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Humangeographie

Offene Arbeitsgruppe: Spezifika der Stadt- und Migrationsforschung in ostdeutschen Städten

Die offenen Arbeitsgruppe ist ein lockerer Zusammenschluss von Forschenden, die Fragen von Migration, Inklusion und Diversität in ostdeutschen Städten und Regionen untersuchen. Die Aktivitäten basieren auf der Frage, inwieweit die regionalspezifischen Konstellationen, Diskurse und Praktiken neue oder andere Forschungszugriffe erforderlich machen: So zeichnen die häufig wesentlich geringere Repräsentanz von Migrant:innen in ostdeutschen Städten, die ganz eigene Geschichte von Migration in der DDR und den ostdeutschen Bundesländern (Vertragsarbeiter:innen in der DDR, humanitäre Migration/Flucht, kaum Arbeitsmigration nach 1990) verbunden mit den langanhaltenden Folgen der Transformation (wie Abwanderung, Arbeitslosigkeit, Umbau öffentlicher Institutionen, Zusammenbruch von Kultur und Zivilgesellschaft) sowie deutlich hervortretende gesellschaftliche Spaltungsprozesse, Rassismus und Rechtsextremismus ein Bild, das deutliche Unterschiede zur Situation in westdeutschen Kommunen aufzuweisen scheint.

Ein genauerer empirischer Blick lässt jedoch auch heterogene und differenzierte Realitäten erkennen: Die Herausbildung von „Ankunftsquartieren“ mit hohen Migrant:innenanteilen, ist in Städten im Osten wie im Westen Deutschlands zu beobachten, ebenso wie zivilgesellschaftliche Aktivitäten für und gegen Zuwanderung und Vielfalt, proaktive und passive Verwaltungen sowie diversitätsoffene bzw. migrationskritische politische Klimate.

Besonders hinsichtlich der aktuellen Debatten in der kritischen Migrationsforschung müssen sich Forschende diesbezüglich nicht nur mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit sie mit der Konzeptualisierung, Durchführung und Berichterstattung ihrer Forschung Konstrukte über Migrant:*innen und über „die Migration“ reproduzieren, sondern auch inwieweit sie durch ihre Zugriffe Stereotypisierungen über „den Osten“ abbilden und damit zu entsprechenden „Validierungen“ beitragen.

Bislang fanden zwei digitale Workshops statt (September 2021, Februar 2022), die jeweils von rund 30 Forschenden besucht wurden. Weitere Aktivitäten für das Jahr 2022:

  • Autor:innen-Workshop für ein Special Issue der Zeitschrift Berichte. Geographie und Landeskunde wird unter dem Titel „P(ost)migrantische Städte – Diskurse, Erinnerungspraktiken und Alltagserfahrungen“, 15. Juni 2022, online.
  • Für Herbst 2022 ist ein Präsenzworkshop geplant, der die Diskussion von eigenen Beiträgen aus dem Forschungsfeld „Migration“/„Stadt“/„Ostdeutschland“ zum Ziel hat.

Die offene Arbeitsgruppe wird von folgenden Personen geleitet:

  • Gruppe vieler Menschen

    Let's run #TUCgether!

    Zum Jubiläum des Chemnitzer Firmenlaufs gingen 266 Laufbegeisterte für die TU Chemnitz an den Start …

  • Menschen stehen vor einer Leinwand

    Erfolgreiche Summer School an der TU Chemnitz

    Professur Medienpsychologie und die Hochschulallianz Across begrüßten zur Summer School „How much science is in science fiction?“ medienbegeisterte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus neun verschiedenen Ländern …

  • Menschen stehen vor einem Haus

    Als Azubi an die Uni? Ja, klar!

    Kanzler der TU Chemnitz begrüßte neue Auszubildende und gratulierte Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Berufsabschluss – TU Chemnitz bildet aktuell in zehn Berufen aus …

  • Menschen stehen in einer Gruppe zusammen

    TU Chemnitz setzte erneut ein Zeichen der Wertschätzung

    Zehn Dienstjubilare erhielten am 2. September 2025 im Rahmen einer Feierstunde ihre Dankurkunden aus den Händen des Kanzlers der TU Chemnitz …