Die Herbstkonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft 2018 fand im BMBF in Berlin statt. Drei Themenfelder macht Dr. Meister (Staatsminister im Ministerium Bildung und Forschung) zur Eröffnung auf - die Reorganisation von Arbeitsprozessen, eine zeitgemäße Weiterentwicklung einer (Weiterbildungs)-Didaktik und neue Modelle von Arbeitszeit und Arbeitsort. Die Forderung an Wirtschaft und Wissenschaft lautet „Zusammenwirken mit Sozialpartnern“ um eine integrative Betrachtung von Technologie und Mensch zu realisieren. Dazu muss die Arbeitswissenschaft über die Automobilforschung und industrielle Forschung hinaus alle Branchen berücksichtigen, so baua Präsidentin Isabel Rothe. Das Programm der Herbstkonferenz ist stark Diskurs orientiert und setzt mit zahlreichen Impulsvorträgen Schlaglichter: „Geändert hat sich Arbeit schon immer - die Dynamik ist das besondere unserer Zeit“ (Bengler), „Die Rationalisierungspraktiken der Unternehmen stehen auf dem Prüfstand“ (baua Rothe). Es werden Forschungsfragen gemeinsam mit Praktikern (Deutsche Post DHL, SMS Group) formuliert. Welche Skills und Skillprofile braucht es zur Getsaltung der digitalen Transfomration? Wie ändern sich Intensivierung und Extensivierung von Arbeit(-sprozessen)? Welche Qualitätssicherung kann in agile Entwicklungsprozesse integriert werden? Wie sieht ein Reifegradmodell von Agilität aus? Bei aller Diversität sind sich Plenum wie Diskutanten auf der Bühne einig, es braucht Investitionen und Anpassungsfähigkeit, Aus- und Weiterbildung und einen stärkeren interdisziplinären Austausch bzw. die deutlichere Integration der Sozialwissenschaften in die Arbeitswissenschaften. Offen bleiben Beiträge zum Widerstand bei den Themen Digitalisierung, Innovation und Kreativität.