Am 19.07.2019 schloss Dipl.-Ing. André Dettmann seine Promotion zum Dr.-Ing. ab. Das Promotionsverfahren zum Thema "Eignung autostereoskopischer Displays im Fahrzeugkontext unter Einbeziehung von Ergonomie und Wahrnehmungsleistung" wurde mit der Durchführung des Rigerosums und der öffentlichen Verteidigung mit Auszeichnung abgeschlossen. Gutachter und Betreuer der Dissertation waren Prof. Dr. habil. Angelika C. Bullinger-Hoffmann und Prof. Dr. phil. Heidi Krömker der TU Illmenau. Den Vorsitz der Promotionskommission führte Prof. Dr.-Ing. Michael Gehde.
Autostereoskopische Anzeigen bieten einem Nutzer die Möglichkeit, dreidimensionale Inhalte ohne zusätzliche Hilfsmittel wahrzunehmen. Sie eignen sich, durch diese zusätzlich intuitiv aufgenommene Information, insbesondere wenn schwierige oder komplexe Aufgaben durchgeführt werden. Die Fahrer-Fahrzeug-Interaktion als potentieller Anwendungsfall bildet dafür ein sehr gutes Beispiel und wird deshalb als thematisches Feld der Promotion verwendet. Der Beitrag der Arbeit sind konkrete Gestaltungsparameter, die eine beeinträchtigungsfreie und hohe visuelle Wahrnehmungsleistung unter Berücksichtigung einer Minimierung des Akkommodation-Konvergenz-Konflikts ermöglichen.
Im Rahmen der Arbeit konnte gezeigt werden, dass autostereoskopische Monitore als Mensch-Maschine-Schnittstellen in Fahrerassistenz- und Informationssystemen generell geeignet sind und im Vergleich zu zweidimensionalen Anzeigen einem Autofahrer eine höhere visuelle Wahrnehmungsleistung ermöglichen. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass auf Basis einer festgelegten ergonomischen Komfortzone in keiner der Studien eine negative Auswirkung hinsichtlich visuellem Diskomfort und Ermüdung auftritt, was die grundlegende Eignung im Fahrer-Fahrzeug-Kontext sicherstellt. Der zukünftige Einsatz solcher Technologien, unter Anwendung der erarbeiteten Gestaltungsrichtlinien, kann somit insbesondere Fahrerassistenz- und Informationssystemen empfohlen werden.