Ergonomie ist und bleibt ein hochrelevantes Thema in der industriellen Praxis: Das zeigten die siebzig – überwiegend aus Unternehmen stammenden – Teilnehmer der 3. Fachtagung „Ergonomie – Faktor Mensch in der Automobil-Produktion“, die am 24. und 25. Juni 2014 in Braunschweig stattfand. Die  Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement war mit André Kaiser, Danny Rüffert und Dr. Thomas Löffler vertreten – letzterer als Mitglied im Fachbeirat und Moderator. Sein Resümee: "Ergonomie braucht einerseits noch viel Detailarbeit - so wie wir das auf der Tagung bei den Bewertungsverfahren für Montagekräfte, der Berücksichtigung psychischer Belastungen oder für das Matching von Arbeitsplätzen für Leistungsgewandelte erlebt haben. Andererseits gilt es, die verschiedenen Blickwinkel der Arbeitssicherheit, Ergonomie, Arbeitsmedizin, des Diversity Managements und der Produktion aufeinander abzustimmen. Nur so wird Ergonomie wirksam, effizient und akzeptiert." Der enge Kontakt zwischen  Wissenschaft und Praxis, den die Tagung dokumentierte, wurde auch von Prof. Bruder, Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft, gewürdigt: "Da sind wir im internationalen Vergleich weit vorn".

Neben den Fachbeiträgen und Diskussionen stand auch eine Besichtigung des Volkswagen-Werkes Wolfsburg auf dem Programm. Werkleiter Jens Herrmann persönlich begrüßte die Teilnehmer und führte in die ergonomischen Aktivitäten am Standort ein. Die Marke Volkswagen verfolgt seit einigen Jahren die sogenannte „Ganzheitliche Ergonomie-Strategie“, an der auch Wissenschaftler der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement mitwirkten.

Die Fachtagung „Ergonomie - Faktor Mensch in der Automobil-Produktion“ wird jährlich von der Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH ausgerichtet und wendet sich vor allem an Entscheider und Ergonomie-Experten in der Automobilindustrie. Die nächste Auflage der Tagung ist für Mai/Juni 2015 geplant.