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Forschungscluster MERGE
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VERANSTALTUNG

Hybride Werkstoffverbunde in der Blechverarbeitung

Bundesexzellenzcluster MERGE bringt aktuelle Forschungsergebnisse beim EFB-Kolloquium ein

Das diesjährige Kolloquium der Europäischen Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e. V. (EFB) stellte zukunftsweisende Leichtbauwerkstoffe in den Mittelpunkt und befasste sich mit belastbaren Materialien und hybriden Strukturen. Prof. Daisy Nestler, Leiterin des Forschungsbereichs „Halbzeuge und Preform-Technologien“ in MERGE, vertrat den Bundesexzellenzcluster bei der Konferenz und stellte die Leistungsfähigkeit der Leichtbau-Forschungslandschaft in Chemnitz vor. Mit einem Keynote-Vortrag über die „Großseriennahe Herstellung von hochfesten, hochsteifen hybriden Werkstoffverbunden im In-line-Prozess“ eröffnete sie den zweiten Tag des EFB-Kolloquiums in Fellbach. Im Vortrag stellte sie die Ergebnisse zu modul-variablen In-line-Prozessstrategien für die Herstellung multifunktionaler hybrider Laminate dar, beleuchtete Probleme des Interface Engineering, der Variantenvielfalt und der weiteren Funktionalisierbarkeit dieser Halbzeuge und gewährte den Teilnehmern einen Ausblick auf anstehende Forschungsaktivitäten.

Die begleitende Fachausstellung zur Veranstaltung, auf der sich der Bundesexzellenzcluster MERGE mit Informationsmaterialien und Bauteildemonstratoren präsentierte, nutzten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den interdisziplinären Austausch und knüpften neue Kooperationskontakte.

Stichwort: Hybride Verbunde

Hybride Verbunde sind Materialsysteme, in denen Subsysteme in einer strukturellen und funktionellen Einheit als werkstoffliche Gesamtlösung wirken. Sie sind daher die erweiterte Form der Integralbauweise, bestehend aus unterschiedlichen Werkstoffen und/oder Strukturelementen. Zukünftige Entwicklungen, Technologien und Anwendungen werden von dieser Werkstoffgruppe maßgeblich geprägt sein, da nicht nur die Optimierung des Gesamtbauteils, sondern vor allem die Kombination von Fertigungsverfahren der unterschiedlichen Werkstoffe in einem effizienten Prozess im Vordergrund stehen. Dabei ist das Zusammenführen von derzeit separaten Fertigungsprozessen bzw. -stufen durch Fusion und Verkettung zu durchgängigen großseriennahen Technologien, sogenannten MERGE-Technologien, zur Herstellung von Hochleistungsstrukturen von großer Bedeutung. Eine derartige Technologiefusion zeichnet sich durch erhebliche Energie- und Materialeinsparungen sowie durch Großserientauglichkeit, Flexibilität und zugleich Reproduzierbarkeit aus.

Weitere Informationen zur Forschungsgesellschaft und einen Rückblick zur Veranstaltung finden Sie unter: www.efb.de


19. Juni 2017