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Dimensionen

Dimensionen

Die Idee des unten stehenden Modells ist es, Vielfalt greifbarer zu machen und zu verdeutlichen, dass Vielfalt sehr viele Aspekte umfasst. Im Zentrum dieses Modells steht die Persönlichkeit. Die innere Dimension, unmittelbar um die Persönlichkeit herum zeigt die nahezu unveränderbaren Eigenschaften einer Person. Diese haben den größten Einfluss auf Ein- oder Ausgrenzung. Die Aspekte dieses inneren Kreises entsprechen den sieben Diversity-Kern-Dimensionen. Nach außen hin folgen die äußere sowie die organisationale Dimension. Je weiter eine Eigenschaft vom Kern des Modells entfernt ist, umso flexibler und veränderbar ist sie. Für den Wert der Dimension spielt dies jedoch keine Rolle. Jede Dimension ist genauso wichtig wie die andere1.

Abb. in Anlehnung an Gardenswartz, Lee, and Rowe. Diverse teams at work: Capitalizing on the power of diversity. Society for Human Resource, 2003 und https://www.lots.de/kompetenzen/diversity-management

Diversity-Kern-Dimensionen

Geschlecht

Die Dimension Geschlecht umfasst mehr als die allgemein bekannten binären Ausprägungen von Mann und Frau. Hierzu zählen Menschen aller Geschlechter und geschlechtlichen Identitäten, so auch nichtbinäre und genderqueere Menschen, cis und trans Personen, inter, endo und ageschlechtliche Menschen. In Deutschland wird spätestens mit der Einführung des Geschlechtseintrags „divers“ seit 2019 das binäre System der zwei Geschlechter hinterfragt und diskutiert. Zur weiteren Erklärung vieler Begriffe in dem Zusammenhang mit Geschlecht als auch sexueller Orientierung empfiehlt sich ein Blick in das Queer-Lexikon (https://queer-lexikon.net/uebersichtsseiten/)1;2.

Sexuelle Orientierung

Zu dieser Dimension zählt neben den bekannten Kategorien der Hetero- und Homosexualität auch eine Vielzahl an Unterarten. Die in den letzten Jahren bekannter gewordene Bezeichnung der LGBTQIA* Menschen verdeutlicht dies. Dieses Akronym steht für Lesbian, Gay, Bisexuell, Trans, Queer, Intergeschlechtlich und Asexuell (Agender). Das * Sternchen oder auch manchmal + Plus steht für alle Identitäten die nicht in der Abkürzung aufgeführt sind. Zur weiteren Erklärung vieler Begriffe in dem Zusammenhang mit sexueller Orientierung als auch Geschlecht empfiehlt sich ein Blick in das Queer-Lexikon (https://queer-lexikon.net/uebersichtsseiten/)1;2.

Alter

Aufgrund des demografischen Wandels in Deutschland spielt die Dimension Alter eine zunehmend wichtigere Rolle sowohl in der Gesellschaft als auch in Organisationen. Die Gruppe der älteren Menschen (ab 65 Jahren) wird immer größer. Oft sind mit dem Alter stereotype Annahmen verbunden wie Ältere Menschen können/wollen nichts Neues mehr Erlenen und sind unflexibel während Jüngeren oft Erfahrungen und Kompetenzen abgesprochen werden1;2.

Körperliche und geistige Fähigkeiten – Behinderung

Eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung kann dazu führen das für diese Personen nicht die gleichen Chancen bei der Teilhabe an der Gesellschaft entstehen. Deshalb ist es wichtig sowohl, die Potentiale der Menschen mit Beeinträchtigung anzuerkennen als auch ihnen einen barrierefreien bzw. -armen Zugang zu allen Bereichen der Gesellschaft/Organisation zu ermöglichen1;2.

Nationalität und ethnische Herkunft

Migration ist ein immer wichtigeres Thema in Deutschland und weltweit. Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft oder Nationalität leben immer häufiger zusammen. Unterschiedliche Herkunftsländer, Muttersprachen und Kulturen sind auch in Deutschland sehr oft anzutreffen und bürgen immer noch ein hohes Potential an Diskriminierungen1;2.

Soziale Herkunft

Diese Dimension bestimmt entscheidend mit, welche Chancen Menschen auf (akademische) Bildung, Arbeit und Aufstiegschancen, Wohlstand und weitere Ressourcen haben. Dies Faktoren können gesellschaftliche Macht und die Möglichkeit der Selbstbestimmung verleihen. Oft haben Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Schicht keinen Zugang zu Ressourcen wie etwa Netzwerke, Vermögen, Bildung oder gesellschaftlicher Macht. Dadurch können z.B. Talente und Fähigkeiten nicht angemessen eingesetzen werden1;2.

Religion/Weltanschauung

Die Religion oder Weltanschauung einer Person hängt oftmals mit deren Herkunft und Kultur zusammen – aber nicht immer. Zu den allgemein bekannten, monotheistischen Weltreligionen gehören das Christentum, das Judentum und der Islam. Sie haben alle ähnliche Wurzeln. In Deutschland sind zum Beispiel ausschließlich christliche Feste auch gesetzliche Feiertage, Festtage aus anderen Religionen rücken somit schnell aus dem Bewusstsein1;2.


1 https://www.charta-der-vielfalt.de/fuer-arbeitgebende/vielfaltsdimensionen/

2 https://www.lucia-clara-rocktaeschel.de/diversity-dimensionen/