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Forschungsgruppe Allgemeine & Arbeitspsychologie
Forschungsgruppe Allg. & Arbeitspsychologie
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TAR Modell

ActiveETAR (Johnson & Krems, 2001), beschreibt diagnostisches Schließen als einen bewussten Einsichtsprozess, in welchem Beobachtungen sequentiell interpretiert und in ein mentales Modell integriert werden. Wir testen Prozessannahmen, die von TAR abgeleitet werden können und beziehen dabei zusätzlich implizite und automatische Prozesse mit ein (Evans, 2006; Sloman, 1996).

Genauer interessieren wir uns für Theorien zum Gedächtnisabruf und zur Gedächtnisaktivierung (z.B. Baumann, Mehlhorn, & Bocklisch, 2007; Mehlhorn, Taatgen, Lebiere, & Krems, 2011; Kintsch, 1998), zur Expertise und Prozeduralisierung (z.B. Krems & Zierer 1994) und zu Diagnosestrategien wie dem exemplarbasierten Schlussfolgern (z.B. Scholz, von Helversen, & Rieskamp, 2015). Um diese Prozesse testen zu können, bedienen wir uns der Black-Box Aufgabe (siehe Johnson & Krems, 2001). Die Aufgabe für die Probanden besteht darin, Atome in der Black Box zu lokalisieren, aufgrund von Lichtstrahlen, die in eine Black Box geschossen werden. Regeln zur Brechung es Lichts an den Atomen, machen es möglich, Schlüsse über die Lage der Atome zu ziehen. Die Kombination dieser Aufgabe mit der Erhebung und Analyse von Blickdaten versetzt uns in die Lage, detaillierte Annahmen über die Prozesse beim diagnostischen Schließen zu testen.

Literatur

  • Baumann, M. (2000). Die Funktion des Arbeitsgedächtnisses beim abduktiven Schließen: Experimente zur Verfügbarkeit der mentalen Repräsentation erklärter und nicht erklärter Beobachtungen.

  • Baumann, M. R. K., Mehlhorn, K., & Bocklisch, F. (2007). The activation of hypotheses during abductive reasoning. Proceedings of the 29th Annual Cognitive Science Society, 803-808. Retrieved from http://csjarchive.cogsci.rpi.edu/proceedings/2007/docs/p803.pdf

  • Evans, J. S. B. T. (2006). The heuristic-analytic theory of reasoning: extension and evaluation. Psychonomic Bulletin & Review, 13(3), 378-395. doi:10.3758/BF03193858

  • Johnson, T. R., & Krems, J. F. (2001). Use of current explanations of multicausal abductive reasoning. Cognitive Science, 25, 903-939. doi:10.1016/S0364-0213(01)00059-3

  • Keinath, A. (2002). Anomalieresolution bei abduktivem Schließen: Experimente zur Hypothesenbildung und Strategieauswahl beim Problemlösen. Philosophische Fakultät. Retrieved from http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2003/0125\nhttp://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2003/0125/index.html

  • Keinath, A.& Krems, J. (1998). The Influence of Anomalous Data on Solving Human Abductive Tasks. Philosophica, 61, 39-50.

  • Kintsch, W. (1998). Comprehension: A paradigm for cognition. New York, NY: Cambridge University Press.

  • Krems, J. F., & Zierer, C. (1994). Sind Experten gegen kognitive Täuschungen gefeit? Zur Abhängigkeit des confimation bias von Fachwissen. Zeitschrift Für Experimentelle Und Angewandte Psychologie, XLI(1), 98-115.

  • Mehlhorn, K., Taatgen, N. a., Lebiere, C., & Krems, J. F. (2011). Memory activation and the availability of explanations in sequential diagnostic reasoning. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 37(6), 1391-1411. doi:10.1037/a0023920

  • Scholz, A., von Helversen, B., & Rieskamp, J. (2015). Eye movements reveal memory processes during similarity- and rule-based decision making. Cognition, 136, 228-246. doi:10.1016/j.cognition.2014.11.019

  • Sloman, S. A. (1996). The empirical case for two systems of reasoning. Psychological Bulletin, 119(1), 3-22. doi:10.1037/0033-2909.119.1.3

 

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