Studienergebnisse flossen in den vom Innovationspreis Mitteldeutschland 2016 prämierten Fingerabdruckscanner der JENETRIC GmbH ein

Bei der Einreise in verschiedene Länder wird es zunehmend notwendig, biometrische Daten, insbesondere Fingerabdrücke, zur Verifikation zu erfassen. Bisherige Geräte sind oft nicht intuitiv bedienbar und setzen zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für die Nutzer voraus. Die JENETRIC GmbH aus Jena entwickelte den kleinsten Zehnfingerscanner der Welt, der durch seine einfache Bedienung Wartezeiten an den Grenzen verkürzen soll. Unterstützung holten sich die Jenaer von der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, die den Faktor Mensch in die Entwicklung einbrachte. Den Kern der Unterstützung bildete eine dreiteilige Nutzerstudie unter Einbezug eines internationalen Probandenkollektivs, bestehend aus 101 Probanden. Im Usability-Labor der Professur wurden verschiedene Interaktionsentwürfe zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Entwicklungsprozesses auf ihre Nutzerfreundlichkeit überprüft. Im Rahmen der Iterationen konnten die Nutzerführung sowie die Verständlichkeit der dargebotenen Handlungsaufforderungen deutlich verbessert werden, wodurch die fehlerfreie Erstbedienung ohne Vorwissen von 26% der Probanden auf 86% gesteigert werden konnte. Im Mai 2016 wurden die Ergebnisse der Studie im US-amerikanischen Gaithersburg auf der International Biometric Performance Conference vorgestellt.

Die JENETRIC GmbH erhielt mit ihrer Entwicklung beim 12. IQ Innovationspreis Mitteldeutschland den ersten Platz in der Kategorie Informationstechnik. Unter 61 eingereichten Innovationen überzeugte die LIVETOUCH Technologie zur Erfassung von Fingerabdrücken im mehrstufigen Juryverfahren rund 100 Branchen-Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft.