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Fakultät für Informatik
Informatik-Kolloquien

Informatik-Kolloquien

314. Informatik-Kolloquium

Öffentliche Verteidigung im Rahmen des Promotionsverfahrens

Herr Christian Roschke, M.Sc.

TU Chemnitz
Fakultät für Informatik
Professur Medieninformatik

"Generische Verkettung maschineller Ansätze der Bilderkennung durch Wissenstransfer
in verteilten Systemen - Am Beispiel der Aufgabengebiete INS und ActEV der
Evaluationskampagne TRECVid"

Donnerstag, 23.09.2021, 15:00 Uhr, per Videokonferenzsystem

 
Für die Öffentlichkeit wird die Verteidigung per Videokonferenzsystem BigBlueButton übertragen.
Die Zugangsdaten können vorher im Dekanat (dekanat@informatik.tu-chemnitz.de) erfragt werden.
 
Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen!

Abstract:

Der technologische Fortschritt im Bereich multimedialer Sensorik und zugehörigen Methoden zur Datenaufzeichnung, Datenhaltung und -verarbeitung führt im Big Data-Umfeld zu immensen Datenbeständen in Mediatheken, Medienarchiven und Wissensmanagementsystemen. Zugrundliegende State of the Art-Verarbeitungsalgorithmen werden oftmals problemorientiert entwickelt. Aufgrund der enormen Datenmengen lassen sich nur bedingt zuverlässig Rückschlüsse auf Güte und Anwendbarkeit ziehen. So gestaltet sich auch die intellektuelle Erschließung von großen Korpora schwierig, da die Datenmenge für valide Aussagen nahezu vollumfänglich zumindest semi-intellektuell zu prüfen wären, was spezifisches Fachwissen aus der zugrundeliegenden Datendomäne ebenso voraussetzt wie zugehöriges Verständnis für Datenhandling und Klassifikationsprozesse in der Informations- und Kommunikationstechnik. Ferner gehen damit gesonderte Anforderungen an Hard- und Software einher, welche in der Regel schlecht skalieren, da diese zumeist auf Multi-Kern-Rechnern entwickelt und ausgeführt werden ohne dabei eine notwendige Verteilung vorzusehen. Demzufolge fehlen auch Mechanismen, um die Übertragbarkeit der Verfahren auf andere Anwendungsdomänen mit geringen Aufwänden zu gewährleisten.

Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt in der Konzeptionierung und Entwicklung einer verteilten holistischen Infrastruktur, die die automatisierte Verarbeitung multimedialer Daten im Sinne der Merkmalsextraktion, Datenfusion und Metadatensuche innerhalb eines homogenen aber zugleich verteilten Systems ermöglicht. Dabei sind Ansätze aus den Domänen des Maschinellen Lernens, der Verteilten Systeme, des Datenmanagements und der Virtualisierung zielführend miteinander zu verknüpfen, um auf große Datenmengen angewendet, evaluiert und optimiert werden zu können. Diesbezüglich sind insbesondere aktuelle Technologien und Frameworks zur Detektion von Mustern zu analysieren und einer Leistungsbewertung zu unterziehen, so dass ein Kriterienkatalog ableitbar ist. Die so ermittelten Kriterien bilden die Grundlage für eine Anforderungsanalyse und die Konzeptionierung der notwendigen Infrastruktur. Diese Architektur bildet die Grundlage für Experimente im Big Data-Umfeld in kontextspezifischen Anwendungsfällen aus wissenschaftlichen Evaluationskampagnen, wie beispielsweise TRECVid. Hierzu wird die generische Applizierbarkeit in den beiden Aufgabenfeldern Instance Search und Activities in Extended Videos eruiert.