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Professur Medieninformatik
Tagungen

Tagungen

Im Folgenden sind Tagungen aufgeführt, die allein oder maßgeblich durch die Professur Medieninformatik in Chemnitz organisiert wurden.


INFORMATIK 2017: Digitale Kulturen — Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik GI e.V.

Ende September 2017 fand im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude der Technischen Universität Chemnitz die INFORMATIK 2017 statt, organisiert von der Professur Medieninformatik und der Professur Verteilte und Selbstorganisierende Systeme. In mehr als 220 Vorträgen in 37 Workshops und Tutorien fand an fünf Konferenztagen ein reger Wissens- und Meinungsaustausch zwischen rund 700 Wissenschaftlern, Industrievertretern, Politikern und Nachwuchsforschern aus verschiedenen Ländern Europas, Amerikas und Asiens statt.

Im Mittelpunkt standen dabei aktuelle Fragen der Digitalisierung in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft. Die Bundesministerin und Schirmherrin der Konferenz Prof. Dr. Johanna Wanka stellte in einem Grußwort heraus, dass neben einer Vielzahl an Chancen durch digitale Technologien auch eine Reihe offener Herausforderungen durch den digitalen Wandel existieren. Der Präsident der GI, Prof. Dr. Peter Liggesmeyer, sah zur Eröffnung der Fachtagung den Bereich Data Science als wichtiges Element digitaler Kulturen und zog eine Analogie zum neuen Bergbau, der nun in digitalen Daten schürft. Sören Uhle von der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (CWE), in Vertretung der Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz Barbara Ludwig, und der Staatssekretär Uwe Gaul aus dem Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), stellvertretend für die Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, richteten ebenfalls ein Grußwort an die Konferenz-Teilnehmer.

Wesentliche Eckpfeiler der Konferenz waren der Tag der Informatik am 27.09. sowie der Tag der Wirtschaft am 28.09.2017, zu denen eine Vielzahl renommierter Experten und Aussteller geladen waren. So hielt der amerikanische Gründer und Präsident der Free Software Foundation Dr. Richard Stallmann eine KeyNote zur Ethik Freier Software und der Respektierung der Benutzer-Freiheit. Prof. Dr. Lora Aroyo von der Vrijel Universität Amsterdam referierte zu den maschinellen Schwierigkeiten, reales Wissen adäquat zu repräsentieren, zu verarbeiten und mit menschlicher Unterstützung zu interpretieren, um so noch intelligentere Systeme zu entwickeln. Prof. Dr. Schahram Dustdar von der TU Wien wandte sich einem anderen Thema zu und gab einen aktuellen Einblick, wie Software, IoT Geräte und Menschen in einem einheitlichen SmartCity-Ökosystem standardisiert modelliert und neutral miteinander vernetzt werden können. Zuletzt ging Prof. Dr. Sören Auer von der Technischen Informationsbibliothek (TIB) auf Cognitive Data und BigDataEurope ein, wie mithilfe neuer Software-Architekturen und hybrider künstlicher Intelligenz große Datenmengen analysiert werden können. Zum Tag der Wirtschaft standen dann Themen wie Suche-basierte Dashboards, die digitale Transformation im Versicherungsumfeld, Legacy Software Migration und Cloud Computing im Mittelpunkt.

Daneben wurde ein umfangreiches Programm speziell für Nachwuchskräfte geboten. Schüler hatten die Möglichkeit, sich für einen Workshop in Roboterprogrammierung oder der Ansteuerung elektronischer Bauelemente anzumelden. Studierenden wurde auf der SKILL Studierendenkonferenz 2017 in Kooperation mit der HTWK und Universität Leipzig ein kostenfreies zusätzliches Programm mit einer Vielzahl von Workshops und Präsentationsmöglichkeiten geboten. Außerdem konnten sich angehende Doktoranden auf einem Doktorandensymposium austauschen.

Während der Veranstaltung wurden eine Reihe von Auszeichnungen verliehen. So wurden Dr. Nadine Bergner (RWTH Aachen), Prof. Dr. Stephan Günnemann (TU München) und Tim Philipp Schäfers (FH Paderborn) auf der INFORMATIK 2017 zu neuen GI Junior-Fellows ernannt. Prof. Dr. Christoph Meinel (HPI) und Prof. Dr. Elmar J. Sinz (Universität Bamberg) wurden als Fellows ausgezeichnet. Dr. Stefanie Müller (HPI) und Dr. Sebastian Wild (TU Kaiserslautern) erhielten den Dissertationspreis der GI, OCG und SI. Das low-cost Medizininfrastruktur-Projekt Nevita der Technischen Hochschule Brandenburg bekam den Innovations- und Entrepreneurpreis der GI unter Schirmherrschaft von Brigitte Zypries vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Schließlich erhielt Julian Dorn den Unterrichtspreis der GI und Carina Pilch (WWU) den Preis des Fakultätentags Informatik. Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Buchmann (TU Darmstadt) wurde die Konrad-Zuse-Medaille für Informatik der GI verliehen. Abgerundet wurde die Veranstaltung am Abend durch ein feierliches Festbankett im Pumpwerk eins in Chemnitz.

Website: https://informatik2017.de

Programm: https://informatik2017.de/programm/

Rückblick: https://informatik2017.de/rueckblick-auf-die-informatik-2017/

Tagungsband: Drei Tagungsbände mit insgesamt über 1200 Seiten stehen online und als Print-on-Demand zur Verfügung: Eibl, Maximilian; Gaedke, Martin: INFORMATIK 2017, 3 Bände. GI Edition Proceedings 275 INFORMATIK 2017: 25.- 29. September 2017 Chemnitz, Deutschland - Chemnitz: Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), 2017. - Band 1: 954 S., Band 2: 978 S., Band 3: 696 S. - GI-Edition. Proceedings, ISBN: 978-3-88579-669-5.


Mensch und Computer 2011: überMEDIEN|ÜBERmorgen

Die Konferenz wurde durch die Professur Medieninformatik im Namen des Fachbereichs Mensch-Computer-Interaktion der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) und der German UPA organisiert. Über 200 Vorträge und Präsentationen wurden von mehr als 580 Teilnehmern besucht. Höhepunkte der Tagung waren die beiden Keynote-Speaker Aaron Marcus und Rolf Molich.

Thema: Medien. Über Medien. Medien über. Medien morgen. Über Medien morgen. Über Medien über morgen. Über Medien übermorgen. Übermedien übermorgen? Brief, Buch, Zeitung, Telefon, Radio und Fernsehen haben Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende ohne große Veränderungen medial Wissen festgehalten und übermittelt. Ihre Zielsetzung und Handhabung war ebenso spezifisch wie einfach: Öffnen, aufschlagen, abheben, einschalten und schon ging es los.

Die Digitalisierung der Medienlandschaft bricht radikal mit dieser Tradition. Allein der Kauf eines Fernsehgerätes ist eine Aufgabe für Experten: HD, Full HD, HDMI, IP, DVB-T, DVB-C, DVB-S, 3D-TV, LCD, LED, Plasma, IEEE 802.3, USB, MP3, MPEG-1, MPEG-4, DivX oder Betrachtungswinkel sind technologische Begrifflichkeiten, die man vor 10 Jahren noch auf die Größe der Bildschirmdiagonale reduzieren konnte.

Daneben entstehen auf der anderen Seite völlig neue Möglichkeiten: sekundenschnelle weltweite Kommunikation, Zugang zu Information von jedem beliebigen Ort aus, Sicherheit, personalisierte Information oder bislang nicht erreichte technische Qualitäten ermöglichen ein Leben mit Medien, wie wir es längst nicht mehr missen möchten.

Die Konferenz spannt den Raum zwischen diesen Polen auf und stellt die Frage: Wird uns die Vielfallt der neuen Medien erdrücken, oder ermöglichen sie uns ein selbstbestimmtes, freies Leben? Wie sieht unsere Zukunft mit Medien morgen und übermorgen aus?

Website: http://www.uebermedien.org

Programm: http://www.uebermedien.org/programm/

Videostreams der Keynotes und Vorträge, Bilder der Konferenz: http://www.uebermedien.org/retrospektive/

Tagungsband: Drei Tagungsbände mit insgesamt über 1200 Seiten stehen online und als Print-on-Demand zur Verfügung:

  • Maximilian Eibl (Hrsg.) (2011). Mensch & Computer 2011, 11. fachübergreifende Konferenz für interaktive und kooperative Medien. überMEDIEN – ÜBERmorgen, Tagungsband, 520 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-486-71235-3, € 98,00 im Oldenbourg-Verlag oder online unter oldenbourg-link.
  • Maximilian Eibl und Marc Ritter (Hrsg.) (2011). Mensch & Computer 2011, Workshop-Band, ISBN 978-3-941003-38-5, Softcover, 416 Seiten, € 29,50 im Universitätsverlag Chemnitz oder im Open Access der TU Chemnitz.
  • Henning Brau, Andreas Lehman, Kostanija Petrovic und Matthias C. Schroeder (Hrsg.) (2011). Usability Professionals 2011. 298 Seiten. Print-on-Demand in Vorbereitung

Workshop Audiovisuelle Medien WAM 2010: Digitale Mediendistribution

Der zweite Workshop Audiovisuelle Medien fand am 1. & 2. Juni 2010 in Chemnitz statt und wurde durch die Nachwuchsforschergruppe sachsMedia der Professur Medieninformatik organisiert. Ca. 50 Teilnehmer diskutierten 12 Vorträge, 4 Demonstrationen und zwei eingeladene Vorträge.

Thema: Die Distribution audiovisueller Medien befindet sich im Umbruch. Die Durchschlagkraft des Internets mit seinen on-demand-Diensten stellt einen Gegenentwurf zum klassischen Broadcasting dar. Hier wiederum hat die Digitalisierung zunächst im TV-Bereich und nun auch im Hörfunk Möglichkeiten geschaffen, dem Internet technologisch nachzuziehen. Interaktive, lokalisierte und personalisierte Dienste sind jetzt auch auf dem heimischen Fernsehgerät möglich. Die strikte Trennung von Internet und Fernsehen wird aufgehoben und in konvergenten Diensten verschmolzen. Die Anwendungsszenarien erreichen durch Computer, Fernseh- und mobile Geräte eine beeindruckende Vielfalt, die sowohl bei der technischen Gestaltung als auch bei der inhaltlichen Erstellung Herausforderungen und Chancen bieten.

Der Workshop versucht hier Probleme und Lösungsmöglichkeiten zu umreißen und beschäftigt sich mit den technologischen Fragestellungen rund um die Distribution audiovisueller Medien.

Website: http://wam.sachsmedia.tv/

Programm und Videostream der Vorträge: http://wam.sachsmedia.tv/programm/

Tagungsband: Eibl, Maximilian; Kürsten, Jens; Knauf, Robert; Ritter, Marc (2010). Workshop Audiovisuelle Medien WAM 2010: Digitale Mediendistribution. Chemnitzer Informatik-Berichte Chemnitz, CSR-10-01. Chemnitz [ISBN 978-3-000311-13-0, ISSN 0947-5125] (online als Open Access Publikation: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-201001179)


Workshop Audiovisuelle Medien WAM 2009: Archivierung

Der erste Workshop Audiovisuelle Medien fand am 4. & 5. Juni 2009 in Chemnitz statt und wurde durch die Nachwuchsforschergruppe sachsMedia der Professur Medieninformatik organisiert. Ca. 50 Teilnehmer diskutierten 20 Vorträge.

Thema: Audiovisuelle Medien stellen Archive vor zunehmende Probleme. Ein stark wachsender (Web-)TV-Markt mit Sendematerial oder Rohmaterial, zunehmender Einsatz von medial aufbereitetem Lehrmaterial in Schulen, Hochschulen und Firmen, die Verbreitung der Videoanalyse als Forschungs- und Lehrmethode z.B. empirische Bildungsforschung, Lehrerausbildung in der Erwachsenenbildung, die Ausbreitung von Überwachungskameras sowie die immer günstigeren Produktionsbedingungen vom Professionellen Produzenten bis zum Heimvideo sind nur einige Stichworte um die neuen quantitativen Dimensionen zu umreißen. Die aktuellen archivarischen und dokumentarischen Werkzeuge sind heute mit dieser Situation überfordert.

Der Workshop versucht hier Probleme und Lösungsmöglichkeiten zu umreißen und beschäftigt sich mit den technologischen Fragestellungen rund um die Archivierung audiovisueller Medien, seien es analoge, digitalisierte oder digitale Medien. Dabei werden zum einen die technologischen Probleme angesprochen, die zum Aufbau eines Archivs bewältigt werden müssen. Zum anderen wird der praktische Einsatz von der Gestaltung der Benutzungsoberfläche bis zur Frage des Umgangs mit kritischem Material diskutiert.

Website: http://wam.sachsmedia.tv/wam2009/

Programm und Videostream der Vorträge: http://wam.sachsmedia.tv/wam2009/

Tagungsband: Eibl, Maximilian; Kürsten, Jens; Ritter, Marc (2009). Workshop Audiovisuelle Medien WAM 2009: Archivierung. Chemnitzer Informatik-Berichte Chemnitz, CSR-09-04. Chemnitz [ISBN 9-78300-278587, ISSN 0947-5125] (online als Open Access Publikation: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-200900957 )