TU Chemnitz Professur News So bleibt alles im Blick

So bleibt alles im Blick

So bleibt alles im Blick

14.12.2009

Die Psychologin Nina Bär und der Arbeitswissenschaftler Frank Dittrich diskutieren am Großbildschirm die Nutzerfreundlichkeit des neuen Entwurfs einer Softwareoberfläche zur Steuerung des Personenzählers. Foto: TU Chemnitz/Uwe Meinhold.

Psychologen und Arbeitswissenschaftler der TU Chemnitz verbessern die Gebrauchstauglichkeit von Personenzählern

Eine der neuesten Entwicklungen der Chemnitzer Firma FusionSystems ist ein kamerabasierter Personenzähler. Von der Decke eines Raumes aus zählt er Einzelpersonen und registriert ihre Positionen und Bewegungen. Gleichzeitig erfasst er Personenströme und ermöglicht eine Auswertung - etwa zu Marketingzwecken. Anwendungsfälle finden sich in Einkaufzentren oder Wartesälen. Aber auch in Bahnhöfen, Flughäfen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Stadien ist er nutzbar - also überall dort, wo man über die Personenanzahl informiert sein muss. Dieser Zähler ist außerdem speziell für die Fälle geeignet, in denen Personen eng nebeneinander die Messstelle passieren oder Personen gleichzeitig in verschiedene Richtungen laufen. Dabei ist er allen herkömmlichen Sensoren überlegen.

Damit die neue Technik auch bei den Kunden auf Akzeptanz stößt und auf die angebotenen Funktionen über einen Computer einfach zugegriffen werden kann, ließ sich Fusion Systems von Fachleuten der "Kompetenzinitiative Usability" an der TU Chemnitz beraten. "Die Arbeitswissenschaftler und Psychologen haben uns geholfen, unseren Entwicklungsprozess bereits in der frühen Innovationsphase nutzerorientiert auszurichten", berichtet Geschäftsführer Ullrich Scheunert. Die so erhaltenen Gestaltungsvorschläge und gewonnenen Erkenntnisse boten den Entwicklungsingenieuren die Möglichkeit, die Handhabung des Produkts optimal auf den Anwender zuzuschneiden. So kann der Personenzähler künftig für das Einzelhandelsmarketing oder die Optimierung von Verkaufsstrategien optimal eingesetzt werden.

"Dank der Hinweise der Wissenschaftler lassen sich nun sogar mehrere Zähler unkompliziert kombinieren und bedienen", ergänzt Scheunert. Im so genannten Sensorcluster arbeiten sie so beispielsweise bei der Überwachung der Personenanzahl in einem Verkaufsraum zusammen. "Wir konnten wichtige Hinweise geben, wie die Software-Oberfläche aufgebaut und gestaltet werden sollte, damit der Personenzähler benutzerfreundlich zu bedienen ist und die gewonnenen Messergebnisse sinnvoll dargestellt werden können", sagt Frank Dittrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Arbeitswissenschaft der TU Chemnitz.

Die Kompetenzinititative Usability im Internet: http://www.kiu-online.de

Weitere Informationen erteilen Frank Dittrich, Professur Arbeitswissenschaft, Telefon 0371 531-37878, E-Mail frank.dittrich@mb.tu-chemnitz.de, und Nina Bär, Telefon 0371 531-37587, E-Mail nina.baer@phil.tu-chemnitz.de.

Zur Pressemeldung der TU Chemnitz.


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