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Forschungsdatenmanagement

Datenveröffentlichung – Forschungsdaten publizieren

Die dauerhafte Archivierung von Forschungsdaten ist nicht nur Teil der guten wissenschaftlichen Praxis, sondern stellt auch einen Mehrwert für die wissenschaftliche Arbeit eines Forschers dar, in dem die eigene Arbeit gesichert wird, von anderen Forschern geprüft werden und somit Grundlage für neue Forschungsvorhaben sein kann. Dies kann insgesamt zu einer Erhöhung der Sichtbarkeit eines Wissenschaftlers führen. Daten können entweder als Teil eines Artikels in einer Fachzeitschrift, in einem Datenrepositorium (Sonderform eines Archivs zur Speicherung von digitalen Ojekten) oder einem Datenjournal veröffentlicht werden. Einige Drittmittelgeber verlangen die öffentliche Bereitstellung der Daten nach Projektende sogar explizit.

Repositorien für Forschungsdaten

Der Dienst Re3Data gehört zu den bekanntesten Registern für Forschungsdatenrepositorien. Dort können Repositorien aus aller Welt entsprechend ihrer Einteilung in bestimmte Filter gesucht werden. Repositorien unterscheiden sich z.B. hinsichtlich der Dauer der Datenspeicherung oder der Nachnutzungsmöglichkeiten der Daten. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl an Repositorien eingeteilt hinsichtlich ihrer Domäne.

PANGAEA
ist ein digitales Bibliothekssystem für Daten aus der Erdsystemforschung und den Umweltwissenschaften. Daten können georeferenziert in Zeit (Datum/Uhrzeit und geologisches Alter) und Raum (geografische Breite/Länge, Tiefe/Höhe) abgelegt werden.
GESIS
archiviert Daten der quantitativen Sozialforschung und stellt sie der wissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Alle Daten werden nach internationalen Standards dokumentiert und langfristig gesichert.
DRYAD
dient der Publikation von Forschungsdaten in der Biowissenschaft.
Cambridge Structural Database CSD
ist ein Repositorium für dreidimensionale Strukturdaten von Molekülen.
TextGrid
Das TextGrid Repository ist ein Langzeitarchiv für geisteswissenschaftliche Forschungsdaten.
Datenzentren von KonsortSWD
Das Konsortium für Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) unterstützt bei der Verwaltung und Nachnutzung von Daten in Übereinstimmung mit den FAIR-Prinzipien. Dabei arbeitet es mit einem dezentralen Netzwerk von Forschungsdatenzentren zusammen.
RADAR
Das Research Data Repositorium ist ein Forschungsdatenrepositorium, das disziplinübergreifendes Forschungsdatenmanagement unterstützt und von der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover und dem Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur (FIZ) Karlsruhe im Rahmen eines DFG-Projekts entwickelt wurde. Es handelt sich um einen All-in-one-Service.
OpARA
Das Open Access Repository and Archive ist das gemeinsame Repositorium für digitale Forschungsdaten der TU Dresden, der HTW Dresden und der TU Bergakademie Freiberg und bietet Forschenden die Möglichkeit, ihre digitalen Forschungsdaten zu archivieren und optional Dritten unter einer Open-Access-Lizenz zugänglich zu machen.
TUCdata
Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Hybrid Societies wird zur Zeit an der TU Chemnitz daran gearbeitet, eine vernetzte Informationsinfrastruktur zu etablieren. Diese Infrastruktur soll drei ineinander übergreifende Hauptbestandteile enthalten: ein Forschungsinformations- und Expertensystem der TU Chemnitz (TUCfis), eine neu aufgestellte Universitätsbibliographie (TUCbib) sowie ein eigenes institutionelles Datenrepositorium der TU Chemnitz (TUCdata). Per Rektorrundschreiben vom 14.07.2020 wurde Herr Prof. Dr. Martin Gaedke, Professur „Verteilte und selbstorganisierende Rechnersysteme“ der Fakultät für Informatik, zum Rektoratsbeauftragten für den Aufbau eines Forschungsinformationssystems bestellt.
TIB AV-Portal
Die Technische Informationsbibliothek (TIB) bietet mit dem AV-Portal eine webbasierte Plattform für qualitätsgeprüfte wissenschaftliche Videos aus Technik und Naturwissenschaften.
GitHub
ist ein Onlinedienst, der Software-Entwicklungsprojekte auf seinen Servern bereitstellt.
Zenodo
ist ein Open-Access-Repository, das im Rahmen des europäischen OpenAIRE-Programms entwickelt und vom CERN betrieben wird. Es ermöglicht Forschern, Datensätze, Forschungssoftware, Berichte und andere forschungsbezogene digitale Artefakte zu hinterlegen.
Figshare
ist ein Open-Access-Repository, in dem Forscher ihre Forschungsergebnisse wie Zahlen, Datensätze, Bilder und Videos aufbewahren und teilen können.

Nähere Informationen zum Wesen von Repositorien und zur Auswahl eines geeigneten Vertreters finden Sie unter dem folgenden Link: Forschungsdaten.info: Repositorien

Datenjournals

Der Fokus bei einer klassischen Fachzeitschrift liegt auf dem Artikel. Sollten der Forschungsarbeit Daten zugrunde liegen, so werden diese meist nur selten mit dem Artikel veröffentlicht. Bei einem Datenjournal ist es umgekehrt. Dort liegt der Fokus auf den Daten bzw. Datensätze einer Forschungsarbeit. Neben der Veröffentlichung bzw. Bereitstellung der Daten in teils journaleigenen Repositorien wird vor allem Wert auf die Datendokumentation gelegt. Wurden die Daten hinreichend beschrieben? Wie wurden die Daten erhoben? Wie können die Daten nachgenutzt werden?

Ein fächerübergreifendes Datenjournal ist z.B. Scientific Data. Die Peer-Review-Zeitschrift wird von der Nature Publishing Group veröffentlicht, wobei ihr inhaltlicher Schwerpunkt auf der Beschreibung naturwissenschaftlich relevanter Datensätze liegt. Weitere Informationen zu Datenjournals sowie entsprechende Listen mit Vertretern finden Sie unter den folgenden Links.

Lizenzvergabe

Bevor Daten veröffentlicht werden können, müssen zunächst die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit den Daten geprüft werden. Dürfen die Daten überhaupt veröffentlicht werden? Wer hat welche Rechte an den Daten? Wer darf die Daten veröffentlichen und somit über die Lizenzvergabe entscheiden?

Wenn diese Aspekte geklärt sind, müssen noch die eigentlichen Veröffentlichungsfragen geklärt werden. Sollten die Daten überhaupt veröffentlicht werden? Sprechen vielleicht ethische oder andere Gründe gegen eine Veröffentlichung? Was ist bei personenbezogenen oder sensiblen Daten zu beachten? Sollen die Zugriffsrechte auf die Daten evtl. beschränkt werden? Wie sollen die Daten insgesamt nachgenutzt werden dürfen?

Erst wenn alle rechtlichen, ethischen und nachnutzungsbezogenen Fragen geklärt sind, sollte darüber entschieden werden, wie die Forschungsdaten lizenziert werden sollen. Nähere Informationen zum veröffentlichen von Forschungsdaten in Verbindung mit der Vergabe einer Lizenz finden Sie unter den folgenden Links.