Vorstellung unseres Stipendiaten - Jakob Siegmund
Heute geht unsere Interviewreihe weiter – diesmal mit Jakob Siegmund, der seit Anfang des Jahres Stipendiat des ESF-Plus-Promotionsprogramms ist 🎓
Wie bist du zur aw&I gekommen?
Vor meinem Einstieg war ich am Zentrum für Mensch und Technik | Technische Universität Chemnitz tätig. Parallel zur Bewerbung zeichnete sich mein ESF+ Stipendium ab. Dies eröffnete mir die Möglichkeit, die Stelle an der aw&I anzunehmen, die mein Promotionsthemen ideal ergänzt und mich bei meiner wissenschaftlichen Arbeit unterstützt.
In welchem Projekt arbeitest du und worum geht es dabei?
Ich bin im Projekt STADT:up tätig. Dort befassen wir uns mit der Interaktion zwischen Menschen und hochautomatisierten Fahrzeugen – etwa mit impliziten Hinweisen oder dem Thema Diskomfort bei Insassen. Ziel ist eine verbesserte Mensch-Technik-Zusammenarbeit im Straßenverkehr.
Worum geht es in deiner Dissertation?
Meine Dissertation, gefördert durch ein ESF+ Landesinnovationsstipendium, beschäftigt sich mit der wertebasierten Interaktion hochautomatisierter Fahrzeuge mit vulnerablen Verkehrsteilnehmenden – insbesondere Fußgänger:innen. Im Zentrum steht die Frage, wie sich diese Fahrzeuge in solchen Situationen verhalten sollten, um Vertrauen und Akzeptanz zu fördern. Das Stipendium läuft bis Ende 2028. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und wird kofinanziert von der Europäischen Union.
Welche Forschungsfragen findest du spannend?
Mich fasziniert besonders die Interaktion zwischen Fahrzeugen und Fußgänger:innen. Während sich die bisherige Forschung an der Professur stark auf Fahrzeuginsassen konzentriert, möchte ich die Perspektive vulnerabler Verkehrsteilnehmender stärker einbeziehen.
Welche Möglichkeiten gibt es für angehende Doktorand:innen, um sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln?
Fachlich bietet das zweimal jährlich stattfindende Doktorand:innenkolloquium eine wertvolle Plattform: Dort stellen wir unsere Promotionsvorhaben vor und erhalten strukturiertes Feedback, was den Forschungsprozess stark unterstützt. Darüber hinaus nutze ich persönliche Weiterbildungsangebote der TU Chemnitz – aktuell zum Beispiel den Basiskurs im Rahmen des sächsischen Hochschullehrzertifikats, der didaktische Grundlagen für die Lehre vermittelt.
Wie gestaltet sich dein typischer Arbeitstag?
Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir kaum – fast täglich ergeben sich neue Aufgaben und Schwerpunkte. Genau diese Abwechslung macht die Arbeit für mich besonders spannend und herausfordernd.
Was gefällt dir an deiner Arbeit bei der aw&I am meisten?
Ganz klar: das kollegiale Miteinander. Die offene Kommunikation im Team schafft ein Umfeld, in dem man sich mit allen Anliegen gut aufgehoben fühlt. Dieses vertrauensvolle Klima trägt wesentlich dazu bei, dass ich mich bei der aw&I sehr wohlfühle.