TU Chemnitz Forschung Projekte Alterssimulationsgestützte Analysen im Rahmen des Prozessaufbaus VW 376

Alterssimulationsgestützte Analysen im Rahmen des Prozessaufbaus VW 376

Alterssimulationsgestützte Analysen im Rahmen des Prozessaufbaus VW 376

Finanzierung
Volkswagen AG
Projektlaufzeit
Januar, 2014 bis Dezember, 2015

Motivation und Zielstellung


Die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz entwickelte gemeinsam mit Volkswagen den Alterssimulationsanzug MAX und validierte im Werk Wolfsburg dessen Einsetzbarkeit für Arbeitsplatzanalysen mittels Studien im Vorserienzentrum (2010) und in der Produktion (2013). Im Rahmen des Prozessaufbaus mehrere neuer Fahrzeuge wurde die Alterssimulation prospektiv zum Erkennen und Vermeiden alterskritischer Tätigkeiten einzusetzen.

Vorgehensweise


Das Versuchsdesign umfasst die Ausübung von definierten Montagetätigkeiten ohne und mit dem Alterssimulationsanzug MAX, der die Leistungs-fähigkeit junger Probanden (20-30 Jahre) um 20 % reduziert und somit ein Alter von ca. 50-60 Jahren simuliert. Dabei werden objektive und subjektive Beanspruchungsdaten (Herzfrequenz, Borgskala) sowie Bewegungsmuster (Rumpfneigung) erhoben und die Tätigkeiten aus verschiedenen Positionen mit HD-Kameras dokumentiert. Zur Aufnahme von Herzfrequenz und Rumpfneigung wurde das Bioharness-Messsystem der Firma Zephyr verwendet.

Ergebnisse


Anhand veränderter Bewegungsmuster und erhöhter Herzfrequenzwerte konnten Arbeitsumfänge herausgefiltert werden, die mit steigendem Alter zu erhöhter Beanspruchung führen. Gestützt werden diese Ergebnisse durch die subjektive Bewertung der Probanden anhand der Borgskala. Dieses methodische Vorgehen bietet eine Erweiterung der etablierten Bewertungsverfahren hinsichtlich alter(n)s-kritischer Belastungen und kann schon frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden werden.

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