Springe zum Hauptinhalt
Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement
Professur Aw&I
Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement 

Untersuchung der Wahrnehmung von Mensch-Roboter-Begegnungen im öffentlichen Raum in einer Vignettenstudie via Head-Mounted-Displays

Beschreibung

Roboter werden in der Zukunft eine größere Rolle öffentlichen Raum einnehmen, sei es in der Mikrologistik (z.B. Pakettransport), der Reinigung und Pflege von Plätzen und Grünflächen oder der Inspektion und Bewachung in Betrieben mit öffentlich zugänglichen Bereichen (z.B. Krankenhäuser, Universitäten, Bahnhöfe). Auch wenn diese Roboter schon eingesetzt werden und deren Zahl steigen wird, so ist die Untersuchung dieser mit vielen Herausforderungen verbunden. Eine davon ist die Untersuchung im Feld. Um Roboter im öffentlichen Raum effektiv zu untersuchen, sind mehrere Faktoren von Bedeutung. Zunächst ist die Verfügbarkeit des öffentlichen Raums entscheidend. Es muss gewährleistet sein, dass geeignete Orte für die Durchführung der Studie zur Verfügung stehen. Ebenso spielt die Zugänglichkeit des Roboters eine wichtige Rolle, da der Roboter während des gesamten Untersuchungszeitraums einsatzbereit und verfügbar sein muss. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Bereitschaft der Versuchspersonen. Potenzielle Teilnehmer müssen bereit sein, sich im öffentlichen Raum auf die Begegnung mit dem Roboter einzulassen. Darüber hinaus sind Wetter- und Witterungsbedingungen von Bedeutung, da geeignete klimatische Verhältnisse erforderlich sind, um die Durchführung der Studie nicht zu gefährden. Zusätzlich müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden. Dies umfasst sowohl die gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz des Roboters im öffentlichen Raum als auch den Datenschutz, um die Privatsphäre der beobachteten Personen zu schützen. Schließlich sind auch ethische Überlegungen wichtig, um sicherzustellen, dass die Rechte und das Wohlergehen der Teilnehmer respektiert werden. Diese Vielzahl an Hürden erschwert die Untersuchung von Robotern im öffentlichen Raum, weshalb die Durchführung von Vignettenstudien als mögliche Option in Betracht gezogen werden könnte, um gezielt verschiedene Szenarien und Einflussfaktoren zu simulieren und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Teilnehmer zu analysieren.
Ziel der Arbeit ist die Planung, Durchführung und Auswertung einer Vignettenstudie, bei der mittels eines Head-Mounted Displays („VR-Brillen“) Probanden verschiedene Begegnungen von Personen mit einem Roboter auf dem Campusgelände des Erfenschlags in Form von 360°-Videos präsentiert werden. Nach den gezeigten Begegnungen mit dem Roboter werden die Personen im Rahmen eines semi-strukturierten Interviews zu ihren Eindrücken bezüglich des Roboters befragt. Im Anschluss erhalten sie einen Fragebogen, der verschiedene Aspekte des Roboters abdeckt. Die Ergebnisse sollen mit einer zuvor durchgeführten Feldstudie verglichen werden, wovon die 3D-Videos erstellt wurden, welche als Basis für die präsentierten Situationen dienen.

Die Laborstudie kann ab Mitte Juni 2026 durchgeführt werden.

Aufgaben

  • Einarbeitung in das Thema Mensch-Roboter-Interaktion bzw. Mensch-Roboter-Begegnung
  • Recherche zur bisherigen Untersuchung mit 360°-Videos aus der realen Welt
  • Planung, Durchführung und Auswertung einer Vignettenstudie zum Abgleich mit den Ergebnissen einer Feldstudie
  • Dokumentation der Arbeit & Verschriftlichung
Die Aufgaben können durch den Betreuer während der Bearbeitung verändert werden.

Kenntnisse

  • sehr gute Deutschkenntnisse (C2)
  • Studium von Human Factors oder vergleichbarem Studiengang von Vorteil
  • Wissen zum Themengebiet Mensch-Roboter-Interaktion wünschenswert
  • Kenntnisse in Statistik und dem Umgang mit dazugehöriger Software (z.B. SPSS oder R)
  • Erfahrungen im Umgang bei der Analyse von qualitativen Daten