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Professur Sozialpsychologie
abgeschlossene Projekte

Abgeschlossene Projekte

 

Projektzeitraum: 01.10.2017 - 31.08.2018

Gefördert durch: Sächsische Aufbaubank (SAB)

Projektpartner: Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, TU Dresden; Universität Leipzig; Universität Marburg

Projektmitarbeiter:innen: Nora Zill, Bakri Haj Bakri, Leonie Fritz, Thomas Heyne, Vera Kaiser

Projektbeschreibung

Im Kontext der Flüchtlingsbewegungen seit 2015 nahmen Deutungskonflikte über Migration, Integration und die Folgen der Zuwanderung für den demokratischen Zusammenhalt in Deutschland deutlich zu. Sowohl Erfolge rechtspopulistischer Mobilisierung auf der Straße als auch die Veränderungen der Parteienlandschaft durch die Erfolge der Alternative für Deutschland werfen vermehrt die Frage auf, inwieweit der demokratische Zusammenhalt brüchig geworden ist.

Die wachsenden Probleme seiner Erhaltung, entfalteten sich in Sachsen durch bis in bürgerliche Schichten hineinreichenden tiefgreifende Desintegrationsprozessen in Form fremdenfeindlicher Proteste (Pegida und Ableger) in geradezu paradigmatischer Weise.

Ziel des Projekts ist die Analyse von Integrationsprozessen der sächsischen und deutschen Zuwanderungsgesellschaft sowie von rechtsextremistische und fremdenfeindliche Desintegrationsprozessen, die den demokratischen Zusammenhalt gefährden. In dem an der Technischen Universität Chemnitz angesiedelten Teilprojekt wird der Fokus auf die Perspektive der Geflüchteten gerichtet. Anhand qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen mit Geflüchteten werden Motive und Einstellungen bezüglich der Akkulturation sowie Perspektiven auf Chancen und Probleme für eine gelingende Akkulturation herausgearbeitet. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Berücksichtigung autoritärer Einstellungen und ihres Einflusses auf die Orientierung an den Normen der Herkunfts- und Aufnahmegesellschaft.

Das Projekt DeZiS wird durch das Forschungsnetzwerk Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Logo IFRISRechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS) durchgeführt.


Publikation

Schulze Wessel, J., Asbrock, F., Neubauer, C., Rindermann, S., Zill, N., Haj Bakri, B., Haji Darwish, N. & Heyne, T. (2021). Machtvolle Gestalterinnen: Syrische Frauen über Demokratie in Familie, Gesellschaft und Staat. In S. Kailitz, G. Pickel, & T. Genswein (Eds.), Sachsen zwischen Integration und Desintegration: Politisch-kulturelle Heimaten (pp. 55–77). Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32704-0_4

 

 

Projektzeitraum: 01.10.2018 - 31.12.2018

Gefördert durch: Bundesprogramm „Demokratie leben“ des BMFSFJ

Projektpartner: Kriminalpräventiver Rat der Stadt Chemnitz

Projektmitarbeiter:innen: Dominik Dilba, Dominic Geyer

Projektbeschreibung

Nach einer tödlichen Gewalttat am Rande des Chemnitzer Stadtfestes am 26.08.2018 kam es in Chemnitz zu Aufmärschen, Demonstrationen und Ausschreitungen mit teilweise rechtsradikalem Hintergrund, die Chemnitz eine nie zuvor dagewesene Medienaufmerksamkeit bescherten. Die Wahrnehmung der Stadt und ihrer Einwohner:innen wurde durch diese Ereignisse stark beeinflusst. Rechtsradikale Gruppen rufen seitdem regelmäßig zu Protesten in der Stadt auf.

Das Projekt gibt einen Einblick in die Wahrnehmung der Ereignisse und der Akteure durch die Chemnitzer Bevölkerung. Welche Ursachen werden für die Eskalation der Ereignisse gesehen und welches gesellschaftliche Klima herrscht derzeit in Chemnitz? Welche Einstellungen bestehen zu Migration und Rechtspopulismus und welche Ursachen lassen sich dafür finden? Welche Rolle spielt die Identifikation mit der Stadt für rechten Protest und die Gegenproteste?

Anhand einer repräsentativen Befragung der Chemnitzer Bevölkerung wurde das Klima der Stadt untersucht, in dem sich die Ereignisse im August und September 2018 entwickeln konnten.

Projektbericht

Hier kann der Bericht zum Projekt heruntergeladen werden:

Asbrock, F., Dilba, D., Führer, J. & Pollmanns, C. (2019). Die Situation in Chemnitz – Stimmungen nach dem August 2018. Forschungsbericht. Technische Universität Chemnitz. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa2-355956

Hier geht es zur Pressemitteilung.

Gefördert vom Bundesministerium im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben

 
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