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Forschungsgruppe Nauck
Forschungsgruppe Nauck

DFG-Schwerpunktprogramm 1161
Beziehungs- und Familienentwicklung (Standort Chemnitz)

Projektlaufzeit 2004 bis 2008
Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Bernhard Nauck
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dipl.-Soz. Jana Suckow

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG-AZ: NA 164/15-1) für 24 Monate - 2004-2006
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG-AZ: NA 164/16-2) für 24 Monate - 2006-2008

Das DFG-Schwerpunktprogramm 1161: Beziehungs- und Familienentwicklung wird als Kooperationsprojekt an vier bundesdeutschen Standorten durchgeführt:
Bremen, Chemnitz, Mannheim und München.

Kooperationspartner an den Standorten:

Mannheim: Prof. Dr. Josef Brüderl (Method. Koordination);Lehreinheit für Statistik und sozialwissenschaftliche Methodenlehre, Universität Mannheim
Mannheim: Prof. Dr. Hartmut Esser; Lehrstuhl für Soziologie und Wissenschaftslehre, Universität Mannheim
Bremen: Prof. Dr. Johannes Huinink (Wiss. Koordination); Abteilung Theorie und Empirie der Sozialstruktur, Universität Bremen
München: Prof. Dr. Sabine Walper; Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine der auffälligsten gesellschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten ist der Wandel in Paarbeziehungen und Familien. Dazu gehören die wachsende Instabilität von nichtehelichen und ehelichen Partnerschaften, sowie der starke Rückgang der Kinderzahlen. Die Folgen dieser Entwicklung für die Familien-, Arbeits- und Sozialpolitik sind gravierend, die Gründe dafür jedoch immer noch nicht hinreichend gut verstanden, insbesondere weil es keine Langzeituntersuchungen zur Entwicklung von Partnerschaften und Familien gab. Ziel des Schwerpunktprogramms "Beziehungs- und Familienentwicklung" ist es, die Entstehung von Partnerschaften und Familien umfassend zu untersuchen und die Bedingungen zu erforschen, unter denen Partnerschaften sich stabilisieren oder zerfallen.

Im Zentrum der Fragestellungen stehen die Faktoren für die Wahl bestimmter Partnerschaftsformen und die daraus abgeleiteten Entscheidungen. Dazu müssen die Situation und Motivation sowie die Konsequenzen der entsprechenden Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse zeitlich verfolgt werden, um zu erforschen, wie sich diese im Lebenslauf der Akteure abbilden. Auf der Grundlage einer soziologisch und psychologisch erweiterten Theorie der rationalen Wahl sollen vor allem folgende Aspekte der Beziehungs- und Familienentwicklung im Zeitverlauf modelliert und empirisch untersucht werden:

  • Etablierung und Gestaltung von Paarbeziehungen;
  • Familiengründung und -erweiterung;
  • Gestaltung intergenerationaler Beziehungen;
  • Soziale Einbettung.

Für die Untersuchung dieser Aspekte bedarf es einer langfristig angelegten Panelerhebung zur Erfassung von Längsschnittsdaten. Zur Vorbereitung des Panels werden zahlreiche Projekte (siehe Link) durchgeführt, in denen theoretische und methodische Grundlagen weiterentwickelt und neue Instrumente zur Datenerhebung getestet werden. Die ersten beiden Zweijahresphasen sollen vor allem der Vorbereitung des Panels dienen. Die Projekte, die im Rahmen dieser Vorbereitung durchgeführt werden, sollen sich in das handlungstheoretische, methodische und empirische Konzept des Forschungsansatzes einordnen. Mit einem drei Wellen umfassenden "Mini-Panel" soll eine forschungsökonomische Unterstützung der Begleitprojekte bei der Entwicklung neuer Erhebungsmethoden gewährleistet und die Entwicklung des Erhebungskonzepts für das Beziehungs- und Familienpanel geleistet werden. In der dritten Phase des Schwerpunktprogramms werden dann die ersten beiden Wellen des Beziehungs- und Familienpanels erhoben.

Die Familiengründung und -erweiterung einerseits sowie die Gestaltung intergenerationaler Beziehungen andererseits sind zwei wesentliche Aspekte der Familienentwicklung, die im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms theoretisch modelliert und empirisch analysiert werden sollen. Zu diesen beiden thematischen Schwerpunktsetzungen wird am Standort Chemnitz ein Begleitprojekt mit dem Titel “Entwicklung paneltauglicher Instrumente zur Erfassung der Werte von Kindern sowie der Generationenbeziehungen in Deutschland“ durchgeführt.

Entwicklung paneltauglicher Instrumente zur Erfassung der Werte von Kindern sowie der Generationenbeziehungen in Deutschland