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Forschungsdatenmanagement

Datenmanagementplan – Unterstützung bei der Projektplanung

Ein Datenmanagementplan (DMP) ist ein „lebendes“ Dokument, welches vor Projektbeginn erstellt und während der Projektlaufzeit fortlaufend erweitert und ergänzt werden sollte.

In einem DMP wird erfasst, welche Arten von Forschungsdaten wie erhoben und dokumentiert werden sollen, wo die erhobenen Daten gespeichert werden und wer darauf zugreifen kann und was nach Projektende mit den Daten passieren soll. Somit kann ein DMP als Leitlinie für Datenverantwortlichkeiten und Kooperationen zwischen Projektpartnern, für die Datensicherung sowie die Abschätzung von evtl. Ressourcen- und Kostenaufwendungen genutzt werden.

Einige Drittmittelgeber verlangen sogar die Erstellung eines DMPs als Teil des Projektantrages.

Welche Angaben sollte ein DMP enthalten?

Da in den unterschiedlichen Forschungsdisziplin mitunter auch verschiedenartige Forschungsdaten anfallen, gibt es wiederum unterschiedliche Herangehensweisen, um diese zu planen, zu verwalten, zu teilen oder zu sichern. Ein DMP kann somit individuell im Bezug zum eigenen Forschungsprojekt erstellt werden. Obwohl Drittmittelgeber zunehmend die Erstellung eines DMPs als Teil des Projektantrags fordern, geben sie mitunter keine spezifischen Inhalte für einen solchen Plan vor. Als erste Orientierungshilfe kann in diesen Fällen der internationale Leitfaden von Science Europe genutzt werden.

Zur Unterstützung der Mitarbeiter der TU Chemnitz hat das Open Science Team der Universitätsbibliothek ebenfalls einen DMP-Leitfaden mit Mindestangaben erstellt. Dieser beruht in Teilen auf einer Handreichung der Universität Leipzig zur Erstellung von Datenmanagementplänen, welche über das Portal Zenodo verfügbar ist und frei genutzt werden kann. Der Leitfaden der Universitätsbibliothek ist im Rahmen einer CC-BY-Lizenz ebenfalls für jedermann frei verwendbar.

Auf den Seiten der Humboldt-Universität zu Berlin stellen die Mitarbeiter des Bereichs Computer- und Medienservice Musterpläne für die Forschungsförderer Horizon 2020, DFG, BMBF und Volkswagenstiftung zum download bereit.

HU Berlin: Datenmanagementplan

Bei der Beantragung von DFG-Projekten wird erwartet, dass der Umgang mit Forschungsdaten beschrieben wird. Hierfür stellt die DFG eine Checkliste bereit. Weiterer Kontext zu den Leitfragen kann auf der Webseite der TU Clausthal zur Checkliste eingesehen werden.

Tools zur Erstellung von Datenmanagementplänen

Neben Leitfäden mit Mindestangaben für DMPs gibt es auch einige frei in Netz verfügbare Tools, die die Erstellung von Datenmanagementplänen unterstützen sollen. Diese Anwendungen bestehen zumeist auf Frage- und Antwortvorlagen. Nach dem Ausfüllen der vorgefertigten Bausteine wird ein DMP ausgegeben. Die Vorlagen orientieren sich dabei an den Förderrichtlinien von Drittmittelgebern aus einem bestimmten Land oder Sprachraum sowie zum Teil auch an spezifischen Forschungsdisziplinen. Dies ist von der Organisation abhängig, die die jeweilige Anwendung entwickelt hat.

Das Instrument ist vor allem auf Forschungsanträge aus dem deutschsprachigen Raum (DFG, BMBF) zugeschnitten und bietet neben dem Interview zum DMP auch weitere Möglichkeit zum Datenmanagement während der Projektlaufzeit, wobei diese Funktionalitäten noch im Ausbau sind.

Die Anwendung ist Teil des europäischen Programms OpenAIRE und ermöglicht die Erstellung von DMPs nach den FAIR-Prinzipen.

ARGOS Webseite

Der Wizard zur Planerstellung für das Datenmanagement von Clarin-D unterstützt vor allem Antragstellende aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, die sich mit Sprachdaten beschäftigen, bei der Erstellung eines Datenmanagementplans.

Clarin-D: Datenmanagementplan

Die Anwendung unterstützt beim Erstellen von DMPs (BMBF, Horizon Europe, DFG) und dem Management von Daten, wobei der Schwerpunkt auf psychologischen Forschungsdaten liegt.

DataWiz Webseite

Die Anwendung DMPonline wird vom britischen Digital Curation Center (DCC) betrieben. Daher orientieren sich die Vorlagen an den Richtlinien von britischen Födermittelgebern. Das DMPTool wird wiederum vom University of California Curation Centre betrieben und somit auf US-Förderorganisationen zugeschnitten.