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Professur für Physikalische Chemie/Elektrochemie
Elektrochemie
Entwicklung eines Sensors zur Bestimmung der Wasserhärte

Es  wird ein einfaches und robustes Sensorsystem zur Bestimmung der Gesamtwasserhärte entwickelt. Die Herstellung der Sensoren mit allen notwendigen Verkapselungs- und Ableitelementen erfolgt zuverlässig und kostengünstig in Dick-
schichttechnik.
 
 
 

  Eigenschaften   Anwendungsmöglichkeiten
simultane Bestimmung des Ca2+- und Umweltanalytik
  Mg2+ - Gehalts in Probelösungen, auch Trinkwasseraufbereitung
  vor Ort Lebensmittelindustrie
genaue Analyse der Gesamtwasser- Heizkraftwerke
  härte bedarfsgerechte Dosierung von
      Wasch- und Spülmitteln
       
einfach hohe ökologische und betriebswirt-
zeitsparend   schaftliche Relevanz
robust    
zuverlässig    

 

 

 

Meßprinzip:

Zur Bestimmung der Konzentration der Analytionen wird die Kombination des impedimetrischen und des potenziometrischen Messverfahrens angewendet. Mit Hilfe von Ionophoren, die die Selektivität der ionensensitiven Membran bestimmen, bildet sich an der Phasengrenze Membran/Lösung eine Potenzialdifferenz aus. Mit der Extraktion der Ionen durch den Ionophor in die sensitive Membran ändern sich jedoch nicht nur Potenzialverhältnisse an der Phasengrenze. Gleichzeitig steigt auch die Leitfähigkeit der Membran mit der Anzahl der extrahierten Ionen. Dieser Effekt wird bei dem impedimetrischen Messverfahren ausgenutzt.

Durch die geeignete Kombination von Magnesium- und Calciumionophoren werden in dieser Entwicklung Membranen hergestellt, bei denen der eine Ionophor vor allem die Extraktion tief in die Membran bewirkt und so deren Leitfähigkeit verändert, während der andere Ionophor nur einen kurzen Transport über die Phasengrenze der Membran erlaubt. Die dadurch entstehende Potentialdifferenz an der Phasengrenze kann potentiometrisch erfasst werden.

Durch diese innovative Ausnutzung von zwei physikochemischen Messmethoden auf nur einem Sensorsubstrat wird im Gegensatz zu bisher angewandten Verfahren die simultane quantitative Bestimmung von Calcium- und Magnesiumionen in Probelösungen mit einem einfachen, transportablen Messgerät möglich.
 
 

    Abb. 1  Sensor
 
 

Bisherige Arbeiten:

In der Arbeitsgruppe Elektrochemie der TU Chemnitz werden im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojekts impedimetrische Messungen zur Charakterisierung und Optimierung der ionensensitiven Membranen durchgeführt.

Schwerpunkte der Untersuchungen sind gegenwärtig:

Einflüsse auf die Membranleitfähigkeit durch Störionen

Langzeitstabilität der Membranen
 
 


Abb. 2  Prototyp des Messgerätes

Kontakte:
Prof. Dr. Rudolf Holze

Tel.: (0371) 531-31509
Fax: (0371) 531-21269
E-Mail: rudolf.holze 
 
 
Arbeitsgruppe Elektrochemie
Institut für Chemie
Technische Universität Chemnitz
Strasse der Nationen 62
09111 Chemnitz