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Projekte

Forschungsprojekte der Juniorprofessur

Politische Bildung gegen Rechts als riskanter Aktivismus? Eine Analyse des Risikos von Engagement gegen Rechtsextremismus in Sachsen

Laufzeit: 01.04.- 30.09.2023

Gefördert von der Otto-Brenner-Stiftung

Thema des Projekts:

Ausgangspunkt des geplanten Projekts ist die zunehmende Bedrohung von Politiker:innen und zivilgesellschaftlichen Akteuren durch den Rechtsextremismus in Deutschland. Hierauf weisen zahlreiche Befunde zur Verschärfung „rechte[r] Bedrohungsallianzen“ (Heitmeyer et al. 2021) hin, auch für Akteure der politischen Bildung (Sommer und Ratzmann 2022). Gerade die politische Bildung ist jedoch aufgrund der Vermittlung von demokatischen Werten, Wissen und Motivation ein Schlüssel für die Stärkung einer demokratischen politischen Kultur und der Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Anhand des Falls Sachsen, der aufgrund der deutschlandweit wohl stärksten Bedrohungslage durch den Rechtsextremismus ausgewählt wurde, wird in dem Projekt untersucht, ob und inwieweit Tätige in der politischen Bildung vom Rechtsextremismus welche Risikien wahrnehmen, was die Kontextbedingungen dafür sind und wie sie mit der Bedrohung umgehen. Dahinter steht die Frage, ob es sich beim Engagement gegen Rechts je nach Situation und Kontext um riskanten Aktivismus („high-risk activism“ (McAdam 1986)) handelt. Hierbei legt das Projekt einen besonderen Augenmerk auf die regional unterschiedlichen Kontexte, die das Ausmaß der Bedrohung durch den Rechtsextremismus bestimmen, und der Unterschiede zwischen den darin tätigen Personen. Mit der Befragung von Aktiven in der politischen Bildung werden somit die unterschiedlichen Kontexte des Risikos ermittelt sowie auch untersucht, warum sich Personen trotz eines wahrgenommenen Risikos in der politischen Bildung engagieren.

Projektteam:

  • Jun.-Prof. Dr. Thomas Laux
  • Teresa Lindenauer, M.A.
  • Andrea Boneberger

Kontakt: pbgr@phil.tu-chemnitz.de

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Mobilisierungsprozesse der Chemnitzer Zivilgesellschaft im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2025

 

Laufzeit: seit 01.04.2021

Thema des Projekts:

Die Mobilisierung der Zivilgesellschaft ist eines der Hauptziele der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 in Chemnitz. Viele Vereine, Verbände und Initiativen aus der Zivilgesellschaft waren bereits in die Chemnitzer Bewerbung eingebunden und sind Kooperationspartnerinnen für zahlreiche der geplanten Projekte. Aufgrund dessen untersucht das Projekt die Mobilisierung der Chemnitzer Zivilgesellschaft im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Im Fokus stehen dabei die Motive des Mitwirkens an der Kulturhauptstadt, die Wahrnehmung der Aktivitäten im Rahmen der Kulturhauptstadt oder die Wirkung der Kulturhauptstadt (z.B. im Hinblick auf die Herausbildung einer europäischen Identität) auf die Chemnitzer Zivilgesellschaft.

Bereits 2021 fand im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes eine erste Befragung von Vereinen, Verbänden und Initiativen zu ihrem Engagement für die Kulturhauptstadt statt. Die Ergebnisse wurden in einem Forschungsbericht (hier der Link https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa2-766010) zusammengefasst und in einer Studie ausgewertet (siehe Thomas Laux (2022): Mobilisiert für Europa? Die Europäische Kulturhauptstadt und die Aktivierung der Zivilgesellschaft. Forschungsjournal Soziale Bewegungen, Vol. 35 (2): 270-282. https://doi.org/10.1515/fjsb-2022-0034). Weitere und daran anschließende Befragungen sind im Rahmen von Lehrforschungsprojekten für die Jahre 2023 und 2025 geplant.