Projektstart „REAL-USS“: Recyclingaluminium für die Elektromobilität
Zum 01.07.2025 startete an der Technischen Universität Chemnitz das von der EU und dem Freistaat Sachsen kofinanzierte Vorhaben „REAL-USS - Recyceltes Aluminium zum Ultraschallschweißen für die Elektromobilität“. Das Projekt wird im Rahmen des Just Transition Fund (JTF) durch das Programm „InfraProNet 2021–2027“ gefördert.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Recyclingtechnologie für Aluminium, die es ermöglicht, daraus Drähte herzustellen, die sich für das Metall-Ultraschallschweißen (USMW) eignen und somit in elektrischen Verbindungen, insbesondere in der Elektromobilität, eingesetzt werden können. Das USMW gilt als Schlüsseltechnologie zur Herstellung hochleitfähiger, stoffschlüssiger Verbindungen ohne Zusatzwerkstoffe, etwa in Kabelbaumverbindungen von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen.
Während bislang nahezu ausschließlich Primäraluminium für solche Anwendungen genutzt wird, fehlt es an Verfahren, die Sekundäraluminium mit den geforderten elektrischen und mechanischen Eigenschaften bereitstellen können. REAL-USS möchte diese Lücke schließen und somit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, zur CO2-Reduktion und zur nachhaltigen Rohstoffnutzung leisten. Im interdisziplinären Projekt arbeiten die Professuren Werkstoff- und Oberflächentechnik (WOT), Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde (PVW) sowie Adaptronik und Funktionsleichtbau (AFL) gemeinsam an der gesamten Prozesskette, vom Recycling über das Drahtziehen bis hin zur Schweißverarbeitung und Validierung. Unterstützt wird das Vorhaben durch regionale Industriepartner, darunter die CMMC GmbH und die KIESELSTEIN International GmbH, die ihre Expertise in Schmelzmetallurgie und Drahtzugprozessen einbringen.
REAL-USS ist damit nicht nur technologisch ambitioniert, sondern trägt auch zur Stärkung des Forschungs- und Innovationsstandorts Chemnitz bei. Das Projekt reiht sich ein in die strategischen Ziele des Freistaates Sachsen zur Etablierung geschlossener Rohstoffkreisläufe und einer resilienten, ressourcenschonenden Produktion. Wir danken dem Just Transition Fund, der Europäischen Union sowie dem Freistaat Sachsen für die Unterstützung dieses Projekts.
21.07.2025 – Andreas Gester ( andreas.gester@…)