während und nach der Corona-Pandemie einen wachsenden Zuzug urbaner Bevölkerung, verbunden mit digitalen Arbeitsformen, die durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur möglich wurden. In landschaftlich attraktiven ländlichen Regionen kommt es zu Prozessen der Luxusaufwertung, die wir aus den urbanen Gentrification-Debatten kennen. Nationalistische Gruppen wie z.B. die Anastasia-Bewegungen haben den ländlichen Raum aus Rückzugsort entdeckt. Doch auch der ökonomische Wandel prägt ländliche Regionen stark, allen voran Maßnahmen der Energiegewinnung. Im Kontext des Braunkohleabbaus wurde ca. ein Viertel des sorbischen Siedlungsgebietes in der Lausitz abgebaggert. Der aktuelle Ausbau erneuerbarer Energien schafft starke Nutzungskonkurrenzen auf landwirtschaftlichen Flächen, und damit verbundene Konflikte aufgrund steigender Bodenpreise und der Zerstörung des Landschaftsbildes. Dies sind nur einige der vielfältigen Themen, die die Humangeographie mit Bezug auf ländliche Regionen aufgreift.

Das Seminar wird eine Zustandsanalyse ländlicher Siedlungen und Regionen vornehmen, ausgewählte Beispiele diskutieren und anhand dieser Bestandsaufnahme Zukunftskonzepte für die weitere Entwicklung ländlicher Regionen und Siedlungen entwickeln. Studierende sind eingeladen, eigene Fallbeispiele einzubringen.

Dozent*in: Prof. Dr. Birgit Glorius

Ort: 2/NK003 (C10.U03)

Zeit: Montag, 15.30 - 17.00 Uhr

Beginn: 09.10.2023

Module:

  • SK4 (Europa-Studien)
  • EM (M.A. Pädagogik)
  • PM-HG (B.A. Politikwissenschaften)
  • MP-EUR (M.A. Politikwissenschaften)
  • VM3/SM2/VM4.2 (B.A. IKK)
  • M9 (Master Soziologie)
  • Studium Generale

OPAL: Link

Inhalt: Flucht und der Umgang mit Geflüchteten sind nicht erst seit der so genannten „Europäischen Migrationskrise“ von 2015 ein wichtiges Thema im Bereich der angewandten Migrations-/Integrations- und Konfliktforschung, doch hat die Aufnahme von rund 890.000 Geflüchteten in Deutschland in den Jahren 2015 und 2016 zu einem Initialschub in der angewandten Forschung geführt: Forschungsinstitute, spezialisierte Studiengänge und Möglichkeiten der Forschungsförderung für entsprechende Forschungsprojekte haben sprunghaft zugenommen. Nicht zuletzt sind in diesem Zusammenhang auch zahlreiche Arbeitsplätze für entsprechend qualifizierte Universitätsabsolvent*innen entstanden.

Dieses Blockseminar soll konkrete Einblicke in die angewandte Fluchtforschung bieten. Wir diskutieren aktuelle Themen und Forschungsprojekte, analysieren politische Diskurse im Kontext von Asylpolitik und Geflüchtetenintegration und lernen verschiedene Institutionen der angewandten Fluchtforschung kennen.

Die Lehrformen sind Lektüre und Lektürediskussion, der digitale Besuch von Forschungsinstitutionen sowie der Besuch einer Tagung zum Thema Migration und Flucht, die im Januar 2024 an der TU Chemnitz stattfindet.

Näheres zu den Inhalten und zur Durchführung dieser Veranstaltung erfahren Sie in der Vorbesprechung.

Dozent*in: Prof. Dr. Birgit Glorius

Ort: folgt

Durchführung:

  • Vorbesprechung: 27. November 17.30, online; die Einwahldaten finden Sie unter OPAL
  • Blocktage: 11./12.01.2024, 9.00-17.00 Uhr
  • Tagungsbesuch im Rahmen des Seminars: 22./23. Februar 2024

Module:

  • SV4 (B.A. Europa-Studien)
  • EM (M.A. Pädagogik)
  • FM2 (M.A. Europäische Integration)
  • M9 (M.A. Soziologie)
  • MP_EUR (M.A. Politikwissenschaft)
  • PM_HG (B.A. Politikwissenschaft)
  • TM2 (M.A. Europäische Integration)
  • VM3/SM2/VM4.2 (B.A. IKK)

OPAL: Link

Inhalt: Gegenstand der Übung ist die Vermittlung von Methodenkenntnissen der Europawissenschaften. Dabei wird der disziplinären Vielfalt der Europawissenschaften und dem interdisziplinären Charakter des Forschungsfeldes Rechnung getragen. Die am Studiengang beteiligten Professuren stellen ihre disziplinären Zugriffe und Methoden auf Forschungsthemen der Europawissenschaften exemplarisch vor und diskutieren transdisziplinäre Synergien. Die Lehrveranstaltung bereitet die Studenten auf die disziplinäre und methodische Vielfalt des Studiengangs sowie berufliche Tätigkeitsfelder, in denen diese Vielfalt eine Rolle spielt, vor.

Dozent*in: Prof. Matthias Niedobitek, Prof. Stefan Garsztecki, Prof. Birgit Glorius, Prof. Teresa Paula Pinheiro, Jun.-Prof. Thomas Laux

Ort: 2/W065 (C25.065)

Zeit: Donerstag, 15.30 - 17.00

Module:

  • BM (Master Europäische Integration)

OPAL: Link

Inhalt: Die Vorlesung vermittelt Grundlagen des Asyl- und Aufenthaltsrechts. Die begleitende Übung vertieft die Vorlesungsinhalte. Inhalte sind das Allgemeine Verwaltungsrecht, die Historie des Flüchtlingsrechts, das deutsche und europäische Asyl- und Aufenthaltsrecht sowie relevante Aspekte des Verwaltungsprozess- und Verfahrensrechts sowie des Verwaltungsvollstreckungsrechts. Die Studierenden verfügen nach Abschluss des Moduls über ein vertieftes Fachwissen auf dem Spezialgebiet des Migrationsrechts. Bitte beachten Sie auch die unten stehenden Informationen.

Teilnahmevoraussetzungen: offen für alle Interessierten, juristische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Prüfungsleistung: 90-minütige Klausur

Credits: Durch das Modul können 5 Leistungspunkte erworben werden.

Dozent*innen:

  • Vorlesung: Rechtsanwältin Elena Bogdanzaliew
  • Übung: Dr. Moritz Gies (Rechtsanwalt am Landgericht Dresden)

Ort: hybrid, d.h. eine Teilnahme ist entweder persönlich am Standort Dresden möglich oder durch Zuschaltung über BBB

Zeit:

  • Vorlesung: Donnerstags 9:20 - 10:50 (Start: 12. Oktober)
  • Übung: Donnerstags 16:40-18:10 (Start: 12. Oktober)

Zusätzliche Informationen zu dieser Lehrveranstaltung: Die Lehrveranstaltung ist ein externes Angebot durch die Refugee Law Clinic Dresden, eine studentische Initiative an der TU Dresden, die kostenlose Rechtsberatung für Geflüchtete anbietet. Die RLC Dresden existiert seit 2015 und unterstützt seitdem die Beratungsarbeit von Anwält:innen und Beratungsstellen zu ragen des Asyl- und Aufenthaltsrechts. Derzeit bietet die RLC Dresden mehrmals wöchentlich vor Ort in Dresden und einmal wöchentlich online Migrationsrechtsberatung an, supervisiert von einer im Migrationsrecht erfahrenen Rechtsanwältin.

Die Lehrveranstaltung ist Teil eines zweisemestrigen Fortbildungsangebots, durch das Studierende sich zu Rechtsberater:innen in Asyl- und Aufenthaltsrechtlichen Fragen ausbilden lassen können. Für die Beratungstätigkeit sind neben der erfolgreichen Teilnahme an den Lehrveranstaltungen des Moduls außerdem ein mind. vierwöchiges Praktikum und Hospitationen in der Beratung der Refugee Law Clinic Dresden obligatorisch. Eine erfolgreiche Teilnahme an dem kompletten Modul befähigt gem.  § 6 Abs. 2 Rechtsdienstleistungsgesetz zur Rechtsberatung unter Supervision durch eine:n Volljurist:in.

Sollten sich ausreichend Interessierte finden, die das komplette Schulungsangebot durchlaufen, ist der Aufbau einer RLC an der TU Chemnitz denkbar. Doch die Lehrveranstaltung ist grundsätzlich offen für alle Interessierten; juristische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Anmeldungen über OPAL

Weitere Informationen zur Arbeit der RLC Dresden finden sich hier oder auf der Website des Fördervereins.

Inhalt: Fluchtmigration und Asyl sind spätestens seit dem "Sommer der Migration" 2015 zu einem der meistdiskutierten Themen europäischer Gesellschaften geworden. Die Aufnahme von Geflüchteten stellt nicht nur politische Akteur:innen vor neue Herausforderungen, auch Verwaltungen und Zivilgesellschaften sind grenzüberschreitend gefordert. Die gestiegenen Migrationszahlen und neuen gesellschaftlichen Debatten führten zu zahlreichen Veränderungen in Migrationspolitiken und -praktiken auf europäischer, nationaler, aber auch lokaler Ebene, kürzlich insbesondere durch die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine.

Das Seminar analysiert daher Aspekte von Flucht in verschiedenen europäischen Kontexten aus humangeographischen Perspektiven, betrachtet politische Rahmenbedingungen und Veränderungen sowie damit einhergehende Praktiken und diskursive Entwicklungen der vergangenen Jahre. Dabei stehen nicht nur die Fluchtprozesse aus Makro-Perspektive im Blick, sondern auch die Aufnahme von Geflüchteten auf verschiedenen räumlichen Ebenen.

Qualifikationsziele: Zentral im Seminar steht das Entwickeln reflexiver Fähigkeiten zu Migration als komplexes räumliches Phänomen sowie die Verbindungen zu Politiken, Praktiken und Diskursen erkennen zu lernen. Im Seminar sollen zudem Fähigkeiten im Umgang mit akademischen Wissensbeständen der Migrationsforschung vertieft werden, insbesondere im Ausblick auf eigene schriftliche Hausarbeiten. Die Student:innen entwickeln hierfür eigene Forschungsstände zu Referatsthemen, die sie im Laufe des Semesters präsentieren.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Eine formale Voraussetzung zur Teilnahme besteht nicht. Ausnahme: Die Modulprüfung kann im Bachelor Europa-Studien erst abgeschlossen werden, wenn bereits das Kernmodul abgeschlossen wurde bzw. im selben Semester geprüft wird. Hilfreich, aber nicht zwingend nötig sind Kenntnisse aus der der Grundlagenvorlesung „Einführung in die Humangeographie“ (Prof. Glorius).

Bei Teilnahme am Seminar wird die regelmäßige Textlektüre als Teil aktiver Seminarteilnahme erwartet.

Dozent*in: Hanne Schneider, M.A.

Ort: 2/N105 (C10.105)

Zeit: montags, 15.30-17.00

Beginn: 16.10.2023

Module:

  • SV4 / 272035-003 (B.A. Europa-Studien)
  • PM_HG (B.A. Politikwissenschaft)
  • VM3/SM2/VM4.2 (B.A. IKK)
  • EM (M.A. Pädagogik)
  • M9 (M.A. Soziologie)

OPAL: Link

Inhalt: Postkoloniale Stadtforschung generiert zunehmend ein fachliches und allgemeines Interesse. Sie verknüpft dabei wirtschaftliche, soziale und kulturelle Perspektiven des Kolonialen, Postkolonialen und Dekolonialen auf die (historische) Stadt. Manche Orte beginnen ihre Spurensuche gerade erst, während in den alten Metropolen des Kolonialismus diese Spuren häufig noch immer im Stadtbild materialisiert oder symbolisiert ist. Lokale und globale Zusammenhänge werden dabei ebenso miteinander verknüpft, wie die historischen mit den gegenwärtigen. Dekoloniale Praktiken in urbanen Räumen sind ohne die Kontinuitäten des Kolonialismus in Form von Rassialisierungen, Kulturalisierung, Exotisierung und Othering nicht zu verstehen. Mithilfe postkolonialer Ansätze in der Stadtforschung sollen lokale Spezifika beispielhaft untersucht und diskutiert werden.

Qualifikationsziel: Im Seminar sollen Grundkenntnisse in theoretischen Diskussionen um postkoloniale Stadtforschung, dekoloniale Praktiken und Anti-/Rassismus in urbanen Kontexten erworben werden.

Hinweis: Von allen Teilnehmer*innen erwartet werden ein überdurchschnittliches Maß an kritischer Haltung und Selbstreflexion sowie Empathie, um sich mit eigenen Identitätskonstruktionen und Privilegien sowie struktureller Diskriminierung, kolonial-rassistischer Sprache und Gewalt auseinanderzusetzen.

Dozent*in: Stephan Schurig, M.Sc.

Ort: 2/D201 (C24.201) NEU: Raum 213, Thüringer Weg 9 (ab 7.11.23)

Zeit: Dienstag, 15.30 - 17.00

Beginn: 10.10.2023

Module:

  • SK4/272035-002 (B.A. Europa-Studien)
  • D3 (M.A. Interkulturelle Germanistik)
  • PM_HG (B.A. Politikwissenschaft)
  • VM3/SM2/VM4.2 (B.A. IKK)

OPAL: Link