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Zum siebzehnten Mal organisierte das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik (IWW) der Technischen Universität Chemnitz das Werkstofftechnische Kolloquium. In diesem Jahr bot das Hörsaalgebäude den 180 Teilnehmern einen idealen Rahmen für die zweitägige Veranstaltung vom 11. bis 12. September. In 50 wissenschaftlichen Vorträgen und Posterbeiträgen sowie Impulsvorträgen von Industrievertretern wurde über neueste Forschungsergebnisse, innovative Anwendungen und prozesstechnische Entwicklungen berichtet. Plenarvorträge renommierter Wissenschaftler gaben den Teilnehmern Einblicke in die Herstellung oxidfaserverstärkter Keramiken, das Ermüdungsverhalten von Werkstoffen mit extrem hoher Schwingspielzahl (VHCF) sowie Aspekte der Energieeffizienz bei galvanischen Abscheidungen.
Die jährlich stattfindende Tagung greift aktuelle Fragestellungen der Werkstoffentwicklung, der Beschichtungs- und Oberflächentechnik, des Verschleiß- und Thermalschutzes sowie der Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde auf, die von ausgewiesenen Fachleuten der Branche aus Wissenschaft und Industrie vorgestellt und diskutiert werden. Zudem wurden aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Sonderforschungsbereich 692 "Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile" präsentiert. Ferner stellte die ESF-Nachwuchsforschergruppe Transfer neuartiger Smart Fiber-Verbunde in sächsische KMU Ergebnisse ihrer dreijährigen Forschungsarbeit vor.
Zum ersten Mal fand in diesem Jahr eine Postersession statt, in der die Autoren mit einer kurzen Präsentation die Tagungsteilnehmer auf ihre Arbeit aufmerksam machten. Julian Noll, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Anorganische Chemie der TU Chemnitz, konnte mit seinem Poster Low temperature joining of copper using silver nanoparticles, einer Arbeit aus dem Bundesexzellenzcluster MERGE, die Jury überzeugen und erhielt dafür den Best Poster Award. Der Best Paper Award ging an Marvin Hecht von der TU Clausthal für seinen Beitrag Auftragschweißen fülldrahtbasierter Hartlegierungen mit geregelten Kurzlichtbogenverfahren zur Herstellung hochwertiger Panzerungen.
Während der Abendveranstaltung präsentierte Jan Jassner, Geschäftsführer des Chemnitzer Modeunternehmens Bruno Banani, mitreißend und faszinierend, wie langweilige Unterwäsche durch neues Design, innovative Werkstoffe und einzigartiges Marketing zu einem weltweit stark nachgefragten Produkt entwickelt werden kann. Aus der Erfolgsgeschichte von Bruno Banani lernen wir auch für unsere Branche, wie wichtig es ist, die gewonnen Erkenntnisse auf anschaulich Weise zu präsentieren und richtig zu platzieren, um sie in den Köpfen der Menschen zu verankern, kommentiert Prof. Dr. Thomas Lampke, Organisator des diesjährigen WTK, den Vortrag.
Alle Beiträge des 17. WTK wurden einem Review unterzogenen und sind in einem Tagungsband zusammengefasst, der unter http://www.wtk.tu-chemnitz.de bestellt werden kann.
Das 18. Werkstofftechnische Kolloquium findet am 10. und 11. März 2016 am gleichen Ort statt. Zudem lädt das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik bereits am 11. und 12. November 2014 wieder nach Chemnitz zum jährlich stattfindenden Weiterbildungskurs "Elektrochemische Schichten (ELCH)" ein. Interessenten aus Industrie, Forschungseinrichtungen und beruflichen Ausbildungsstätten werden mit dem zweitätigen Fortbildungsprogramm bestehend aus Vorträgen und praktische Übungen vertiefte Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Elektrochemie und Galvanotechnik sowie zu Werkstoff- und Oberflächencharakterisierungsmethoden gegeben. Informationen zur Anmeldung und zum Kursprogramm erhalten Interessenten unter https://www.tu-chemnitz.de/mb/OTF/WKES.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Chemnitz, im September 2014
Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik, TU Chemnitz
Matthias Nier
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