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Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Lehre

Lehrveranstaltungen Wintersemester 2024/2025

Die Lehrveranstaltungen der Professur Kultureller und Sozialer Wandel beginnen am 14.10.2024. Bitte melden Sie sich ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal an. 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter Kulturwissenschaft(en) ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von Kultur als Untersuchungsgegenstand und der Kulturwissenschaft(en) als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden zentrale Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Module: B_EuKA1, B_EuSA1, B_EuWA1, B_AA_3, B_EG_1, B_EG_3, B_Ko__5,B_Pä__3,B_Po__5,M_DK__3,M_EI__1,M_Ko__1,M_Ko__3,M_MI__3

Beginn: 16.10.2024

Zeit: Mi. 9:15-10:45

Raum: 2/W043 (C25.043)

Anmeldung: ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal (Link folgt)

Prüfungsleistung: entsprechend der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Geschichte Spaniens ist geprägt vom Spannungsverhältnis zwischen einem zentralistischen Nationalismus, der eine einheitliche spanische Identität fördert, und peripheren Nationalismen – insbesondere in Katalonien, Galicien und im Baskenland –, die mit dem Selbstverständnis einer eigenen kollektiven Identität politische Forderungen nach Autonomie oder gar Unabhängigkeit vom spanischen Staat stellen. 

Im Seminar werden wir mit Hilfe von Konzepten und Erkenntnissen aus der Nationalismusforschung diese gegensätzlichen Tendenzen in Schlüsselepochen der spanischen Geschichte aufspüren und so die verschiedenen Nationalismen verstehen, die das politische Leben in Spanien über die medienwirksamen Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens hinaus bis heute beeinflussen.

Module: KK1, 272034-002; B_EG_1, B_EG_3, B_Ko_3

Beginn: 15.10.2024

Zeit: Di. 11:30-13:00

Raum1/309 (A10.309)

Anmeldung: ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal (Link folgt)

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Vor genau fünfzig Jahren endeten die Kriege, die der portugiesische Estado Novo seit 1961 gegen die Unabhängigkeitsbewegungen in den damaligen afrikanischen Kolonien geführt hatte. In der Folge erlangten Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, Kap Verde und São Tomé und Príncipe in Afrika sowie Osttimor in Asien die Unabhängigkeit. 

Im Seminar werden wir uns mit den Umbrüchen befassen, die den Prozess der Dekolonisierung in den jeweiligen Ländern begleiteten, und diese im globalen Kontext von Dekolonisierung und Kaltem Krieg einordnen. Unter welchen Herausforderungen erlangten die ehemaligen Kolonien ihre jeweilige Staatlichkeit? Wie setzte sich die portugiesische Gesellschaft mit dem Trauma des Kolonialkrieges und dem Verlust des ehemaligen Kolonialreichs auseinander? Und: Was hat Chemnitz mit der Dekolonisierung der portugiesischsprachigen Länder zu tun?

Module: KK1, KK4, 272034-002, 272034-003; B_EG_1, B_EG_3, M_Ko__3 

Beginn: 16.10.2024

Zeit:  Mi. 13:45-15:15

Raum: 2/W037 (C25.037)

Anmeldung: ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal (Link folgt)

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die anhaltende internationale Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Erinnerung seit dem Ende der 1980er Jahre führte auch in den Wissenschaften zu einer Wiederbelebung im Bereich der kollektiven Gedächtnisforschung. Dabei wurden vergessene Klassiker der soziologischen Gedächtnisforschung wiederentdeckt und neue Konzepte entwickelt. Mittlerweile ist die Erinnerungs- bzw. Gedächtnisforschung ein fest etablierter Bereich innerhalb der Kulturwissenschaften. 

Im Mittelpunkt des Lektürekurses stehen neuere theoretische Ansätze zum kollektiven Gedächtnis wie das postgenerationelle Gedächtnis, das transnationale und transkulturelle Gedächtnis sowie das postkoloniale Gedächtnis. Durch die gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in zentrale Konzepte der Gedächtnistheorie und üben deren Anwendung auf konkrete Phänomene der Gegenwart. 

Module: KV1, 272034-004, 272034-005, FM3, TM1, B_Ko_5

Beginn: 15.10.2024

Zeit: Di. 13:45-15:15

Raum: 1/309 (A10.309)

Anmeldung: ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal (Link folgt)

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Laura Meltke

Nicht erst seit Sergio del Molinos Essay Leeres Spanien. Reise in ein Land, das es nie gab (im Original 2016 erschienen) ist das Thema von Stadt und Land auf der Iberischen Halbinsel präsent. In zahlreichen Filmen aus den letzten Jahrzehnten ist das Spannungsverhältnis zwischen dem urbanen und dem ruralen Raum zentrales Motive. Ob beklemmende Hochhaussiedlung oder flirrende Weite, Zusammenleben oder Einsamkeit, Fließbandjob oder Feldarbeit – Stadt und Land sind in ihrer Dichotomie immer wieder Bühne und Abbild gesellschaftlicher Aushandlungen. Filmschaffende entwickeln dabei einen ganz besonderen Zugriff auf dieses spannungsreiche Thema und verweben es mit hochpolitischen und aktuellen Fragestellungen, beispielsweise nach dem ‚Recht auf Stadt‘ (vgl. z.B. EN CONSTRUCCIÓN (2001) von José Luis Guerin) und der Bedeutsamkeit des Zusammenlebens (vgl. z.B. CARMINA O REVIENTA (2012) von Paco León). Sie verhandeln Migration (vgl. z.B. VITALINA VARELA (2019) von Pedro Costa) und Tourismus (vgl. z.B. EL TURISMO ES UN GRAN INVENTO (1968) von Pedro Lazaga), fragen nach dem Wert von Landwirtschaft (vgl. z.B. ALCARRÀS – DIE LETZTE ERNTE (2022) von Carla Simón) und ergründen die Beziehung des Menschen zur Natur (vgl. z.B. DER ORNITHOLOGE (2016) von João Pedro Rodrigues). Und am Ende steht da immer wieder die Frage: Wie wollen wir leben (vgl. z.B. VOLTA À TERRA (2014) von João Pedro Plácido; ALLEIN UNTER NACHBARN – LA COMUNIDAD (2000) von Álex de la Iglesia)?   

Ziel des Seminars ist es, dass die Studierenden eine Auswahl spanischer und portugiesischer Filme kennenlernen, in denen urbane und rurale Räume der Iberischen Halbinsel inszeniert werden. In diesem Zusammenhang werden, je nach Fokus der Filme, verschiedene kulturtheoretische Fragestellungen anhand von Referenztexten zu Schwerpunktthemen wie Migration, Tourismus oder Landflucht bearbeitet. Darüber hinaus wird im Seminar eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse geboten, indem die ausgewählten Filme in ihren formalen, narratologischen sowie ästhetischen Elementen untersucht werden.

Module: KK1, KK3, KK4, 272034-002, 272034-003; B_EG_3, B_Ko_5

Beginn: 14.10.2024

Zeit: Mo. 11:30-13:00

Raum: TW9/113

Anmeldung: ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal (Link folgt)

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Dr. Ana Troncoso

Das Thema Migration wird von den nationalistischen und rechtpopulistischen Parteien Chega in Portugal und Partido Vox in Spanien aufgebauscht, die dadurch rasante Anstiegsquoten an den Wahlurnen verzeichnen. Wieso hat Migration ein solches Potenzial zur gesellschaftlichen Polarisierung? Um welche gesellschaftlichen Missstände geht es eigentlich, wenn Fragen zur Migrationspolitik so zentral für die Gesellschaft erscheinen? Und wie werden diese Debatten in Filmen der Iberischen Halbinsel aufgegriffen und behandelt?Im Seminar wollen wir diesen Fragen aus einer dreifachen Perspektivierung nachgehen: Zunächst setzen wir uns mit den aktuellen politischen Entwicklungen in Spanien und Portugal im Hinblick auf die Migrationspolitik auseinander. Theoretisch beschäftigen wir uns dabei mit Ansätzen zur Grenze als Aushandlungsraum verschiedener asymmetrischen Machtstrukturen, wie Rassismus, Nationalismus, kapitalistischer Ausbeutung und Postkolonialismus. Schließlich analysieren wir, wie jüngste Filme der Iberischen Halbinsel das Verständnis von Grenze als Aushandlungsraum aufgreifen und welche Antworten sie dabei auf die eingangs gestellten Fragen Eingangsfragen bieten. Das Seminar bietet damit eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse.

Module: 272034-004, 272034-005, KV3, FM3, TM1; B_EG_3, B_EG_5, B_Ko_5

Beginn: 16.10.2024

Zeit: Mi. 15:30-17:00

Raum: 2/D201 (C24.201)

Anmeldung: ab dem 01.10.2024, 9.00 Uhr über Opal (Link folgt)

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Eine detaillierte Liste zu den Lehrveranstaltungen vergangener Semester finden Sie im Archiv.