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Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung
Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung

Forschungsprojekte

Bewegungsprogramm bei Patient:innen mit Asthma bronchiale

Asthma bronchiale ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Erwachsenenalter. Aufgrund der bestehenden Atemschwierigkeiten neigen Menschen mit diagnostiziertem Asthma bronchiale dazu, körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Gerade diese körperliche Inaktivität führt zu einer Dekonditionierung des Herz-Kreislauf-Systems, zum Abbau der Muskulatur und begünstigt die Entstehung von Osteoporose und die Entwicklung von Sekundärproblematiken, wie soziale Ausgrenzung, Depression oder Adipositas (Worth et al., 2017). Mit Hilfe von Sport- bzw. Bewegungstherapie können körperliche und psychosoziale Folgen des Asthma bronchiale überwunden bzw. verringert werden. Durch das Training der Herz-Kreislauffunktion, einer sozialen (Wieder-)Eingliederung und der Verbesserung psychologischer Faktoren (Selbstwert, Selbstwirksamkeit) lässt sich die Lebensqualität von Betroffenen steigern. Obwohl die positiven Effekte von Sport und Bewegung ausreichend belegt sind, ist die Zahl aktiver Sportgruppen Personen mit Asthma bronchiale in Deutschland noch gering. Es konnte gezeigt werden, dass in Deutschland nur 100 bis 150 aktive Lungensportgruppen existieren (Pleyer & Schmitz, 2018).

Aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen soll innerhalb der Forschungsarbeit untersucht werden, welche Effekte eine bewegungsorientierte Intervention bei Personen mit der Diagnose Asthma bronchiale sowohl auf die allgemeine als auch auf die krankheitsspezifische Selbstwirksamkeitserwartung zeigt. Innerhalb eines randomisiert kontrollierten Studiendesigns mit Messwiederholung erhalten in etwa jeweils 30 Personen zwei Mal wöchentlich ein Bewegungsprogramm, ein Entspannungstraining oder keine Intervention. Die Ergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zur Konzipierung und Weiterentwicklung von Lungensportgruppen mit Fokussierung auf Asthma bronchiale.

Ansprechpartnerinnen: Dr. Carolin Schulze

Laufzeit: Januar 2022 - Dezember 2022

Finanzierende Stellen: Dr. Kienle-Gogolok-Stiftung / Technische Universität Chemnitz