Grundsätze zum Laborpraktikum I - Umlaufpraktikum - Orientierungspraktikum

Um einen in den Anforderungen sich steigernden Ablauf aller Praktika zu gewährleisten, der als Krönung zur Diplom- bzw. Masterarbeit führt, sollen folgende Bedingungen erfüllt sein:

• I. Das Laborpraktikum sollte weniger der Selbstdarstellung der Labors dienen, sondern wichtige Aspekte, typische Vorgehensweisen und den Umgang mit wichtigen Geräten des Labors vermitteln.
• II. Die Studenten sollten sowohl bei der Herstellung der Versuchsaufbauten als auch bei der Versuchsdurchführung so viel wie möglich selbst machen und an laborähnliche Arbeitsbedingungen herangeführt werden.
  • • Das bedeutet, dass auch computergestützte Messdatenerfassung im Praktikum vermittelt wird. Es sollte jedoch auch bei diesen Versuchen noch genügend manuelle Arbeit durchzuführen sein.
  • • In der Regel sollte die Erfassung der Messdaten mit einfacher, überschaubarer Messtechnik erfolgen. Der neueste technische Stand ist nicht unbedingt anzustreben.
• III. Die Aufgabenstellung sollte so sein, dass die vorgegebene Zeit ausgenutzt wird. Vorbereitung und Nacharbeit/Auswertung erfolgen außerhalb der Praktikumszeit.
• IV. Ein Versuch muss nicht immer erfolgreich sein. Nicht das Ergebnis ist von Bedeutung, sondern die Art der wissenschaftlichen Vorgehensweise, die Sorgfalt der Experimente, die Kreativität und die Bewertung auch negativer Ergebnisse.
• V. An die Studenten aus zu gebendes Material:
  • 1. Versuchsbeschreibung von max. 2 Seiten, die folgende Punkte enthalten soll:
    • a. Ziel des Versuchs
    • b. Darstellung der Versuchsaufgaben
    • c. Literaturhinweise
    • d. Stichwortverzeichnis
    • e. Hinweise zur Versuchsdurchführung
      • α. Versuchsaufbau
      • β. Liste der vorhandenen Geräte
      • γ. Wichtige Hinweise zur Sicherheit von Personen und Geräten
  • 2. Literaturmappe (wird vor Beginn des Versuches durch den Betreuer direkt an die Studenten ausgegeben)
• VI. Während der Versuchsdurchführung ist ein Messprotokoll zu führen, an das ähnliche Anforderungen zu stellen sind wie an die Protokollierung von Messungen im Labor, z. B. bei einer Diplom- oder Masterarbeit. Der Versuch wird durch ein sorgfältiges Gesamtprotokoll abgeschlossen. Wenn das Gesamtprotokoll vom Betreuer akzeptiert worden ist und die Studenten im Kolloquium ausreichende Kenntnisse der Grundlagen des Versuches nachgewiesen haben, wird die erfolgreiche Durchführung des Versuches durch Unterschrift auf der Testatkarte und Eintragung der erreichten Punktzahl bestätigt.